Dschungelschatz (Brettspiel)
 
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Dschungelschatz

Rezension von Heike Rau

 

Mit diesem Spiel begibt sich die ganze Familie auf Schatzsuche in den Dschungel. Ein längst vergessenen Maya-Tempel birgt den Schatz. Doch um ihn zu bergen, muss man wagemutig, blitzschnell und vor allem sehr geschickt sein.

 

Der Inhalt im Karton, bestehend aus Edelsteinen im Säckchen, Tempelsteinen, Kartenstapel, Plättchen, einer Übersichtskarte, dem Abenteurer und einer Sanduhr, ist recht übersichtlich. (Bild 1) Dementsprechend schnell ist das Spiel aufgebaut. (Bild 2). Die Spielanleitung ist anfangs etwas verwirrend. Aber wenn man einfach mal einen Probedurchlauf spielt, werden die Regeln schnell klar.

 

Der Spieler, der beginnt, ist der Schatzsucher und bekommt das Säckchen mit den Edelsteinen, den Kartenstapel und die Tempelsteine. Der Spieler, der nach ihm folgt, ist der Dschungelwächter und nimmt die Sanduhr. Während der Schatzsucher nun, den ersten Edelstein, ohne hinzusehen, aus dem Säckchen zieht, dreht der Dschungelwächter die Sanduhr um und verdeckt diese mit seinen Händen. So sieht niemand außer ihm, wie die Zeit verrinnt.

Der Schatzsucher muss nun schnell handeln. Hat er einen gelben Edelstein erwischt, muss er gleich nachlegen und einen neuen Stein herausfischen. Hat er einen grünen Stein erwischt, muss er eine Aktion durchführen, zieht er einen roten Stein, sind zwei Aufgaben zu erfüllen.

Welche Aufgaben das sind, erfährt der Schatzsucher, wenn er eine Aktionskarte vom Stapel aufdeckt. Nun gilt es einen Stein hochzuwerfen und aufzufangen, aus den Steinen einen Tempel zu bauen oder einen Ausrüstungsgegenstand oder ein Dschungeltier unter den Plättchen zu finden. (Bild 3) Erwischt man die Wächterkarte, müssen die entsprechenden farbigen Steine gesucht und auf der Maske platziert werden. Wir die Karte mit dem Abenteurer gezogen, ergibt sich für jeden Mitspieler eine Chance, dem Sieg näher zu kommen. Derjenige, der sich als Erster die Figur des Abenteurer schnappt, bekommt die Karte. Dabei muss eingeschätzt werden, wie die Zeit läuft und ob ein weiterer Stein aus dem Säckchen geangelt werden kann. Wenn der Schatzsucher nicht innerhalb der Zeit das Spiel stoppt, muss er die Aktionskarten, die einen bestimmten Goldwert haben, wieder abgeben. Liegt er in der Zeit, darf er sie behalten und erweitert seinen Besitz.

Nun wird der nächste Spieler zum Schatzsucher und nimmt die entsprechenden Utensilien an sich. Auch die Sanduhr wechselt den Besitzer. Wenn jeder Spieler dreimal Schatzsucher war, endet das Spiel (Bild 4) und jeder Mitspieler zählt das Gold auf seinen gesammelten Karten. Es gewinnt, wer das meiste Gold besitzt.

 

Das Spiel macht ausgesprochen viel Spaß. Es wird der ganzen Familie gefallen, wobei Kinder schon ab sechs Jahren wunderbar mitspielen können. Dabei kann es recht turbulent zugehen, denn gespielt wird unter Zeitdruck, was schon einmal die Nerven des einen oder anderen Spielers in der Hektik flattern lässt. Kommt man als Schatzsucher nicht rechtzeitig zum Ende und der Dschungelwächter ruft Stopp, weil die Zeit abgelaufen ist, hat man alle Karten aus der aktuellen Spielrunde verloren. Gerade kleine Kinder können noch nicht einschätzen, wann die 30 Sekunden um sind, die Sanduhr wird ja vom Dschungelwächter verdeckt. Hier kann man aber gut dem Kind mit entsprechender Mimik zeigen, dass es eng wird. Umgekehrt versuchen die Kinder, wenn sie im Besitz der Sanduhr sind, keine Regung zu zeigen, ob die Zeit bald um ist, oder nicht.

Kinder beobachten das Spiel sehr genau. In ihrem Ehrgeiz möchten sie sich doch zu gerne den Abenteurer schnappen, wenn die entsprechende Karte aufgedeckt wird. Wenn vier Spieler spielen, ist der Spaß groß, wenn alle sich gleichzeitig auf den Abenteurer stürzen.

Aber nicht nur kleinere Kinder, auch die größeren und Erwachsene haben viel Freude an dem Spiel. Zwar sind dann die zu erfüllenden Aufgaben keine Herausforderung, könnte man denken, aber unter Zeitdruck sind sie es schon, da doch viele Bewegungsabläufe hintereinander koordiniert werden müssen und diese Abläufe sich auch immer wieder ändern. Außerdem ist ständige Aufmerksamkeit von allen Mitspielern gefragt. Wer träumt, erwischt den Abenteurer nicht und vergibt eine Chance zu gewinnen.

 

Die Spielregeln sind also leicht zu verstehen. Gespielt werden kann mit zwei bis vier Personen. Egal wie oft man spielt, es macht immer wieder Spaß. Niemand will nach drei Spielrunden aufhören, die bei zwei Spielern schon nach zehn Minuten erreicht werden können. Aber es gibt genügend Karten, so dass man auch mal eine Stunde spielen kann. Kinder kommen gut mit dem Spiel zurecht. Es regt ihre Sinne an, fördert Geschicklichkeit und Koordination. Kinder ab etwas acht Jahren kommen auch gut ohne Erwachsene mit dem Spiel zurecht.

 

Wenn ein Spiel so gerne gespielt wird, muss es natürlich auch einiges aushalten können. Tatsächlich gibt es nichts, was schnell kaputtgehen kann. Die Spielutensilien sind aus fester griffiger Pappe oder Holz gemacht. Da wird man wohl ewig daran Freude haben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426114438a30abc65
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Dschungelschatz

von HABA

Roberto Fraga (Spielidee)

Daniel Döbner (Illustrationen)

Spielalter: ab 6 Jahre

Spieldauer: ca. 10 bis 20 Min.

Spielerzahl: 2 bis 4

Auszeichnungen Spiele: Empfehlungsliste "Spiel des Jahres"

ASIN: B000HJ9S98

Erhältlich bei: Amazon

 

 

Dieses Spiel fördert:

<typolist>

Kombinieren

Geschicklichkeit

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Spielinhalt:

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1 Abenteurer,

25 Edelsteine (12 gelbe, 8 grüne, 5 rote),

6 Tempelsteine,

74 Karten,

10 Plättchen,

1 Übersichtskarte,

1 Sanduhr,

1 Säckchen,

1 Spielanleitung

</typolist>

 

Die Spielanleitung kann man sich auch bei HABA herunterladen.

 


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Erstellt: 29.06.2007, zuletzt aktualisiert: 04.04.2018 19:36, 4335