Ernest & Rebecca (Bd. 1)
 
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Ernest & Rebecca (Bd. 1)

Rezension von Martina Klein

 

Zum Inhalt:

"Die Eltern der sechsjährigen kränklichen Rebecca zoffen sich ständig. Doch so schnell lässt sich das Mädchen nicht unterkriegen und will beweisen, dass sie eine Kämpfernatur ist. Als sie eines Tages beim Fröschefangen eine merkwürdige Mikrobe namens Ernest einfängt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Denn Ernest ist nicht gerade auf den Mund gefallen und überzeugt Rebecca, dass sie eine prima Mikrobe abgeben wird, und so bringt er ihr die Feinheiten seines Berufes näher.

Doch können es zwei Mikroben – ein Experte und ein blutige Anfängerin – mit der merkwürdigen Krankheit namens »Scheidung« aufnehmen?"

 

In Rebeccas Worten und auf der Rückseite des Buches heißt das soviel wie:

"Ich heiße Rebecca. Ich bin bald sechseinhalb und oft krank. Außerdem bin ich traurig, weil sich mein Papa und meine Mama ständig streiten und sich trennen wollen! Doch zum Glück hab ich mir Ernest eingefangen, denn Ernest ist eine Super-Mikrobe! Er ist superklug, superstark und mein neuer bester Freund!"

 

Rebeccas Welt ist äußerst kompliziert: Ihre Eltern streiten nur noch miteinander und ihre große Schwester Coralie steckt mitten in der Pubertät. Zudem läuft Rebecca aufgrund ihrer geschwächten Immunabwehr ständig Gefahr, krank zu werden, und muss sich daher vor jedweder Mikrobe in Acht nehmen. Leider zieht sie wie jedes normale Kind Ketchup und Mayo einer gesunden Ernährung vor, was sie natürlich aufgrund ihres miesen Gesundheitszustands nicht essen sollte, und liebt auch das Regenwetter, mehr als ihr guttut.

 

Als sie also eines Tages im Regen rausgeht, um Frösche zu fangen, begegnet sie prompt Ernest - der Super-Mikrobe (die jedoch dank ihrer blühenden Phantasie nur Rebecca sehen kann)! Und als sie dann dank seiner krank im Bett liegt, wird ihr Leben dennoch mit einem Mal sogar besser anstatt schlechter…

 

Als erstes wird mit Ernests Hilfe der völlig unfähige Arzt Dr. Fakbert auf den Arm genommen. Doch das ist erst der Anfang…

 

Da Ernest von sich selbst behauptet, genial zu sein und mit wirklich jedem Problem fertig zu werden, bittet Rebecca ihn, ihre zerstrittenen Eltern wieder zu versöhnen. Natürlich versucht er das, da er die witzige kleine Rebecca mag und ihr helfen will, auch - allerdings auf Mikrobenart!

 

Von nun versuchen Rebecca und er mit allerlei Tricks, die Eltern davon abzubringen, sich endgültig zu trennen. So fälscht Rebecca z.B. Liebesbriefe oder stellt sich kränker als sie ist, damit die Eltern bei ihr und somit zusammen sind.

 

Währenddessen nimmt Ernest Rebecca unter seine Fittiche und bringt ihr alles bei, was eine richtige Mikrobe so alles können und wissen muss - und hilft ihr damit mehr als Dr. Fakbert es jemals konnte! Denn ihrem angeschlagenen Immunsystem tut Ernest mehr als gut - mit seinen bösen Artgenossen, die allesamt nach Rebeccas Gesundheit trachten, kann er es locker aufnehmen und sie in die Flucht schlagen!

 

Coralie erklärt ihrer kleinen Schwester, dass Ernest für sie offensichtlich wie eine Impfung wirkt. Dennoch fürchtet Rebecca nun nichts mehr, als wieder völlig gesund zu werden und Ernest so für immer zu verlieren…

 

Und dann taucht plötzlich Sam auf - Mamas neuer Freund! Rebecca kann es nicht fassen und setzt alles daran, den Familieneindringling zu vergraulen.

 

Doch als nichts zu helfen verspricht, scheint die Trennung der Eltern endgültig besiegelt…

 

"An der Umsetzung der französischen Comicserie Ernest & Rebecca sind vier Personen beteiligt. Das Storyboard wurde von Guillaume Bianco verwirklicht, der seinen Schulabschluss mit Schwerpunkt Kunst gemacht hat. Die Zeichnungen entstammen der Feder von Antonello Dalena, der unter anderem als Zeichner für Disney tätig war. Die Kolorierung obliegt Cecilia Guimento, und das Layout liegt in den Händen von Jean-Luc Deglin."

 

Besonders toll an dem Buch sind die genialen, witzigen und superniedlichen Zeichnungen, die dank der hochwertigen Aufmachung und den kräftigen Farben auch gut zur Geltung kommen. Zu erwähnen sind da auch noch die eingeschobenen „eigenen Zeichnungen“ von Rebecca, die sehr anschaulich ihre eigene Sicht auf die Dinge um sie herum vermitteln.

 

Die Geschichte hingegen wird ein wenig zusammenhanglos und episodenhaft erzählt, ist dadurch aber auch gespickt mit lustigen Szenen, die z.B. Rebecca und Ernest beim Spielen zeigen. Da jedoch die Handlung aus der Sicht eines kleinen Kindes erzählt wird, ist es so wahrscheinlich auch am passendsten.

 

Und obwohl es um so unangenehme Dinge wie Krankheit und Scheidung geht, ist das Buch äußerst witzig und nett und z.B. die perfekte Lektüre für Kinder, die krank im Bett liegen müssen.

 

Und auch die Personen sind trotz ihrer vielen Probleme so sympathisch, dass man eigentlich mit jedem mitfühlen kann – außer vielleicht mit Dr. Fakbert…

 

Fazit:

 

Sehr farbenfrohe und fröhliche Geschichte über eigentlich ernste Themen, die somit einen leichteren Umgang damit vermittelt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032911032775e02fbc
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Comic:

Ernest & Rebecca (Bd. 1):

„Mein Freund, die Mikrobe“

Storyboard:

Guillaume Bianco

Zeichnung:

Antonello Dalena

Kolorierung:

Cecilia Giumento

Layout:

Jean-Luc Deglin

Format: Hardcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 48

Altersangabe: ab 10

Verlag: Tokyopop

Erschienen: November 2010

ISBN-Code (13):

978-3-8420-0029-2

ISBN-Code (10):

3-8420-0029-4

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 01.04.2011, zuletzt aktualisiert: 31.12.2023 11:30, 11685