Fürimmerhaus (Autor: Kai Meyer)
 
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Fürimmerhaus von Kai Meyer

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Verlagsinfo:

Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind endlos. Und noch immer wächst es weiter und verändert sich.

Im Fürimmerhaus stranden junge Heldinnen und Helden, die ihre Welten vor dem Untergang bewahrt haben. Die Herrschenden fürchten ihre Macht und schicken sie hierher ins Exil. Doch Carter ist kein Held wie die anderen. Er besitzt keine Erinnerung, ist nur von einem überzeugt: Er hat niemals eine Welt gerettet. Und so begibt er sich auf die abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach seiner Bestimmung.

 

Rezension:

Carter taucht aus einem Brunnen auf. Aber wo ist er hier – und wer ist er? Außer seinem Namen weiß er nichts von sich. Als er auf andere trifft, muss er allerdings feststellen, dass er damit schon eine Ausnahme bildet. Alle kamen ohne Erinnerungen im Fürimmerhaus an. Selbst ihren eigenen Namen kannten sie nicht, der wurde ihnen erst von einem ›Begrüßungs-Komitee‹ verraten. Ein solches gab es bei Carter jedoch überhaupt nicht. Trotzdem schließt er sich den anderen an, die versuchen wollen, dem Haus zu entfliehen.

 

Kai Meyer ist in der deutschsprachigen Fantasy ein fester Begriff. Mir war er bisher hauptsächlich durch seine Merle-Trilogie sowie die im selben Handlungs-Universum spielende Serafin-Geschichte bekannt. Diese Bücher waren mir ausnahmslos 5-Sterne-Bewertungen wert.

 

Und jetzt das Fürimmerhaus, das für mich schon eine gewisse Enttäuschung darstellt. Sowohl die Protagonistengruppe als auch die Welt des Hauses erscheinen äußerst surreal. So finden sich unter den Jugendlichen, die einen Ausweg suchen, beispielsweise ein Marionettenmädchen und ein Kaninchenjunge. Um nicht falsch verstanden zu werden: Diese besitzen nicht etwa Marionetten beziehungsweise Kaninchen, sie sind Marionette und Kaninchen! Auch wenn es am Ende natürlich einige Antworten gibt, die unter anderem Carters Besonderheiten erklären, ist die ganze Geschichte für meinen Geschmack doch deutlich zu abstrakt. Dass die Gefangenen des Hauses aus verschiedenen Welten stammen, erfahren Carter und die Leser zwar gleich zu Beginn, was für eigenartige Welten das seien müssen, wird jedoch nicht weiter vertieft.

 

Sprachlich und stilistisch entspricht das Buch durchaus dem vom Autor gewohnten Niveau, die Handlung und ihre Welt sind mir aber doch etwas zu abstrakt, surreal, akademisch abgehoben, um mich wirklich überzeugen zu können.

 

Fazit:

Wer ein Werk ähnlich Kai Meyers Merle-Trilogie erwartet, könnte von diesem Buch, in dem Andersartigkeit System ist, enttäuscht werden.

 

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Buch:

Fürimmerhaus

Autor: Kai Meyer

gebundene Ausgabe, 384 Seiten

Fischer Sauerländer, 29. September 2021

 

ISBN-10: 3737358281

ISBN-13: 978-3737358286

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B09324VB5R

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 08.02.2023, zuletzt aktualisiert: 22.04.2024 08:05, 21544