Fuchsgeschrei von Ben Aaronovitch
Reihe: Die Flüsse von London Band 5
Rezension von Christel Scheja
Im fünften Band der Comic-Adaption von Die Flüsse von London gibt es wieder eine in sich geschlossene Geschichte. Interessanterweise steht diesmal nicht der zum Detectice Constabler beförderte Peter Grant im Mittelpunkt, sondern einige der Nebenfiguren. Auch sie dürfen beweisen, dass sie sich im magischen London sicher bewegen können.
Es geht etwas vor sich in der Demi-Monde und Peter bekommt einmal wieder zu spüren, dass er immer noch kein wirklich ausgebildeter Zauberer ist sondern noch einiges lernen muss. Deshalb ist diesmal auch wieder sein Chef Nightingale an vorderster Front mit dabei, kennt er sich doch recht gut mit den Füchsen und ihren Ränkespielen aus.
Diesmal geht es um eine Kindesentführung. Das Mädchen, das verschwunden ist, hat den Polizisten und Magiern wohlbekannte Eltern. Außerdem verschwindet auch noch einer ihrer eigenen Schützlinge.
Und so kämpfen gleich mehrere Personen auf verschiedenen Fronten darum, nicht unterzugehen, dreht sich diesmal doch alles weniger um Geld als ein ziemlich perfides Spiel, wie sich schon bald zeigt.
Anders als man es denken mag, sind die Comics zur Serie keine Adaptionen der Romane sondern neue Geschichten, die kleinere und größere Abenteuer neben der Hauptgeschichte erzählen und dabei den Figuren ebenfalls Möglichkeit geben, sich weiter zu entwickeln, denn es geht oft genug auch um das Zwischenmenschliche.
Hier ist es ebenso möglich auch den Nebenfiguren mehr Raum zu geben, in diesem Fall trägt Peters 15-jährige Kusine Abigail die Handlung ebenso wie Miss Guleed, denn sie geraten tiefer in die ganze Verschwörung als gedacht.
Dazu gibt es eine nette Abhandlung über die Füchse in der Mythologie und der literarischen Kultur bis hin zu den ganz modernen Geschichten. Dadurch versteht man viel besser, welche Elemente die Autoren und Künstler in ihre Geschichte eingebunden haben.
Das ganze wird wie immer mit einen leichten Augenzwinkern erzählt. Weder Helden noch Schurken sind perfekt, die Action ist zwar vorhanden bewegt sich aber auf einem jugendfreien Level. Was viel wichtiger ist, schimmert zwischen den Zeilen durch – der Humor, der auch schon den anderen Geschichten um die magische Sondereinheit eigen ist.
Wie immer gibt es skurrile Begebenheiten mit magischen Wesen, wobei die Füchse trotz ihrer schlitzohrigen Art sympathischer sind als die Menschen. Auch wird ein Lieblingssport der reichen Engländer böse durch den Kakao gezogen.
Fazit:
Der fünfte Band der »Flüsse von London«, «Fuchsgeschrei«, erzählt diesmal nur ein Abenteuer, aber eines, das es in sich hat und auch einmal ein paar der Nebenfiguren mehr in den Fokus rückt. Der Humor und die spannende Handlung sorgen für ein übriges, um den Leser von Anfang bis Ende bei der Stange zu halten.
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