Tori Dawson arbeitet jetzt schon einige Zeit an der Bar der Magier-Gilde. Mittlerweile kann sie sich endlich eine eigene Wohnung leisten. Doch dann machen ihr ihre Lieblingsmagier einen Vorschlag. Sie wollen sich das hohe Kopfgeld für einen abtrünnigen Magier verdienen, der Teenager entführt und verschwinden lässt. Da Tori nur wenig älter ist, soll sie ihnen für einen Anteil am Kopfgeld als Lockvogel dienen. Natürlich läuft alles anders als geplant …
Konzentrierte sich Annette Marie im 1. Band ihrer humorvollen Urban-Fantasy-Reihe (Drei Magier und eine Margarita) darauf, ihre Protagonistin in die magische Subkultur einzuführen, führen die Gilde und der neue Job in diesem Band nur noch eine Nebenrolle. Stattdessen steht der Abtrünnige ganz im Fokus.
Auch die Romantasy-Vibes, die in Band 1 erkennbar waren, spielen praktisch keine Rolle mehr. Die Handlung tendiert eher in Richtung einer Detektivgeschichte mit einigen Überraschungen. Dass sich fast alles als ganz anders, als zunächst gedacht, herausstellt, braucht man da wohl kaum explizit erwähnen. Nicht vergessen: Es ist eine humorvolle Urban Fantasy und die Protagonistin definitiv kein neuer Sherlock Holmes. Ganz am Rande wird noch ein neuer Nebencharakter eingeführt, der in den kommenden Bänden bestimmt noch seine Auftritte bekommen dürfte. Wenn es in diesem Stil weitergeht, kann man jedenfalls noch auf zahlreiche unterhaltsame Bände mit Tori Dawson und ›ihrer‹ Gilde hoffen, denn die Idee dieser Reihe funktioniert eindeutig.
Die Autorin nutzt ihre Protagonistin, eine junge Frau mit Ecken und Kanten, natürlich auch diesmal als Ich-Erzählerin.
