Glut (Autorin: Lori Handeland, Die Phönix-Chroniken, Band 2)
 
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Glut von Lori Handeland

Reihe: Die Phönix-Chroniken, Band 2

Rezension von Christel Scheja

 

Im ersten Band der „Phoenix-Chroniken“ lernte der Leser die Polizistin Elizabeth Phoenix kennen, die übersinnliche Fähigkeiten besitzt, diese aber nicht an die große Glocke hängt. Das ändert sich, als ihre Pflegemutter Ruthie ermordet wird und sie nach und nach immer mehr einen Blick in die Welt wirft, die neben der normalen existiert, da sie nun neben ihrer Empathie auch noch Seherkräfte erhält.

Sie muss erkennen, dass abtrünnige Engel ebenso wenig Geschöpfe der Phantasie sind wie Nephilim, Vampire oder Feen. Und selbst ihr Freund Jimmy Sanducci ist als Halbvampir ein Teil davon.

 

Einige Wochen nachdem sie den wahren Mörder von Ruthie gefunden hat, arbeitet Liz in der Bar ihrer besten Freundin Megan und versucht zu vergessen, was geschehen ist. Aber schon bald muss sie erkennen, dass die Welt, in die sie eingetaucht ist, sie nicht mehr in Ruhe lassen wird.

Die geheimnisvolle „Frau aus Rauch“, eine Navajohexe attackiert sie. Liz sucht Hilfe bei Jimmy und Sawyer, aber der erste ist nicht auf der Höhe und ihr Mentor hat eine unangenehm enge Verbindung zu der Frau, die sie ermorden wollte, ist er doch ihr Sohn und damit nicht ganz menschlich. Damit erklären sich auch seine Kräfte als Hexenmeister und sein Wissen über die Welt der Dunkelheit.

Enttäuscht und verwirrt versucht sich die junge Frau umzubringen, wird aber von einer Fee daran gehindert. Und schon bald muss sie sich Kämpfen stellen, die sie alles andere erst einmal vergessen lassen.

Und wieder ist es nicht Jimmy, der an ihrer Seite ist sondern Sawyer, der sie mit allen Kräften unterstützt. Und Liz kann nicht verleugnen, dass sie bald mehr für ihn empfindet als nur Misstrauen und Abscheu.

 

Auch wenn die Action nicht zu kurz kommt, so steht doch in „Glut“ dem zweiten Band der „Phoenix-Chroniken tatsächlich die Romanze im Vordergrund und weniger das Abenteuer an sich. Denn die Probleme mit denen die Heldin zu kämpfen hat betreffen erst einmal nur sie selbst und einen kleinen Kreis von Leuten, auch wenn sie im Zusammenhang mit der im Hintergrund lauernden Bedrohung stehen.

Während Jimmy immer mehr ins Abseits gedrängt wird kommt für Liz ein neuer Mann ins Spiel. Aber auch hier ist die Beziehung mehr von wilder Leidenschaft geprägt und zärtlichen Gefühle spielen keine besondere Rolle.

Letztendlich übernimmt die Autorin einige Schwächen des ersten Bandes. Der Hintergrund wird nicht weiter ausgeführt, trotz aller Kämpfe und Entwicklungen erfährt der Leser nur wenige neue Details, die auch nicht gerade überraschend sind, da alles sehr familiär bleibt.

Auch die Figuren bleiben auf Distanz. Über Sawyer erfährt man nicht wirklich viel und Liz bleibt auch weiterhin zynisch und kalt. Vor allem entwickelt sie sich nicht sonderlich weiter. Allein die Gegenspielerin erweist sich diesmal als interessant, da sie sehr heimtückisch und kaum einzuschätzen ist und auch am Ende des Bandes noch einmal davon kommt. Alles in allem verlässt man die Handlung unzufrieden, da man sich nach der Einführung der Personen im ersten Band eigentlich mehr als nur eine Verschiebung und Ausweitung der Beziehungen der Figuren untereinander erwartet hat.

 

„Glut“ wirkt ähnlich unausgegoren wie „Asche“, da die Geschichte auch diesmal viel vom Hintergrund verschenkt, für einen echten Liebesroman zu brutal sein dürfte und viel zu oberflächlich und langweilig für einen Mystery-Thriller ist, der auch Genre-Fans fesseln könnte.

 

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Buch:

Glut

Reihe: Die Phönix-Chroniken, Band 1

Autorin: Lori Handeland

broschiert, 329 Seiten

Egmont Lyx, Köln, erschienen März 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Petra Knese

Titelbildgestaltung von Hildendesign, Motiv von shutterstock

ISBN-10: 3802582357

ISBN-13: 978-3802582356

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 07.06.2010, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 15:50, 10554