Gezeichnete der Dunkelheit von Lea Diamandis
Reihe: Kupferblut Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Als die Königin des Vier-Länder-Bündnisses die junge Schneiderin Soleya zu sich ruft, glaubt diese, dass all ihre Träume wahr werden.
Was sie jedoch nicht weiß ist, dass in ihrem Blut der Schlüssel liegt, welcher der Welt die reine Magie zurückbringen kann.
Bei einem Angriff durch die Festung der gestohlenen Künste offenbart sich durch die Drachenkriegerin Aiyana der eigentliche Plan der Königin. Und für Soleya stellt sich die Frage, wem sie wirklich vertrauen kann.
Rezension:
Als Tochter eines Schneiders hat auch die 17-jährige Soleya dieses Handwerk gelernt. Als die Königin sie unerwartet mit einem Kleid beauftragt, scheinen die Sterne günstig für sie zu stehen. Noch besser: Die Königin ist von ihrem Können offensichtlich so überzeugt, dass sie Soleya anbietet, mit auf ihr Schloss zu kommen. Erst nach und nach wird dem Mädchen klar, dass die Königin etwas ganz anderes beabsichtigen könnte.
Lea Diamandis’ Kupferblut-Reihe ist in einer Welt angesiedelt, in der einst Magie existierte – bis sie aus unersichtlichen Gründen verschwand. Den Hintergrund der Handlung bildet das Bestreben verschiedener Mächte, den Zugang zur Magie wiederherzustellen. Auch Drachen spielen als einzige verbliebene magische Wesen eine Rolle, jedoch stehen sie zumindest in diesem Band nicht im Zentrum des Geschehens. Hier liegt der Fokus vielmehr auf der Protagonistin Soleya, die selbst erst herausfinden muss wie sie und ihr Leben in diese Angelegenheiten involviert sind. Saleya dient der Autorin auch als Ich-Erzählerin, was dazu führt, dass der Leser nie einen Wissensvorsprung erlangt, dafür aber Einblicke in ihre Gefühlswelt erhält. Durch diese Erzählweise warten auf den Leser auch zahlreiche Überraschungen.
Die relativ ungewöhnliche Konstellation dieses Fantasy-Abenteuers – und das wird es für die Protagonistin im wörtlichen Sinne – weckt das Interesse. Einziger Minuspunkt des Buches ist ein erheblich übertriebenes Gendern. Ständig von »Rekrutinnen und Rekruten« zu lesen, nervt schon etwas. Trotzdem verspricht es interessant zu werden, wie sich das Geschehen in den Folgebänden weiterentwickelt.
Fazit:
Das ungewöhnliche Setting einer Welt, in der die Magie verschwunden ist, hebt diese Story vom Großteil des Genres ab.
Nach oben