Furia Infernalis (Autor: Ludwig Bechstein; Gruselkabinett 177)
 
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Furia Infernalis von Ludwig Bechstein

Hörspiel

Reihe: Gruselkabinett Folge 177

 

Rezension von Cronn

 

Ludwig Bechstein gilt als einer der Urgesteine deutscher Märchenliteratur. Neben den bekannteren Gebrüdern Grimm nimmt seine Märchensammlung Deutsches Märchenbuch aus dem Jahr 1845 dennoch eine wichtige Sonderstellung ein. Auch als Sammler von Sagen wurde er bekannt, ist aber heutzutage diesbezüglich in Vergessenheit geraten.

Marc Gruppe hat für die Reihe Gruselkabinett seinen Text Furia Infernalis zu einem Hörspiel umgewandelt. Wie gelungen das ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen. Zunächst ein paar Worte zum Inhalt, ehe die Kritik erfolgt.

 

Verlagsinfo:

Krementschuk am Dnepr, Ukraine, 1854: Nach dem Tod des jungen Nikolay verschwindet nicht nur der Leichnam spurlos, sondern es scheint fortan ein Todesfluch auf dem Zimmer seines Mörders zu liegen. Hat Nikolays Mutter, die alte Mataphka, einen geheimen Pakt mit Teufelsmächten geschlossen und das Herrenhaus verflucht? Der Sohn des Hausherrn beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen und bringt sich selbst in tödliche Gefahr …

 

Kritik:

Marc Gruppe und Stephan Bosenius sind inzwischen alte Hasen im Geschäft mit den Hörspielen. Daher verwundert es nicht, dass sie auf eine klassische Kreisstruktur beim Aufbau der Adaption zurückgreifen. Wo das Geräusch anfangs noch unbekannt ist und daher neugierig auf den Rest macht, ist es am Schluss erneut zu hören – diesmal allerdings eindeutig zuzuordnen. Ein nochmaliges Durchhören des Hörspiels lohnt sich also.

 

Die Geschichte selbst weist märchenhafte und Elemente der Schauerromantik gleichermaßen auf. Sie überzeugt auf ganzer Linie als dunkle Erzählung voller osteuropäischer Exotik.

Dazu passt, dass in der Musik auf Akkordeon- oder Frauenchor-Sounds zurückgegriffen wurde, was dem Lokalkolorit sehr gut entspricht.

 

Die Sprecher leisten überwiegend sehr gute Arbeit, allen voran Regina Lemnitz, die der Mataphka ihre Stimme leiht. Der Gefühlsumschwung gegen Ende des Hörspiels ist eindrucksvoll und stellt eine schauspielerische Glanzleistung dar, wenngleich lediglich die Stimme zu hören ist. Etwas blass bleibt Tom Raczko in der Rolle des Nikolay, wobei sein Sprechanteil auch gering ist, das muss gerechterweise zugestanden werden.

 

Fazit:

»Furia Infernalis« ist ein erstklassiges Hörspiel, das den Hörer mit eindrucksvollem Lokalkolorit, einem gelungenen Drehbuch, z. T. superben Sprechleistungen und einer sehr guten Dialogregie beeindruckt.

 

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Hörspiel:

Furia Infernalis

Reihe: Gruselkabinett Folge 177

Autor: Ludwig Bechstein

Laufzeit: 61.47 Minuten

Buch: Marc Gruppe

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Mastering: Michael Schwabe und Monoposto

Cover-Illustration: Ralf Nievelstein

Layout: Doreen Enderlein

Titania-Medien, 25.03.2022

 

ISBN-10: 3785783876

ISBN-13: 978-3785783870

 

Erhältlich bei: Amazon

Sprecher·innen:

  • Erzähler: Peter Weis

  • Polykarpow Simeonowitsch Kalugin: Bodo Primus

  • Basiliy Polykarpowitsch: Louis Friedemann Thiele

  • Agaphonika Polykarpowna: Uschi Hugo

  • Aniuschka Isidorowna: Ingeborg Kallweit

  • Mataphka: Regina Lemnitz

  • Nikolay: TomRaczko

  • Paul Michaylow: Bert Stevens

  • Theophiliy Nikodemonow: Hans Bayer

  • Kutscher: Marc Gruppe


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Erstellt: 18.05.2022, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 20804