Doctor Strange 3: Die letzten Tage der Magie Teil 2
Rezension von Christel Scheja
Die Filme des „Marvel Cinematic Universe“ haben das Interesse der deutschen Fans inzwischen wohl auch an den Comics geweckt und nicht zuletzt auch an den Helden, die hierzulande eher unbekannt sind. So wie „Doctor Strange“, der von Benedict Cumberbatch verkörpert, große Erfolge im Herbst 2016 feierte. Panini veröffentlicht nun die aktuelle Comic-Reihe in Sonderbänden.
Die Empirikul haben gnadenlos zugeschlagen und nun auch die Erde unter ihre Knute gezwungen. Ihnen ist es gelungen, die Magie, die es bisher auf ihr gab, zu zerstören und vernichten. Zwar gelang durch das Opfer des alten Zauberers Monako dem Rest der Kollegen die Flucht, aber diese scheinen auf verlorenem Posten zu stehen.
Denn wie sollen sie, wenn die arkane Macht ganz verschwunden ist – jetzt noch gegen den Imperator der Außerirdischen ankommen und diese besiegen?
Strange ist jedenfalls nicht bereit, so einfach klein beizugeben. Er reist mit ein paar der anderen Magier um die ganze Welt und versucht Artefakte zu finden, in denen wenigstens noch ein Rest Magie gespeichert ist, um dann damit einen Frontalangriff auf den Hauptsitz der Feinde zu wagen.
Schließlich kann er es nicht zulassen, dass die Empirikul weiterhin sein Sanctum besetzt halten und in dessen Eingeweiden nach Geheimnissen suchen, die besser begraben sein sollten. Und auch danach ist alles anders als zuvor.
„Die letzten Tage der Magie“ werden in diesem zweiten Teil gelungen abgeschlossen und fordern noch einmal alles von „Doctor Strange“, der immer noch dabei ist, diesen schweren Schlag zu verdauen, aber dennoch irgendwie das Beste daraus zu machen.
Die Leser können seinen Weg durch die Grüfte verfolgen, seine verzweifelte Jagd nach Artefakten und wie er letztendlich die Gefahren meistert, die sich ihm entgegen stellen.
Nicht immer sind es nämlich nur die Empirikul, manchmal auch Schatten einer fernen Vergangenheit, die das Machtvakuum versuchen auszunutzen.
Immerhin dürfen auch Wong und nicht zuletzt die junge Frau, die ihm in der Bibliothek geholfen hat, ihren Teil zum Sieg beitragen.
Die Hauptgeschichte ist episch und in sich stimmig, bewahrt sich zudem auch noch einen gewissen Hauch von Galgenhumor und Augenzwinkern, damit man die Geschehnisse nicht all zu ernst nimmt.
Um das Heft zu füllen und erste Andeutungen für kommende Handlungsstränge fallen zu lassen gibt es noch ein paar Nebengeschichten, die etwas leichtfüßiger daher kommen und teilweise bewusst in die Vergangenheit der Helden zurückgehen um wichtige Verbindungen zu knüpfen.
„Die letzten Tage der Magie“ bedeuten im zweiten Teil natürlich nicht das Ende von „Doctor Strange“, sondern einen Neuanfang, der nach der epischen Rettung der Erde gleich mit den nächsten spannenden Überraschungen aufwartet.
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