Eins, zwei ...,Troy! (Lanfeust der Sterne Band 1)
 
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Eins, zwei ..., Troy!

Reihe: Lanfeust der Sterne Band 1

Rezension von Ralf Steinberg

 

Rezension:

Nach der erfolgreichen Serie Lanfeust von Troy beschloss das Duo Arleston/Tarquin, seine Helden nun in den Weltraum aufsteigen zu lassen und damit aus der Fantasy-Serie eine jener frankobelgischen Crossover zu schaffen, die respektlos zwischen den Genres hin und her springen, sich dabei stets das beste heraus picken, ganz unter dem Motto, alles ist erlaubt, solange es Spaß macht und - natürlich - Stil hat.

So sehr Lanfeust auch eine Parodie ist, die mit dem smarten Helden, seiner eifersüchtigen Geliebten, dem derben Kumpel und dem fast perfekten Fiesling eine ideale Kombination der typischen Bestandteile einer Herioc-Fantasy versammelte, so sehr strotzt die Fortsetzung auch vor nicht minder berühmten Archetypen der SF.

Die vergessene Kolonie, alte Artefakte, Sternenimperien, äonenalte Kriege - Arleston schöpft aus dem Vollen.

Gekonnt nutzt er den ersten Band, um den Konflikt aufzuzeigen, die Figuren in Position zu bringen und Zeichen zu setzen, damit der geneigte Leser falsche, wie auch echte Spuren vorfindet, denen er folgen kann.

 

Zunächst springen wir in jenes Planetensystem, von dem aus die Handelsprinzen die Galaxie mit Intrigen und Macht überziehen, soweit es in ihren Möglichkeiten liegt. Da erreicht plötzlich die Sendung einer alten Satellitendrohne die Handelswelt und kündet vom fernen Planeten Troy, wo offensichtlich die Ergebnisse eines Langzeitexperimentes auf Sichtung warten.

Also schnell eine Expedition geplant und auf die Reise geschickt, natürlich nicht unbemerkt von finsteren Konkurrenten. Angeführt wird die Expedition von der kühlen Ice, die oh welch Wunder, ein kribbeliges Pendant zu unserer heißblütigen Cixi darstellt und trotz aller systemimanenter Probleme auf Troy Bekanntschaft schließen kann mit Hebus, Lanfeist, Thanos und Cixi natürlich.

Kurzerhand sollen Lanfeust und Thanos, als profunde Beispiele des erfolgreichen Experiments, Ice zurück begleiten. Wie nicht anderes zu erwarten, kommt Hebus mit an Bord des schicken Raumschiffs der Eisprinzessin und ohne Zweifel dauert auch die Trennung von Cixi und Lanfeust nicht ewiglich.

Dass die Reise nicht glatt verläuft, Happy Hippos auch fliegen können und man allen Grund zu der Annahme haben darf, Lanfeusts Probleme werden im Lauf der Serie nur noch größer, wird mit Tarquin frechfröhlichen Bildern aufs amüsanteste illustriert und in der gewohnten Mischung aus satirischer Überzeichnung und realistischer Szenarios kredenzt.

Zwar geizt Tarquin oft genug mit ausgearbeiteten Hintergründen, doch da, wo er sich der Erschaffung neuer Welten und Panoramen widmet, tritt eine überreiche Fantasie zu tage, die einen Großteil der exotischen Wirkung ausmacht.

 

Fazit:

Wer Lanfeusts Abenteuer im Reich der Sterne bisher verpasste, sollte nun langsam zugreifen. Die Ausgaben werden mit den Jahren zwar nicht schlechter, Carlsen liefert gewohnt sehr gute Qualität, aber der Preis unterliegt den normalen Wachstumsprozessen und somit sei allen Freunden anarchistischer Abenteuer ein Einstieg in die Serie ans Herz gelegt.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042611130498b455a1
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Comic:

Eins, zwei... Troy!

Reihe Lanfeust der Sterne Band 1

Text: Christophe Arleston

Zeichnungen: Didier Tarquin

Farben: Claude Guth

Original: Lanfeust des étoiles: un, deux... troy

Übersetzerin: Tanja Krämling

Carlsen Comics, 2003

ISBN-10: 3551767513

ISBN-13: 978-3551767516

Erhältlich bei Amazon

 


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Erstellt: 25.10.2007, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 5141