Reihe: Warhammer 40.000 Bd 3
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
In "Exterminatus" dreht sich alles um den Orden der heiligen Inquisition zu Terra, der für die Sicherheit des Imperiums zuständig ist. Immer auf der Suche nach Bedrohungen von Außen und Innen wird der Inquisitor Delius Alastor damit beauftragt, herauszufinden, wie die zwei Titanen, die bei der Schlacht am Carrion Gulf entdeckt wurden, den Augen des Imperiums so lange verborgen bleiben konnten.
Rezension:
Im Warhammer 40.000 Universum ist die Inquisition in erster Linie ein Orden fanatischer Anhänger des Imperators, die jegliche Kontamination mit Warp, Chaos und Außerirdischer Kultur aufspüren und ausmerzen sollen. Dabei gestalten sich ihre Methoden ähnlich der christlichen Inquisition, bei der alles erlaubt war, um den reinen Glauben zu bewahren.
Ausgerüstet mit den mächtigsten Waffen und gleichsam gefürchtet von Freund und Feind, sind Inquisitoren auch starke Psioniker und vermögen allein mehr auszurichten, als manches gewöhnliche Regiment.
Auch der Inquisitor Delius Alastor ist eine solche kreuzgefährliche Person. Nach einem Kampf mit einem Chaos Hexer gibt es Zweifel an seiner Loyalität, umso härter geht er an seinen nächsten Auftrag heran. Das Rätsel um zwei Titanen, deren Existenz vor den Augen des Imperiums verborgen worden waren, führt den Inquisitor auf die Spur einer Verschwörung, bei der wie so oft Ideale dem schnöden Mammon geopfert werden. Es gibt Schlachten zu Land, Verfolgungsjagden im All, Verrat, Mord und Läuterung - ein großes Programm bis zum unausweichlichen Finale, das den Bogen zum Prolog schließt.
Natürlich ist die Story wenig kreativ. Scheinbar liegen im Warhammer 40K-Universum der Autoren auf jeder zweiten Welt Artefakte verbuddelt, um die die verschiedensten Armeen epische Schlachten führen. Dieses klassische Missionsdesign taugt leider in der Literatur nicht für ständiges Wiederkauen, zumal Dan Abnett selbst bereits ähnliches verwendete.
Ein weiterer Schwachpunkt, der in diesem Trade besonders auffällt, sind die großen Unterschiede in den Zeichnungen, die auch qualitativ von spannend bis katastrophal gehen. Besonders nervig ist darüber hinaus die oft unmotivierte und nicht durchgängige Verwendung von Onomatopoetika (also Geräuschtexte), die oft die Bildkomposition zerstören und Bildelemente überdecken. Dabei muss man nicht einmal auf Probleme von Schallwellen im Weltraum hinweisen um die Sinnlosigkeit dieser Texte hier zu erkennen. Gerade Warhammer Comics haben sie nicht nötig.
Dem Panini-Verlag kann man jedoch keinen Vorwurf machen, die Edition ist wie immer qualitativ hochwertig.
Fazit:
Der dritte Warhammer 40K Comic fällt qualitativ leider etwas ab. Obwohl er solide Unterhaltung bietet, stört vor allem der uneinheitliche Zeichenstil und eine wenig innovative Handlung.