Don Quixote (Brettspiel)
 
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Don Quixote (Brettspiel)

Rezension von Wiebke

 

Rezension:

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von dem Landadeligen Don Quixote, der nach einer umfassenden und überaus intensiven Lektüre von nahezu allen erschienenen Ritterromanen selbst einer dieser, mit klappernden Rüstungen versehenden, Widersacher werden möchte. Das Unrecht bekämpfen und sich in ewigem Ruhm zu baden ist sein Ziel und so stürzt er sich todesmutig in immer wieder neue Abenteuer. Gemeinsam mit seinem altersschwachen Pferd Rosinante attakiert er Windmühlen oder mächtige Hammelherden und macht sogar vor dem Rasierbecken des Barbiers nicht halt. Eine Welt zwischen Einbildung und Wirklichkeit in sich "Der Ritter von der traurigen Gestalt" bewegt und zu recht zwielichtigem Ruhm gelangt.

 

Anlehnend an die berühmte Geschichte von Miguel de Cervantes wurde im Verlag Pegasus Spiele ein Legespiel herausgebracht, für das Reinhard Staupe als Autor und Oliver Freudenreich als Illustrator verantwortlich zeichnen. Das Ziel des Spiels ist es, ein eigenes Fürstentum so zu gestalten, dass möglichst viele Windmühlen und Kirchen zur Verfügung stehen, um auf dem steinigen Weg zu Ruhm und Ehre bestehen zu können. Eine weitere und nicht minder entscheidende Rolle stellen die Ritter dar, die mit verschiedenen Schildern gerüstet, entscheidend zur Landesverteidigung beitragen. Doch wer denkt, seine Burgen, Kirchen, Windmühlen und Ritter kurzerhand so zu plazieren, dass er in Windeseile den Sieg davon trägt, der irrt. Denn 24 Positionskarten sorgen dafür, dass die auf gleich großen Plättchen aufgebrachten Gebäude und Ritter nur so auf das Spielfeld gelegt werden können, wie die jeweils gezogene Karte es anzeigt. Dabei verläuft das Spiel in drei Runden, die separat gewertet werden und am Ende des Spiel zu einem Gesamtergebnis führen.

 

Zu Beginn eines Spiels erhält jeder Spieler eine, mit einem Fürstentum versehene Karte, die farblich gekennzeichnet und in 24 Felder unterteilt ist. Zwei Burgen mit jeweils 4 oder 6 Punkten werden von allen Spielern auf die Felder gelegt, die zuvor gezogen wurden. Danach deckt ein jeder Spieler 9 seiner 22 verbleibenen Plättchen auf, die neben Kirchen, Windmühlen und Ritter auch verschiedene Wege enthalten. Beim anschließenden Legen der Plättchen auf die Karte des Fürstentums ist es wichtig, die Wege geschickt miteinander zu kombinieren, so dass ein gut zusammenhängendes Wegenetz entsteht. Dabei sollte darauf geachtet werden, möglichst viele Kirchen, Windmühlen, Ritter und die beiden Burgen miteinander zu verbinden. So erhält der Spieler zum Beispiel für 2 zusammenhängende Kirchen oder Windmühlen 4 Punkte, für 3 zusammenhängende Kirchen oder Windmühlen 6 Punkte und so weiter. Analog erfolgt die Wertung bei den Rittern, deren Punktevergabe allerdings nach dem Wert der Schilder erfolgt. Stehen diese darüber hinaus am Rande des Fürstentums, nehmen sie die überaus wichtige Aufgabe der Landesverteidigung wahr und werden ab einer festgelegten, rundenbestimmten Punktezahl von Schildern auch gezählt, wenn sie nicht durch Wege miteinander verbunden sind. Eine weitere Wertung erfolgt durch ihre Verbundenheit zur Burg.

Insgesamt gesehen also ein recht übersichtliches Punktesystem, das für die Spieler zusammengefaßt, auf einer Übersichtskarte jederzeit nachvollziehbar ist. Mittels einer auf einer Karte abgebildeten Punkteleiste werden die erzielten Werte mit farbigen Steinen gesetzt, so dass sich kein Spieler seine Punkte dauerhaft merken oder notieren muss. Sieger ist, wer nach dem Legen aller 24 Plättchen die meisten Punkte erzielt hat.

 

„Don Quixote“ ist ein Spiel, das für 1-4 Spieler geeignet ist. Spielt man es allein, sollte man sich seine Punkte dauerhaft auf einem Notizzettel notieren, um den seinen höchsten Punktestand und somit sein bestes Spiel ausmachen zu können. „Don Quixote“ wird für Spieler ab 8 Jahre empfohlen. Eine Alterseinschätzung, die gerechtfertigt ist. Denn die Spielausführung verlangt ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und Denkvermögen sowie die Fähigkeit, Punkte berechnen und zusammenzählen zu können.

Das Spiel selbst ist recht kurzweilig und überrascht mit immer wieder neuen Kombinationen und Spielmöglichkeiten. So muss jeder Spieler nach dem aktuellen Stand auf dem Spielbrett immer wieder neu entscheiden, welche Ketten er bevorzugt legt und wie er am geschicktesten zu vielen Punkten gelangt. Ein Spiel dauert je nach aktiven Teilnehmern und Schnelligkeit zwischen 20 und 40 Minuten, so dass es für eine kurze Partie zwischendurch bestens geeignet ist. Bunt gestaltete Karten und Plättchen, die aus stabiler Pappe bestehen sowie eine gut verständliche Anleitung ergänzen das Spiel, das einen hohen Spaßfaktor besitzt. Solide in einem festen Karton verpackt , verspricht es bei bestimmungsgemäßen Gebrauch ein lange Haltbarkeit.

 

Fazit:

„Don Quixote“ ist ein gut verständliches, leicht zu erlernendes Legespiel, das neben einer ordentlichen Portion Glück, viel Geschick und Kombinationsgabe verlangt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042701330326b8931b
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Spiel:

Don Quixote

Autor: Reinhard Staupe

Illustration: Oliver Freudenreich

Pegasus Spiele, Februar 2010

Spielerzahl: 1-4

Spieldauer: ca. 20-40 Min.

Spielalter: 8+

ASIN: B00379SGZ2

Erhältlich bei: Amazon

 

Spielinhalt:

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4 Fürstentümer

96 Plättchen

4 Übersichtstafeln

24 Positionskarten

1 Punkteleiste

4 Punkteanzeiger

1 Anleitung

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Erstellt: 04.07.2010, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 10673