Die Unglaublichen 2
 
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Die Unglaublichen 2

Incredibles 2

Während Helen (Elastigirl) unterwegs ist, die Welt zu retten, hütet Bob Parr (Mr. Incredible) die Kinder …

Filmkritik

von Armin Rößler

 

14 Jahre sind angesichts der rasanten technischen Entwicklung gerade für einen Animationsfilm eine fast ewig lange Zeit. Trotzdem kann sich Brad Birds Superheldenspaß Die Unglaublichen aus dem Jahr 2004 auch heute noch sehen lassen – das gilt für Optik, Handlung und Gags. Und so ist kein Schaden, dass die reichlich verspätete Fortsetzung direkt ans Original anschließt: inhaltlich, aber auch qualitativ.

 

Die Schlussszene des ersten Films wird zum Auftakt des neuen: Beim spektakulären Kampf mit dem »Tunnelgräber« geht prompt eine ganze Menge zu Bruch. Damit haben sich Mr. Incredible, seine Frau Elastigirl und die Kinder Violet, Flash und Jack-Jack mal wieder gehörig in die Nesseln gesetzt, die allgemeine Ablehnung gegenüber Superhelden wird sogar noch größer. Selbst Geheimagent Rick Decker, der bislang schützend seine Hand über die Familie gehalten hat, kann ihnen nun nicht mehr helfen. Da kommt das Angebot der schwerreichen Unternehmergeschwister Winston und Evelyn Deavor gerade zur rechten Zeit. Sie wollen dafür sorgen, dass Superhelden wieder die ihnen gebührende Anerkennung erhalten. Zugpferd soll Elastigirl sein, die sich gleich mal einem Schurken namens »Screenslaver« entgegenstellen darf, der mittels Massenhypnose für Ärger sorgt. Mr. Incredible kümmert sich derweil daheim um die lieben Kleinen: Mathe-Hausaufgaben, Liebeskummer und die überraschende Vielfalt an Superhelden-Fähigkeiten des jüngsten Familiensprosses stellen ihn vor eine noch viel größere Herausforderung.

 

Wenn man dem Film etwas vorwerfen muss, dann ist es sein eher lahmer Bösewicht, dessen Geheimnis nicht lange eins bleibt und der auch nach seiner Enttarnung kein wirkliches Prickeln hervorruft. Das macht das turbulente Geschehen auf der Leinwand aber gleich in mehrfacher Hinsicht wett: mit einer Menge großartiger Actionszenen, vielen zündenden Gags, einer ganzen Reihe neuer, origineller Superhelden und natürlich dem gar nicht so heimlichen Star des Films. Baby Jack-Jack stiehlt dem Rest der Familie beinahe mühelos die Show, ob nun mit der Verwandlung in einen Feuerteufel oder seinen grünen Laseraugen. Und natürlich gibt’s nicht nur Spaß, sondern auch mehr oder weniger subtil vermittelte Botschaften: Dazu zählt, dass in einem Film, der zeitlich in der McCarthy-Ära spielt, statt Kommunisten nun eben Superhelden gejagt werden; aber auch die konsequente Umkehrung der nicht nur damals herrschenden Rollenklischees, wenn dieses Mal mit Elastigirl eben die Frau die erste Geige spielt. Das Schöne daran: Das kann man mitnehmen, bekommt es aber nicht mit dem Holzhammer eingetrichtert und hat auch ohne tiefschürfendere Beigaben jede Menge Vergnügen mit dem Film.

 

8 Sternchen

 

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Die Unglaublichen 2

Jahr: 2018

Regie: Brad Bird

Animation

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Craig T. Nelson

  • Holly Hunter

  • Sarah Vowell

Die Unglaublichen Filme:


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Erstellt: 12.03.2018, zuletzt aktualisiert: 27.12.2022 10:42, 16564