Magische Wesen und Menschen verstanden sich nicht immer gut. Auch wenn die heutigen Menschen sie meist nur für Sagengestalten halten, haben die magischen Wesen die Zeiten der Hexenverfolgung nicht vergessen. Es gibt immer noch einen Orden, der sie bekämpft. Deshalb lässt der Ältestenrat alle potenziellen Neumitglieder dieses Ordens töten. In Edinburgh ist Eerie, eine vielversprechende junge Banshee, dafür zuständig. Doch ihr neuester Auftrag lässt die zweifeln. Und dann ist da noch eine mysteriöse Mordserie …
Edinburgh, Schottland oder ganz allgemein die britischen Inseln sind als Handlungsorte in der Urban Fantsy keine ungewohnten Settings. Auch mystischen Wesen aus der keltischen Tradition kann man dabei öfters begegnen. Und trotzdem fällt diese Geschichte von Carina Schnell etwas aus dem gewohnten Rahmen.
Das fängt schon damit an, dass einer Banshee eher selten die Rolle der Protagonistin zufällt, die alles auch noch aus der Ich-Perspektive erzählt. Allerdings ist Eerie auch nicht unbedingt so, wie man sich eine Todesfee traditionell vorstellt. Sie liebt die Menschenwelt und besitzt sogar heimlich ein Handy. Ansonsten hat die Story alles zu bieten, was man im Genre erwarten kann: Misstrauen zwischen normalen Menschen und magischen Wesen, Morde, romantische Entwicklungen und eine Verschwörung. Nachdem es zu Beginn einer gewissen Aufwärmphase bedarf, bevor man in der Geschichte angekommen ist, entwickelt sich die Sache interessant, und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Am Ende ergibt das eine durchaus gelungene Geschichte. Und die hat – im Genre fast schon atypisch zu nennen – ein ›richtiges‹ Ende, das nicht nach einer Fortsetzung verlangt.