Als Tochter des Piraten-Chefs weiß Lila schon lange, dass sie einmal die Nachfolge ihres Vaters antreten soll. Sie hat sogar schon Pläne, wie sie die Effizienz der Piraten steigern will. Wie in den alten Geschichten möchte sie Drachen zähmen und die Piratenflotte durch Drachenreiter verstärken. Als sie ein Drachenei stehlen will, trifft sie jedoch auf den jungen Hexer Danu, der ihr eine überraschende Mitteilung macht: Angeblich ist Lila die rechtmäßige Thronerbin von Roskilde!
Mit dieser Trilogie kehrt Ava Richardson in die Welt von Torvald zurück, die bereits Schauplatz diverser Drachenreiter-Trilogien war. Torvald selbst ist hier (zumindest bisher) aber nur ein fernes Reich. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass Roskilde in dem Zusammenhang jemals erwähnt wurde. Damit, dass die Protagonistin keiner Macht dient und die Drachen für eigene Zwecke einsetzen will, hebt sich auch die Handlung von dem in den Torvald-Trilogien gewohnten Schema ab.
Stattdessen steht hier eher die persönliche Entwicklung der Protagonistin (und ihres Co-Protagonisten) im Fokus. Der Schwerpunkt liegt bisher allerdings eindeutig auf Lila, während Danu noch recht blass erscheint. Der Natur eines Trilogie-Auftakts entsprechend, bleibt am Ende dieses Bandes natürlich noch viel offen.
Die Geschichte dürfte Ava Richardsons Stamm-Leser- beziehungsweise Hörerschaft wieder wie gewohnt überzeugen. Bekannte Stilmittel wie den Wechsel zwischen den Erzählperspektiven beider Protagonisten bieten Wiedererkennungswert.