Elfenblut und Gewissensbisse von Klara Bellis
Reihe: Trywwidt Band 0
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Trywwidt begeistert sich für die Wissenschaft – wie alle Elfen. Da kommt ihr der geheime Auftrag gerade recht, zu dem ihre Chefin Lirridt sie in die Menschenwelt schickt. In der Pathologie eines Krankenhauses soll sie eine Leiche stehlen. Keinen x-beliebigen Toten, sondern den leblosen Körper eines Jahrhunderte alten Vampirs namens Korwin Schwarzvogel. Die Elfen wollen erforschen, warum Vampire – im Gegensatz zu den kurzlebigen Menschen – weder altern noch sterben. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht.
Auch Trywwidt brennt darauf, das dunkle Geheimnis der Vampire zu lüften. Wenn ihr bloß dieses nervige Ding namens ›Gewissen‹ nicht im Weg stehen würde.
Die ultimative Vorgeschichte zur gleichnamigen Trilogie. Genauer eine der möglichen Vorgeschichten, denn eine Geschichte ähnelt einem Fluss, in den sich viele Bäche ergießen.
Rezension:
Die Elfe Trywwidt bekommt den Auftrag, in die Menschenwelt zu reisen und die Leiche eines Vampirs ›zu bergen‹. Das vampirische (Nicht-)Leben ist den Elfen immer noch ein Rätsel, das sie mit ihr zu lösen hoffen. Anders als geplant, kommt Trywwidt dabei jedoch in Kontakt mit einem Menschen, einem Freund des Vampirs. Der überzeugt die Elfe, dass der Vampir noch zu retten ist. Das bringt Trywwidt in einen Konflikt zwischen ihrem Auftrag und dem elfischen Kodex, jedes Leben zu bewahren.
Mit dieser Kurzgeschichte legt Klara Bellis eine Vorgeschichte zu ihrer Trywwidt-Trilogie (Die Kaiserin der ewigen Nacht, Falsche Freunde, Auf dem Pfad der Nacht) vor, die 1984 angesiedelt ist.
Jahrzehnte vor den Ereignissen der Trilogie erleben wir mit, wie die Elfe Trywwidt den Vampir Korwin Schwarzvogel kennenlernt. Auch ein Großteil der sonstigen elfischen Charaktere der Trilogie kann man wieder- oder chronologisch gesehen vielmehr vorabbegegnen.
Für das Verständnis der Trilogie ist diese Kurzgeschichte nicht zwingend erforderlich, werden die grundlegenden Fakten dort doch auch erwähnt. Vielmehr handelt es sich für Trywwidt-Fans um ein kleines Schmankerl, für Nichtkenner der Bücher um einen Appetitmacher. Als solcher dürfte sie auch gut funktionieren, denn wer will diese verrückten ›Helden‹ nach dem Lesen nicht weiterverfolgen? Für alle, die es nicht wissen: Die Trilogie ist mindestens genauso verrückt wie diese Kurzgeschichte! Und Korwin und seine menschlichen Freunde lernt man dort natürlich erst richtig kennen.
Fazit:
Was soll eine in Außeneinsätzen noch unerfahrene Elfe mit einem (im wörtlichen Sinne) kopflosen Vampir anstellen? Das ist hier die Frage.
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