Die Sucherin (Autor: Ian Irvine; Die Magie der drei Welten, Bd. 3)
 
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Die Sucherin von Ian Irvine

Reihe: Die Magie der drei Welten, Band 3

Rezension von Christel Scheja

 

Generationen nachdem verhindert werden konnte, dass die Brücke zwischen den Welten neu erschaffen und zudem missbraucht werden konnten, sind die Menschen auf der Welt Sathenar erneut in Gefahr, auch wenn sie das Verhängnis selbst zu verantworten haben.

Mittlerweile leben die Menschen in streng reglementierten Enklaven in einer Welt aus Schnee und Eis. Wer es wagt, sich den Gesetzen nicht zu unterwerfen oder gar aufzubegehren, muss mit schwersten Strafen rechnen. Auch jemand mit großen Talenten ist nicht gerne gesehen, vor allem nicht dann, wenn er in den Mittelpunkt tödlicher Intrigen geraten ist.

 

Die Kunstwerkerin Tiaan hat diesbezüglich schon eine Menge mitgemacht. Da sie ein natürliches Talent dazu besitzt, Kristalle zu schleifen, sorgte ihre Rivalin Irisis dafür, dass sie alles verlor. Aber genau das hat eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die den Krieg gegen die Lyrinx noch verschärft und einen neuen Gegner auf die Welt geführt haben. Denn die junge Frau ist in ihrer Verzweiflung den Stimmen gefolgt, die sie durch die Kristalle hören konnte und hat dadurch die Aachim auf die Welt gebracht, die ihrerseits Fuß zu fassen versuchen und aus ihren Eroberungsplänen keinen Hehl machen.

Bei ihrer weiteren Flucht wird sie schwer verletzt und von dem zurückgezogen lebenden Mantiker Gilhaelith aufgenommen, der für seine Hilfe allerdings auch noch einen hohen Preis fordert.

Doch auch ihre Landsleute ruhen nicht. Sie haben inzwischen heraus gefunden, welches Unheil Tiaan über die Welt gebracht hat und versuchen die Kunstwerkerin im jeden Preis zu stellen, ehe sie einem der Feinde hilft. Dabei kommt ihnen Ullíi zur Hilfe, ein verschrecktes junges Mädchen, das die Matrix der energetischen Kraftfelder spüren kann, die die Magie auf Sathenar zusammenhalten und so auch diejenigen ausfindig zu machen vermag, die sie in irgend einer Form nutzen.

Ein wahnsinniger Skrutator zwingt die hochempfindliche junge Frau, ihm zu gehorchen, die längst nicht mehr weiß, ob sie wirklich auf der richtigen Seite steht. Ihr bleibt nicht verborgen, dass die meisten Herren ihres Volkes in ihr nur ein Werkzeug und keinen Menschen sehen, die, die sie als Feinde betrachten soll aber schon.

Doch schon bald bekommt sie einen Grund, sich zu entscheiden, denn ein junger Mann auf der Seite der Rebellen tötet aus Versehen ihren Bruder. Sie ahnt jedoch nicht, das genau dieser vielleicht der einzige ist, der Sathenar noch vor dem Untergang retten kann, jetzt wo die Aachim und die Lyrinx immer mehr an Macht gewinnen und die Magie in Gefahr ist, zu kippen.

 

Auch im dritten Band ihres Zyklus schließt Ian Irvine da an, wo er aufgehört hat und verfolgt die Geschenisse auf mehren Ebenen weiter. Er behandelt das Schicksal von Tiaan und Gilhaelith, die inzwischen wieder getrennt wurden und in unterschiedlichen Lagern festsitzen genau so ausführlich wie das von Irisis und Cryl-Nish, die immer noch versuchen, ihre Postition zu behaupten aber längst viele von den Werten, mit denen sie aufgewachsen sind, in Frage stellen. Man erfährt nicht nur mehr über die einzelnen Figuren und ihre Vergangenheit, sondern auch über die Völker selbst.

Wie in den vorhergehenden Bänden verschwimmen auch diesmal die Grenzen zwischen Gut und Böse, Loyalitäten und Bündnisse werden auf den Kopf gestellt, gebrochen und neu geschlossen. Das Netz der Intrigen ist mittlerweile so eng, dass es die Figuren in den Abgrund zu reißen droht.

Alles in allem ist der Hintergrund sehr viel versprechend, Steamfantasy vom Feinsten, in der Magie und Technik eine interessante Einheit bilden. Der Hintergrund ist sehr lebendig beschrieben und lässt keine Wünsche offen, aber das hat auch seinen Preis, denn darunter leidet die Spannung des Buches. Auch wenn eigentlich immer etwas geschieht und die Figuren neue Seiten ihres Ichs zeigen, so ist die Handlung doch sehr in die Länge gezogen und kommt immer wieder ins Stocken, so dass man sich gerade in der Mitte mehrfach zwingen muss, weiter zu lesen.

 

Alles in allem bleibt Ian Irvine sich jedoch selbst treu. Er bietet in seinem Zyklus um „Die Magie der drei Welten“ zwar einen interessanten Hintergrund, aber nicht unbedingt Spannung. Das ist auch bei „Die Sucherin nicht anders als in „Der Tetrarch“ oder „Die Geomantin“ . Daher werden vor allem geduldige Leser magisch-epischer Fantasy auch jetzt noch Freude an der Geschichte haben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240424074143d8b7790b
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Buch:

Die Sucherin

Reihe: Die Magie der drei Welten, Bd. 3

Autor: Ian Irvine

Paperback, 850 Seiten

Bastei-Lübbe, Köln, erschienen Januar 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Holger Hanowell

Titelbild von Martha Dalig

ISBN-10: 3404285395

ISBN-13: 978-3404285396

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 17.03.2010, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 10203