Elfenkönigin (Autor: Bernhard Hennen) (Hörbuch)
 
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Elfenkönigin von Bernhard Hennen

Hörbuch

Rezension von Christel Scheja

 

„Elfenkönigin“ führt die in „Elfenwinter“ und „Elfenlicht“ in Gang gekommen Ereignisse zu einem Ende und schließt damit auch die Lücke zu der Trilogie um den „Elfenritter“, so dass einige Fragen beantwortet werden, die noch offen und ungeklärt waren.

Inzwischen liegt der Roman auch als Hörbuch vor. Die gut 455 min lange Lesung wird von Hans Peter Hallwachs vorgetragen und ist sechs 6CD’s in einem Jewel-Case verteilt.

 

Es ist die Zeit, in der die mächtige Elfenkönigin Emerelle im Exil lebt und ein anderer über die Länder und Völker der Albenmark herrscht, die ihr einst anvertraut waren. Doch der unerfahrene Gilmarak ist nur eine Marionette in den Händen der Trolle.

Zwar könnte Emerelle kämpfen, aber sie macht sich lieber erst einmal auf die Suche nach einer Möglichkeit, um den Schwertmeister Ollowain aus der Ewigkeit zurück zu holen, obwohl sie damit ihren ehemaligen Geliebten Falrach für immer verlieren würde, dessen Seele nun den Körper bewohnt.

Aber ohne Ollowain kann sie es nicht schaffen, ihren Trhon zurück zu gewinnen. So wagt sie sich nur von wenigen Getreuen begleitet in ein Land, das vom Atem der Drachen verbrannt wurde. Das dort lebende Orakel gibt ihr jedoch nur kryptische Hinweise.

Doch die Reise allein hat Emerelle schon gestärkt. Sie hat im Kampf gegen äußere Gefahren und Attentäter gelernt, ihre Sinne wieder in vollem Ausmaß zu gebrauchen und auch auf kleinste Hinweise zu achten. Sie hofft damit die Ahnen zu finden, die die Albenmark einst schufen.

Anderenorts tut sich auch einiges, denn Gilmarak ist nicht so willenlos wie die Troll-Schamanin Skanga denkt. Während er seine Rolle weiter spielt beginnt er im Geheimen ein Bündnis mit anderen Völkern zu schmieden.

In der Welt der Menschen kämpft Kadlin, Alfadas’ Tochter um die Freiheit ihres Volkes und dessen Achtung, weil sie eigentlich fern der Heimat aufgewachsen ist. Schließlich besteigt sie sogar den Thron ihres Vaters.

Leider fasst auch die Tjuredkirche immer weiter Fuß, weil der Wanderprediger Jules einige junge Ritter dazu bringt, einen Kriegerorden aufzubauen, der mit Feuer und Schwert gegen die Ungläubigen und die Wesen der Anderswelt vorgehen soll.

 

Gerade weil „Elfenkönigin“ nicht nur die Geschichte Emerelles erzählt, sondern sich auch auf andere Schauplätze und Helden konzentriert, die für das Universum wichtig sind, kommt dem Buch eine besondere Bedeutung zu. Auf vier verschiedenen Ebenen schildert Hennen zum einen die Reise der ehemaligen Herrscherin, dann die Machenschaften um den Thron, die die Albenmark an den Rand des Krieges bringen, aber auch die Abenteuer von Kadlin, die zu einer wahren Kriegerkönigin wird. Nicht zuletzt wird auch die Gründung des Ritterordens geschildert, der eines Tages so viel Schaden im Fjordland und der Albenmark anrichten wird.

Tatsächlich gibt es keinen großen Höhepunkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen, sondern mehrere Kleine, so dass die Handlung mehr oder weniger dahin plätschert und die letzten Mosaiksteine in das Bild einfügt, dass man sich von den Elfenwelten Bernhard Hennens gemacht hat.

Die einzelnen Szenen sind atmosphärisch dicht und stimmig, aber schon das Buch wirkt wie Stückwerk. Noch schlimmer fällt das beim Hörbuch auf und erweist sich als größte Schwäche.. Viele Szenen sind für das Gesamtverständnis wichtiger als man denkt und können nicht so einfach weg gelassen werden. Genau das geschieht mehrfach.

Zwar macht der Sprecher seine Arbeit wieder sehr gut und erweckt die einzelnen Handlungsebenen ohne Übertreibung zum Leben, taucht das Schicksal der Helden in ein interessantes Licht, aber man hat beim Hören immer das Gefühl, das immer wieder wichtige Hinweise und Andeutungen fehlen. Solle man noch gar keinen Roman über die „Elfen“ kennen, versteht man ohnehin fast gar nichts von den Geschehnissen.

 

„Elfenkönigin“ beantwortet zwar die letzten Fragen zu Albenmark, Fjordland und Tjuredkirche, aber das Buch hat deutliche Schwächen, die durch die massiven Kürzungen im Hörbuch noch deutlicher zum Tragen kommen. Daher sollte man sich diesmal eher überlegen, den Roman zu lesen anstatt zu hören, da man insgesamt mehr davon hat, auch wenn man sich bemüht hat, die Kürzungen plausibel anzusetzen. Trotzdem verschwindet der Eindruck nicht, dass man nur die Hälfte der eigentlichen Geschichte vorgetragen bekommt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403290931084d9346a7
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Hörbuch

Elfenkönigin

Gekürzte Lesung

Autor: Bernhard Hennen

Sprecher: Hans Peter Hallwachs

Umfang: 6 CDs

Laufzeit: ca. 455 Minuten

Der Hörverlag, November 2009

Titelbild: Nele Schütz

Illustrationen und Karten: Andreas Hancock

 

ISBN-10: 386717170X

ISBN-13: 978-3867171700

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 06.04.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 10:01, 10276