Die Hörspielfolge startet mit einer Neckerei zwischen Sherlock Holmes und Dr. Watson. Dies ist immer wieder in der Vergangenheit der Fall gewesen und trug zum Charme der Hörspiele bei. In diesem Fall ist es allerdings etwas zu lang geraten und wirkt daher aufgesetzt. Auch die Kabbelei zwischen Mrs. Hudson und die Beschwerden von der Haushälterin im Nachgang sind etwas künstlich wirkend.
Die Folge beginnt durchaus interessant mit dem mysteriösen Auftraggeber, der den ungarischen Händler besucht und ihn in sein Landhaus einlädt. Auch der Ausflug dahin ist atmosphärisch gestaltet. Doch bei der Umsetzung des ungarischen Textes hätte man mehr Sorgfalt walten lassen müssen, denn der Sprecher von Ivolsky bringt in seiner Rolle als ungarischer Händler den Zungenschlag des Ungarischen nur schief zur Geltung. Ein ungarischer Native-Speaker zu nehmen, wäre stimmiger gewesen.
Die Ermittlungsarbeit von Holmes und Watson vor Ort kann dann gut gefallen. Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf und mit leichtem Humor versetzt kann das Ermittlerduo den Fall auflösen. Schade, dass Inspektor Lestrade vom Scotland-Yard keinen Auftritt hat. Das hätte den Fall abgerundet und tiefer in der Welt von Arthur Conan Doyle verortet.
Die bekannten Stimmen sind wieder dabei, u. a. Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes, Detlef Bierstedt als Dr. Watson, Regina Lemnitz als Mrs. Hudson. Dazu kommen Helmut Zierl, Bodo Primus, Bert Stevens, Marc Gruppe und Dirk Petrick.