Fairiestaub und andere Scherereien von Stefanie Foitzik
Reihe: Riot Pack Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Hey Leute, ihr überlegt noch, gut, ihr müsst das nicht lesen. Ist peinlich genug, wie ich damals drauf war. Ihr würdet wirklich von einem Ohnmachtsanfall zum anderen taumeln, das muss doch nicht sein. Ich habe mich verknallt, na und? Kann ja mal vorkommen, ist keine große Sache. Also geht und guckt euch ’nen anderen Werwolf aus. Also ehrlich, lohnen würde sich das nur, um das Rudel kennenzulernen. Das Riot Pack! Okay, das schon. Aber der Rest, naja.
Rezension:
Als noch recht junger Halb-Werwolf sucht Kilian nach seinem Platz sowohl in der Werwolf- als auch in der Menschenwelt. Zur Elfenverwandtschaft mütterlicherseits hat er dagegen kaum Kontakt. Mit Wesen, die eine radikal-ablehnende Haltung gegen Hybriden wie ihm einnehmen, muss er sich öfters auseinandersetzen. Fast ohne soziale Kontakte, fehlt ihm auch hier die benötigte Rückendeckung. Allerdings kann er sich auch nicht dazu entschließen, sich einem der Werwolfsrudel, die er kennt, anzuschließen. Als er wieder mal in der Patsche sitzt, was bei Kilian eher der Normalfall als die Ausnahme ist, taucht ein ihm völlig fremdes Rudel auf und hilft ihm.
Die mit diesem Buch aus der Taufe gehobene Riot Pack-Reihe stellt ein Spin-off der Galway Hunters-Reihe dar. Während dort Michael und seine Kollegen von der Kopfgeldjäger-Agentur im Mittelpunkt stehen, ist es hier das Werwolfsrudel, das dort bereits am Rande in Erscheinung trat. Auch sonst gibt es einige Unterschiede zur Hauptreihe. Stellt Stefanie Foitzik das Geschehen dort aus wechselnden Perspektiven dar, konzentriert sich die Handlung hier ganz auf Kilian, der seine Erlebnisse in der Ich-Perspektive erzählt. Humorvolle Elemente spielen dabei eine deutlich prominentere Rolle.
Die Handlung (zumindest dieses Bandes) ist zeitlich vor den Geschehnissen im Band 1 der »Galway Hunters« angesiedelt und auch ohne jede Kenntnis der dort erzählten Geschichte les- und verstehbar. Der Glossar am Ende des Buches ist sehr hilfreich, um sich in der sehr komplexen Welt irischer Sagenwesen zurechtzufinden. Aus diesem ›Angebot‹ bedient sich die Autorin (in beiden Reihen) reichlich, sodass wohl (fast) jeder hier auf Wesen stößt, die ihm noch völlig unbekannt sind. Genau dies macht auch einen Teil des Reizes dieser Bücher aus. Der gelungene Stil der Autorin tut ein Übriges, dieses Buch wie auch die anderen Bücher aus Stefanie Foitziks irisch-phantastischer Welt zu einer Bereicherung des Urban-Fantasy-Kosmos zu machen.
Fazit:
Dieses »Galway Hunters«-Spinn-off bietet dem Fan keltisch-mystischer Urban Fantsy einen neuen Blickwinkel aufs Werwolfsdasein.
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