Freie Bahn mit Marzipan! (Werner Bd.12)
 
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Freie Bahn mit Marzipan!

Reihe: Werner Bd.12

Rezension von Markus K. Korb

 

Was ist nicht schon alles über ihn geschrieben worden – Werner. Die Kultfigur aus dem kalten Norden mit seinem heißen fahrbaren Untersatz, den Motorrad zu nennen bereits an Blasphemie grenzt.

25 Jahre „Werner“: 1981 ging es los mit „Werner“. In den frühen Achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war er noch ein Geheimtipp, lediglich bekannt bei einigen Insidern der Comic-Szene in Norddeutschland. Aber bald schon zog die Comic-Figur „Werner“ mitsamt seinem Schöpfer Brösel den Siegeszug durch die gesamte Republik an. Die zunächst in Schwarz-Weiß gehaltenen Zeichnungen euphorisierten die einen, wobei andere sie für eine Beleidigung des Guten Geschmacks hielten.

Aber Werners Triumph war nicht aufzuhalten. Bald schon bedeckte die Werner-Mania das gesamte Gebiet der damaligen BRD und schwappte über die Landesgrenzen hinweg.

Inzwischen ist der zwölfte Band der Comic-Reihe erschienen und mit dem Titel „Freie Bahn mit Marzipan“ ähnlich intelektuell auf Hochniveau gelagert wie die anderen Bände.

 

Inhalt:

Was macht man mit 24 herrenlosen Kettensägenmotoren? Für Werner und Andi stellt sich diese Frage erst gar nicht, als sie diese Teile finden. Sofort reift in ihnen der revolutionäre Plan, daraus einen Rennapparat zu kreieren.

Es entsteht ein fast vier Meter langes Monstergeschoss. Mit anarchistischer Zündfolge verteilen die Motoren ihre Kraft auf ein Labyrinth unzähliger Zahnriemen.

In Anlehnung an den Hersteller der Kettensägen erhält die Konstruktion den Namen „Dolmette“. Schon kurz nach ihrer Fertigstellung erhält die „Dolmette“ Gelegenheit, ihre volle Leistung während eines Rennens unter Beweis zu stellen.

Der Sieger dieses Wettstreits erhält Günzelsens „Dubai V10“, einen Megasportflitzer allererster Kajüte.

Echte Werner-Fans wissen natürlich, dass die „Dolmette“ nicht nur Fiktion ist, sondern in unerbittlicher Realität ihr infernalisches Soundgewitter über die friedlichen Ländereien der Benzinwelt brüllt...im Zweitakt, versteht sich.

 

Kritik:

Wer die Comic-Figur „Werner“ kennt, weiß bereits, was ihn erwartet – ein Comic voller anarchischem Witz und durchgeknallten Typen, denen hier und da schon mal eine Pointe verloren geht. Aber das schlägt nicht allzu sehr zu Buche.

„Werner“ ist und bleibt ein liebenswerter Benzin-Prolet, dessen Leben sich jenseits von Geschwindigkeitskontrollen abspielt und dessen Lebensglück vom Zapfhahn der Tankstelle abhängig ist. Und vom lokalen Bierlieferanten, nicht zu vergessen. Denn ohne „Bölkstoff“ geht nichts.

Durchwegs coloriert zeigt sich der Comic von seiner besten Seite. Die Geschichte ist fast einsträngig und durchgängig und zeigt wiederum die meisten der liebgewonnenen Charaktere der wernerschen Welt, als da sind der Präsi, Andi, Meister Röhricht und andere mehr.

Für Werner-Fans ein Pflichtkauf, alle anderen sollten einen Blick in die anarchische Welt des „Werner“ riskieren.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041820233533c432af
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Comic:

Freie Bahn mit Marzipan!

Reihe: Werner Bd.12

Brösel

Broschiert - 128 Seiten - Ehapa Comic Collection - Egmont Manga & Anime

Erscheinungsdatum: August 2004

ISBN: 3770425200

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 07.04.2006, zuletzt aktualisiert: 01.05.2020 11:16, 2080