Finsternis 01 - Ioen (Zeichnungen: Iko; Text: Christophe Bec)
 
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Finsternis 01 - Ioen von Iko und Christophe Bec

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Vor einem Jahrhundert wurde das fruchtbares Land schlagartig in eine zerklüftete Felsenlandschaft verwandelt, zwischen der sich nun glühende Lava-Flüsse schlängeln. Vor der Katastrophe konnten sich die Menschen sicher fühlen, nun verschanzen sie sich vor den in ihr Reich eingefallenen und übermächtig erscheinenden Kreaturen. Hoffnung scheint nur eine Prophezeiung zu bieten, die von einem Kämpfer berichtet, der gegen die infernalischen Wesen in den Kampf ziehen soll. Der junge Ioen zeigt - noch nicht dem Kindesalter erwachsen - bereits hervorragende Fähigkeiten im Umgang mit Waffen und scheint zudem gegen das Feuer der Ungeheuer gefeit zu sein. Doch kann er der prophezeite Kämpe sein?

 

Christophe Bec dürfte Comic-Fans bereits durch eine Reihe von Veröffentlichungen bei Splitter - etwa "Bunker", "Carthago" oder "Heiligtum" - bekannt sein. Der Zeichner, der den Künstlernamen Iko trägt, ist hingegen ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.

 

"Finsternis 01 - Ioen" besticht eindeutig durch die tolle grafische Präsentation. Das ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass der Zeichner Iko ein Newcomer ist. Einige Bilder - etwa eine detailreich gezeichnete Burg - werden schon mal auf der Breite einer Doppelseite präsentiert und machen so besonderen Eindruck. Mit Vorliebe kreiert Iko in seinen Panels zudem immer wieder faszinierende Gegensätze, indem er etwa eine schneeweiße Landschaft mit einer dunklen, von Lavaströmen durchzogenen Albtraumwelt auf der nächsten Seite kontrastiert und dieser wiederum darauf eine harmonische ländliche Szenerie gegenüberstellt.

 

Sehr schön gestaltet Iko auch seine Figuren, die er mit einer ausdrucksstarken Mimik versieht. Überhaupt sind die Zeichnungen durchweg von guter Qualität. Hier stimmen auch die Details. So ist etwa das Gefieder eines Adlers genauso überzeugend gestaltet, wie das Fell eines Fuchses. Zudem beweist der Zeichner immer wieder ein besonderes Gespür - ohne hier schon zu viel verraten zu wollen - besonders expressive Bilder bzw. Ausschnitte zu präsentieren.

 

Wenn man an der Arbeit von Iko überhaupt etwas kritisieren möchte, dann höchstens, dass seine Ästhetik immer wieder nicht wirklich eigenständig ist, sondern sich an bekannten Werken der Fantasy orientiert. So gleichen etwa seine Festungsanlagen und besonders die riesigen steinernen Figuren frappierend denen in Peter Jacksons Verfilmung von "Der Herr der Ringe". Schwerer wiegt jedoch, dass die Story des ersten Bandes recht konventionell geraten ist und - bis auf das Ende - kaum wirkliche Überraschungen bietet. Genre-Fans wird ein ähnliches Setting schon aus diversen Veröffentlichungen bekannt vorkommen.

 

Fazit:

"Finsternis 01 - Ioen" überzeugt - vielleicht abgesehen in Bezug auf die gebotene Originalität - durch die höchst ansprechende visuelle Darstellung. Diese sorgt dafür, dass man sich trotz des bislang nicht besonders innovativen Plots auf die Fortsetzung der Serie freuen darf.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250647437c18c79c
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Comic

Finsternis 01 - Ioen

Zeichnungen: Iko

Text: Christophe Bec

Erscheinungsdatum: Oktober 2010

Splitter - 48 Seiten - gebundene Ausgabe

ISBN-10: 3868692002

ISBN-13: 978-3868692006

 

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:


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Erstellt: 13.01.2011, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 11443