Die Totenhüterin (Autorin: Jery Smith Ready; Im Zeichen der Krähe, Bd. 2)
 
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Die Totenhüterin von Jery Smith Ready

Reihe: Im Zeichen der Krähe, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Mit “Die Seelenwächterin” begann die Reihe “Im Zeichen der Krähe”. Dort wurde Rhia eingeführt, die vom Geist der Krähe berührt eine besondere Stellung in der Gesellschaft ihres Volkes einnimmt. Denn solche wie sie gibt es nur selten und sie können dabei helfen, Seelen ins Jenseits zu leiten oder wieder in die wirkliche Welt zurückzuholen.

 

Ausgebildet von der weisen alten Coranna hat Rhia nun auch die letzte Prüfung bestanden. Sie ist gestorben und wieder zu neuem Leben erwacht. Damit ist sie im Vollbesitz ihrer Kräfte und kann sich nun ihrem anderen Problem widmen – Marek.

Die Liebesnacht mit ihm hat Früchte getragen, aber es ist nicht allein dieser Grund, warum sie sich mit ihm zusammentut. Sie spürt, dass sie ihn aufrichtig liebt und er immer zu ihr stehen wird, komme, was wolle.

So gründen sie eine Familie und warten auf die Geburt ihres ersten Kindes, während sich um sie herum das Unheil erneut zusammenbraut. Denn die “Nachfahren”, das Volk, das aufgehört hat an die Geister der Natur zu glauben und sich damit auch ihrer Magie zu verschließen, wagt einen neuen Vorstoß. Diesmal allerdings haben sie es nicht auf Land und Besitz abgesehen, sondern auf die kleinen Kinder der Waldbewohner.

Auch Rhias neugeborener Sohn verschwindet, und kurze Zeit später auch Marek. Die junge Krähenfrau ist tief erschüttert, denn sie hat bei dem Überfall auch ihre Lehrmeisterin verloren. Dennoch macht sie sich mit anderen auf den Weg, um Mann und Kind zu retten – nicht ahnend, dass sie sich tief in das Land des Feindes begeben müssen. Nur gut, dass einer von ihnen einst dort gelebt hat...

 

Diente der erste Band noch dazu, die Figuren und ihr Umfeld einzuführen und dabei die ersten Konflikte zu erwähnen, so kann “Die Totenhüterin” nun in die vollen gehen und sich voll und ganz auf den Widerstreit der im Wald lebenden und mit den Geistern verbundenen Menschen und ihren Feinden zu widmen.

Dabei gibt es erstaunliche Parallelen zu den Verhältnis zwischen Indianern und Weißen. Auch hier sollen Kinder ihrer Kultur entrissen heranwachsen. Das einzige phantastische an der Geschichte sind die besonderen Gaben, die die Autorin geschickt einzusetzen weiß.

Zwar spielen auch hier Liebe und Familienbande eine große Rolle, aber dabei wird nicht nur auf den Beziehungen herumgeritten, sondern beides auch bewusst als Triebfeder und Motivation eingesetzt. Die Helden wagen sich in ein gefährliches Abenteuer, gerade weil sie einen triftigen Grund haben.

Bei der Vielzahl der Figuren bleibt die Charakterisierung der Figuren eher oberflächlich, reicht aber aus, um Sympathien für Rhia und ihre Freunde zu schaffen. Nur die Gegenspieler bleiben wie auch schon im ersten Band eher blass.

Natürlich wird der Text auch durch die ein oder andere erotische Szene gewürzt, diese fügen sich aber gut in die Handlung ein und wirken nicht aufgesetzt.

 

Wie der erste Band so richtet sich auch “Die Totenhüterin” an die Leserinnen, die ruhige Fantasy-Abenteuer schätzen, in denen Familien und Liebesbande eine wichtige Rolle spielen und auch das Abenteuer nicht zu kurz kommt. Romantische und leidenschaftliche Gefühle sind zwar immer wieder Thema, fügen sich aber sauber in die spannende Handlung ein, die auch Genre-Fans ansprechen könnte.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427070259ead5dad6
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Buch:

Die Totenhüterin

Reihe: Im Zeichen der Krähe, Bd. 2

Autorin: Jery Smith Ready

broschiert - 412 Seiten

Mira, erschienen Juli 2012

Übersetzung aus dem Englischen von Justine Kapeller

Titelbild von Gettyimages

ISBN-10: 3862783464

ISBN-13: 978-3862783465

Erhältlich bei Amazon

 


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Erstellt: 21.07.2012, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 12644