Elfling – Das Heer der Toten (Autorin: Susan Price, Elfling Bd. 2)
 
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Elfling - Das Heer der Toten von Susan Price

Reihe: Elfling, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Zeitgleich mit dem ersten Band der „Elfling“-Duologie „Der Erbe der Krone“ ist auch der zweite Band „Das Heer der Toten“ von Susan Price erschienen. Irgendwann in der späten antike, dem frühen Mittelalter gehen in einem kleinen angelsächsischen Reich seltsame Dinge vor sich. Der sterbende König übergeht seine legitimen Söhne und ernennt einen seiner Bastarde, der nicht einmal ganz menschlich ist, zu seinem Nachfolger. Elfling überlebt die Angriffe auf sein Leben, denn er hat in der Walküre Jarnseaxa eine mächtige Beschützerin und Verbündete.

 

Trotz des Widerstands und der Hinterlist seiner Bruder wird Elfling zum neuen Herrscher des Reiches und gewinnt auch einen seiner ehemaligen Feinde zum Verbündeten. Wolfweard gelobt ihm sogar Treue, während sein Bruder zu den Dänen flieht und dort mit dem christlichen Priester Fillian Ränke schmiedet, um die Krone zu erringen, und das obwohl seine Familie noch immer in der alten Heimat lebt.

Derweil festigt Elfling wieder den Glauben an die alten Götter in seinem Land, wohl wissend, dass er nur zu diesem Zweck erwählt wurde. Ihm und seinen engsten Gefolgsleuten ist aber auch klar, dass der Kampf um die Macht noch nicht vorbei ist.

Tatsächlich kehrt Unwin schon bald mit einem Heer zurück. Zwar lässt er sich ob des nahenden Winters auf einen Waffenfrieden bis zum Frühling ein, in Wirklichkeit aber plant er mit einer List zum Julfest zuzuschlagen, um die heidnische Herrschaft über sein Erbe ein für alle Mal zu zerschlagen.

Wird Elfling ihn aufhalten können? Und wenn ja, zu welchem Preis?

 

Man merkt dass die beiden Romane zusammen gehören, denn „Das Heer der Toten“ macht da weiter wo „Der Erbe der Krone“ aufhörte. Die Handlung fließt weiter sehr glatt und schnörkellos dahin und erinnert eher an alte nordische Sagen als an Fantasy.

Wie auch schon im ersten Band bleiben die Figuren sehr oberflächlich und agieren in denen für sie vorgesehenen Rollen. Elfling als Retter der alten Götter und seine ehemalige Freundin Ebba tanzt im Wahnsinn gefangen zwischen den Fronten. Aber auf sie kommt auch noch eine wichtige Aufgabe zu.

Letztendlich springt trotz Action und Drama nicht wirklich ein Funke über und man ahnt schon sehr früh, auf was das alles heraus läuft, so dass man am Ende auch nicht sonderlich überrascht wird.

Das dürfte vor allem erfahrene Leser enttäuschen, die sich gut in der Welt der nordischen Sagen auskennen und mit keiner Wendung überrascht werden. Allenfalls junge Leser, die die Welt der Mythen erst für sich entdecken, könnten neugierig auf mehr werden.

 

Letztendlich hätte es den beiden „Elfling“-Romanen gut getan, als Sammelband zu erscheinen, da sie eine Einheit bilden. Allerdings dürfte es auch schwer sein, interessierte Leser zu finden, denn auch der zweite Band ist sehr sperrig und fast schon langweilig erzählt, so dass kein Funke überspringen will. Darüber kann auch das stimmungsvolle Titelbild nicht hinweg täuschen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426141237a5c81e0b
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Titel: Elfling - Das Heer der Toten

Autorin: Susan Price

Broschiert, 300 Seiten

Bastei Lübbe, erschienen August 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Marcel Bülles

Titelbild von Oliver Wetter

ISBN-10: 3404206258

ISBN-13: 978-3404206254

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 30.10.2010, zuletzt aktualisiert: 15.04.2024 08:05, 11194