Laura Labas hat bereits einige New Adult Fantasy-Romane für Piper verfasst. Auch die neue Dilogie Bronwick Hall spielt wieder mit Elementen, die vor allem junge Frauen anzusprechen wissen: dem klassischen College-Umfeld, garniert mit jeder Menge Magie und Intrigen.
Es brodelt in der magischen Welt, oder dem was davon geblieben ist. Denn die »Kalten«, Rebellen gegen die alte Ordnung glaubt daran, dass nur noch ein letztes Ritual vollendet werden muss, um die alten Strukturen aufzubrechen und eine neue strahlende Zukunft zu schaffen. Und ausgerechnet Blaine scheint der Schlüssel dazu.
Ihr eigener Vater – Rebellenanführer Smoke – versucht sie zu instrumentalisieren, doch er hat nicht mit dem starken Willen seiner Tochter gerechnet, die allen Schwierigkeiten trotzt und ihm den Kampf angesagt hat, unterstützt von ihren Freunden aus der Elite und nicht zuletzt Professor Henry Saints, mit dem sie mehr verbindet als gedacht.
Nutzte Laura Labas den ersten Band, um die Figuren und den Hintergrund einzuführen und aufzubauen, so werden nun die ganzen Andeutungen und Hinweise miteinander verknüpft, die für Spannung im ersten Teil der Geschichte gesorgt haben.
So wie sich einige der Charaktere näher gekommen sind und andere entzweit haben, kommen jetzt auch die Verbindungen ans Licht, die weit in die Vergangenheit zurück reichen und bisher im Schatten gebliebene Gegenspieler zeigen ihr wahres Gesicht.
Blaine weiß nun mehr, warum ihr Leben so überschattet war, warum sie schon als Kind und Jugendliche Ablehnung und Hass erfahren musste, und was tatsächlich in ihr schlummert.
Aber letztendlich ist sie alt und reif genug, um zu wissen, was zu tun ist und auch die letzten Schritte zu gehen.
Tatsächlich wird es in diesem Band noch ein wenig actionreicher und dramatischer, der Kampf gegen das Böse, das alte dunkle Kräfte wiedererwecken will, fordert viele Opfer, aber es schmiedet auch die Verbindungen enger, die im ersten Band entstanden sind.
Der Showdown kann sich zusammen mit dem Ausklang sehen lassen, denn die Geschichte endet auf einem angenehm realistischen Niveau und bietet doch zumindest in einer Hinsicht ein Happy End, das man den Figuren auch gönnt.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und durften sich im Verlauf der Dilogie auch angenehm und glaubwürdig entwickeln. Naturgemäß blieben allerdings die Gegenspieler durchweg blasser und eindimensionaler als die Helden, was aber der spannenden Handlung nichts von ihrem Unterhaltungswert nimmt.
Und auch die Romantik darf zum Zuge kommen, auch wenn sie natürlich dem Geschehen untergeordnet bleibt.