Filmkritik von Nina Horvath
Bei der Beschreibung des Inhalts der vorliegenden DVD „Fullmetal Alchemist 5“ wird mir gleich eine Sache bewusst: Neueinsteigern wird es mit dieser DVD nicht gerade leicht gemacht. Das zeigt es mir dadurch, dass ich für den Kurzinhalt doch weit ausholen muss, da sich sonst keiner mehr auskennen würde.
Der Neueinstieg mit den auf dieser Scheibe enthaltenen Folgen 19 bis 22 ist nicht zu empfehlen – hier scheitert auch das optisch sehr schöne Booklet, das zwar tolle Bilder enthält und auch Kurzinhalte der enthaltenen Folgen, aber leider kein „Was bisher geschah“.
Nun, was kann ich nun dem Seher nahelegen? Ganz einfach: Alles Folgen der Serie zu schauen und zwar von Anfang an. Sie sind es nämlich wert!
Hauptpersonen sind das jugendliche Brüderpaar Ed(ward) und Al(phonse) Elric. Sie sind Alchemisten – aber keine solchen, wie wir sie aus er mittelalterlichen Geschichte kennen, sondern die beiden haben viel mehr auf dem Kasten: Mit Zeichnungen am Boden können sie praktisch jedes Material in etwas anderes umwandeln. Es gibt nur ein Tabu in dieser fantastischen Welt: Nämlich, mit Menschen herumzuexperimentieren, da die Folgen auf jeden Fall schrecklich sein werden. So auch bei den Elrics: Die beiden versuchten, ihre tote Mutter wieder zum Leben zu erwecken, doch es ging alles schief, Al verlor dabei seinen Körper und läuft seitdem als beseelte, aber ansonsten leere Rüstung durch die Gegend, der ältere El büßte einen Arm und ein Bein ein, die durch voll bewegliche Metallprothesen ersetzt wurden.
Um diese furchtbaren Auswirkungen rückgängig zu machen, suchen sie seitdem den Stein der Weisen – und erst hier setzt die Handlung der vorliegenden DVD ein. Die Brüder sind auf Aufzeichnungen eines gewissen Dr. Marcoh (nein, ich habe mich nicht vertippt, die Macher der Serie verwenden selbst diese ungewöhnliche Schreibweise des Namens) gestoßen, aber was sie entdeckt haben, wirft sie völlig aus der Bahn. Es ist zwar tatsächlich möglich, dieses mythische Objekt herzustellen, aber nur durch das Opfer von lebenden Menschen!
Trotzdem wollen sie der Sache auf den Grund gehen: Schon bald wird vermutet, dass sich das Militär – dem sie inzwischen selbst angehören – in einem naheliegenden Gefängnis zu dem Zweck zu Tode verurteilte Gefangene geholt hat.
Doch so einfach ist es nicht, dorthin vorzudringen: getrennt voneinander müssen die beiden Brüder gegen monströse Gegner kämpfen.
Damit werden den Zuseher actionreiche Szenen geboten, die aber sicher nicht sinnlos eingebaut wurden, da durch die Dialoge zwischen den befeindeten Parteien ein wesentlicher Schritt zur Haupthandlung und zu der Aufklärung einiger wichtiger Geheimnisse beigetragen wird.
Am Ende der Folge 22 wird der ältere der beiden Brüder vor eine schwierige moralische Entscheidung gestellt ...
Nach diesem spannenden Sehvergnügen ist es nun an der Zeit, noch einen kleinen Blick auf das Bonusmaterial zu werfen. Nun, es gibt die Folgen sowohl auf deutsch als auch im japanischen Original mit einblendbaren Untertiteln. Gut, da kann nun wirklich keiner meckern.
Das auf dem rückseitigen Cover angekündigte „Crazy Metal“ wiederum ist weitaus weniger toll, als es klingt, sondern mehr eine Art Vorankündigung der nächsten Folgen.
Dafür hat man widerum umso mehr von dem vorliegenden Interview. Darin tritt der japanische Synchronsprecher von Al auf – eine Frau! Also das hat mich nun tatsächlich überrascht, denn ich hätte nie gedacht, dass die etwas blecherne Stimme – die aber sehr gut passt, immerhin steckt Als Seele ja in einer großen Rüstung – von einem Mädchen kommt. Denn tatsächlich wirkt die junge Synchronsprecherin, die zwei Zöpfe trägt und so süß aussieht, dass man sie am liebsten durch den Bildschirm knuddeln möchte, noch recht jung – und sie lacht viel beim Sprechen, was dann auch einen sehr sympathischen Eindruck macht.
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