Doctor Who – Der zehnte Doktor 2: Die weinenden Engel von Mons
Rezension von Christel Scheja
Weiter geht es mit der Veröffentlichung der neuen Abenteuer des zehnten Doktors aus der Fernsehserie „Doctor Who“, der zusammen mit seinen menschlichen Begleitern durch Raum und Zeit reist. Diesmal ist die junge New Yorkerin Gabby Gonzales an seiner Seite.
Das neue aufregende Leben von Gabby Gonzales geht weiter. Sie kann nicht genug bekommen, auch wenn sie auf einem fremden Planeten in Gefahr geraten ist und begleitet den Doktor diesmal in die Vergangenheit, genauer in das Jahr 1914.
In Mitteleuropa tobt der erste Weltkrieg. Die Schlachtfelder haben schon viel Blut und viele Tote gesehen aber nicht das Grauen, dass die Soldaten nun erwartet. Denn immer wieder verschwinden Männer spurlos, andere scheinen darüber wahnsinnig zu werden und erzählen von seltsamen Wesen.
Der Doktor horcht auf, ist ihm doch sehr schnell klar, wer hier sein Unwesen treibt. Zwar weiß er mit den „Weinenden Engeln“ umzugehen, aber besiegen kann auch er sie nicht wirklich.
Dennoch ist er nicht bereit aufzugeben und versucht nun zusammen mit Gabby und dem jungen schottischen Soldaten Jamie eine Lösung zu finden und zu retten, was noch zu retten ist …
Wie auch schon im ersten Band beinhaltet auch diese Ausgabe zwei in sich geschlossene Geschichten. „Die Weinenden Engel von Mons“ wissen dabei besonders zu gefallen, denn nicht nur das Setting und die Figuren wurden ausgezeichnet getroffen, die Erzählung bekommt auch den Raum, den sie braucht, um ihren Zauber zu entfalten.
Man erfährt nun mehr über die weinenden Engel und was mit den Männern passiert, die durch ihr Einwirken aus der Zeit gerissen werden, kreuzt gelegentlich sogar noch einmal deren Weg und freut sich, dass es nicht alle so hart getroffen hat, wie die Leute in der Fernsehserie. Der Doktor und Gabby arbeiten Hand in Hand, mit Jamie kommt ein sehr interessanter Nebencharakter dazu.
Auch die Atmosphäre ist stimmig, so dass man sich regelrecht in die Zeit und auf die Schlachtfelder den „Großen Krieges“ zurückversetzt fühlt, was beweist, dass die Autoren und Künstler sehr gut recherchiert haben.
„Echoes“ die zweite Story markiert die Rückkehr nach New York ist aber eher actionorientiert mit einem Schuss Klamauk, so als wolle man einen Gegenpol zur ersten Geschichte setzen. Sie fällt allerdings auch künstlerisch gegenüber der ersten ab.
Alles in allem fühlt die gerade die erste Story so an, wie eine Folge der Fernsehserie. Man erkennt den Doktor nicht nur an seinem Aussehen sondern auch an seinem Verhalten, die Monster und Figuren erhalten das Profil, dass sie brauchen, um Eindruck zu hinterlassen. Fans wird es jedenfalls gefallen, da sie viele Anspielungen entdecken können.
Auch die zweiten Graphic Novel zu „Doctor Who: Der zehnte Doktor“ weiß zu gefallen, denn „Die weinenden Engel von Mons“ schlägt von Anfang bis Ende in den Bann und kann problemlos mit vielen Folgen der Fernsehserie mithalten.
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