Mikkel Robrahn ist für die deutschen Leser kein Unbekannter mehr, hat er doch gleich zwei Fantasy-Serien am Laufen. Mit Eternity Online präsentiert er allerdings einen Einzelband, in dem er seine Liebe zu den Online-Fantasy-Games zum Ausdruck bringt und in eine spannende Abenteuerhandlung verpackt, in der sich viele wiederfinden können.
Rob erwacht ohne Erinnerung in einer Welt, die nicht die seine ist. Er versucht Fuß in dieser zu fassen merkt aber schon bald, dass einige Bewohner ihm und anderen, die so scheinen wie er, feindlich gesinnt sind und nur die Auslöschung wollen. Nach und nach aber erfährt er die Wahrheit und auch den Grund, warum er hier ist.
Denn er steckt in einem Online-Game, das es in sich hat, denn Avataris darf man nur betreten, wenn man bereits verstorben ist. Dort kann man spannende Abenteuer erleben, die einem im normalen Leben verwehrt waren, muss aber auch hier immer mit der vollständigen Auslöschung rechnen.
Rob ist ganz offensichtlich eine dieser Personen, die der KI oder den Leuten, die das Game steuern, ein Dorn im Auge ist, deshalb muss er sich schon von Anfang an immer wieder verschiedener Angriffe erwehren und gerät auch einmal in die Gefahr, hingerichtet zu werden, kann aber gerettet werden.
Und die Freunde, die ihm aus der Schwierigkeit helfen, machen ihm auch nach und nach klar, worum es hier eigentlich geht, wundern sich allerdings, weshalb er, anders als sie, keine Erinnerung hat. Doch sie brauchen ihn für den Kampf gegen die Fanatiker, die im Namen einer Göttin für ihrer aller Auslöschung sorgen wollen, vor allem die einer Person.
Die Geschichte greift dabei geschickt auf die Elemente zurück, die Leser vielleicht schon aus dem bei den Mangas und Animes so beliebten Isekai-Genre zurückgreifen, denn es gibt immer wieder Verbindungen zur realen Welt. Gleichzeitig feiert er auch die vielen Momente, die Gamer nur all zu gut kennen und zu schätzen wissen.
Die Handlung wird dadurch allerdings ein wenig vorhersehbar, da man bereits sehr früh ahnt, auf was das ganze hinaus laufen wird, aber immerhin gibt es einen Twist zum Ende hin, der die Spannung noch einmal ein wenig anzieht.
Die Figuren selbst entsprechen mehr oder weniger den klassischen Archetypen und bleiben eher blass, gerade einmal Rob bekommt ein paar Facetten mehr.
Das Buch ist flott geschrieben, bietet ab und an eine Prise Humor und viele Anspielungen auf die Welt der Online Games. Die Geschichte ist zudem in sich geschlossen, auch wenn der Autor sich ein kleines Hintertürchen offen lässt.
