Dungeons & Dragons: Legenden aus Baldurs Tor
 
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Dungeons & Dragons: Legenden aus Baldurs Tor

Rezension von Christel Scheja

 

Es gab eine Zeit, in der „Dungeons & Dragons“ unter den „Pen & Paper“-Rollenspielen der Marktführer war, viele Hintergrundwelten für das System geschaffen wurden, die auch alle eine bunte Hintergrundgeschichte erhielten, die durch Comics und Romane ausgebaut wurde. Nachdem es lange Jahre sehr ruhig geworden war, starten das Spiel nun für eine neue Generation wieder durch. Geschichten wie „Legenden aus Baldurs Tor“ sollen das Interesse wecken und auch die alten Fans versöhnen, werden sie die ein oder andere Anspielung doch wieder erkennen.

 

Lange ist es her, dass die ursprünglichen Helden von Baldurs Tor ihre Heimatstadt beschützt und immer wieder gerettet haben. Sie sind aber inzwischen zu Staub zerfallen und nur noch Legenden und Statuen, die man in der Stadt bestaunen kann.

Eines Tages kommt eine unbedarft scheinende Elfe in die Stadt und scheint ein leichtes Ziel für Diebe und Meuchler zu sein, aber leider ist sie auch die Herrin über recht unberechenbare Magie. Als sie sich auch noch mit Stadtwachen anlegt, erweckt sie den Waldläufer Minsk und seinen Hamster Boo wieder zum Leben. Sehr schnell zeigt sich, dass der Angriff auf die junge Frau gezielt geführt wurde. Doch warum? Liegt es daran, dass sie auf der Suche nach ihrem verschollenen Zwillingsbruder ist? Als sich auch noch zwei Diebe dem ungleichen Paar anschließen, geht es richtig rund, denn nun fühlt sich auch ein geheimnisvoller Kult von den Vieren gestört.

 

Inhaltlich erzählt der Band eigentlich mehr oder weniger nur die Zusammenführung einer Heldengruppe, wie man sie auch in vielen Rollenspielrunden regelmäßig durchführt. Da wird erst einmal nicht danach gefragt, ob die Gründe wirklich plausibel sind, denn auch die Figuren haben jede Menge Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kommen.

Das Abenteuer, dass die vier Helden bestreiten müssen ist klassisch – die Gefahren bringen sie dazu, zusammenzuarbeiten und lassen erkennen, dass sie das perfekte Team sind.

Vom Charakter her sind die Figuren allerdings nicht sonderlich ausgearbeitet. Sieht man einmal von dem Hintergrund ab, den sie haben, entsprechen sie alle mehr oder weniger ihren Charakterklassen und weichen auch nur kaum von deren Typus ab. Und sie haben natürlich eine Gesinnung, die auf gut ausgerichtet ist.

Der Band ist in sich geschlossen, ermöglicht aber jederzeit weitere Geschichten mit den nun schon einmal eingeführten Helden durchzuführen. Der Fokus lag jedenfalls diesmal auf der Elfe, und gerade für ihr Schicksal werden nun die entsprechenden Weichen gestellt, aber auch die anderen haben genug Geheimnisse, um sie das nächste Mal in den Mittelpunkt zu stellen.

Altgediente Fans werden sicherlich Details entdecken, die sie schon von früher her kennen, für die Handlung sind diese aber auch nicht relevant, so dass Neueinsteiger unvoreingenommen loslegen können.

Die Geschichte ist alles in allem unterhaltsam gestrickt, aber nicht sonderlich überraschend, auch die Zeichnungen bleiben eher schlicht und durchschnittlich.

 

Fazit:

»Dungeon & Dragons: Legenden aus Baldurs Tor« versucht die Tradition der Comics aus Rollenspiel-Welten wieder neu aufleben zu lassen, aber es ist eine Frage, ob das gelingt, denn sowohl Artwork, wie auch Inhalt kommen auf nicht mehr als gutes Mittelmaß heraus.

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Comic:

Dungeons & Dragons: Legenden aus Baldurs Tor

Original: Dungeons & Dragons: Legends from Baldur‘s Gate # 1-5

Autor: Jim Zub

Zeichner: Max Dunbar

Farbe: John-Poul Bouve und Joanna Lafuenta

Übersetzung: Oliver Hoffmann

Panini Verlag, 01/2019

Taschenbuch, 128 Seiten

 

ISBN-10: 3741610291

ISBN-13: 978-3741610295

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 18.01.2019, zuletzt aktualisiert: 04.07.2024 21:11, 17305