God of War 2 (PlayStation 2)
 
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God of War 2 (PlayStation 2)

Rezension von Eileen Weinreich

 

Story

Kratos, der sich im ersten Teil der Reihe erfolgreich gegen den Kriegsgott Ares behaupten und diesen töten konnte, ist inzwischen selbst zum Kriegsgott geworden. Er führt kein weniger brutales Zepter als sein Vorgänger: So fallen ihm reihenweise griechische Städte zum Opfer und Menschen werden massenweise abgeschlachtet. Die Göttin Athene will dies nicht länger mit ansehen und schreitet ein, indem sie einen riesigen Koloss schickt, der Kratos Einhalt gebieten soll.

 

Kratos jedoch erhält Unterstützung vom Göttervater Zeus selbst. Dieser schickt ihm das Zepter des Olymps, das unter Aufbietung aller Kraft Kratos’ den Koloss besiegen kann. Doch der Sieg hat einen bitteren Preis. Denn Zeus hatte von Anfang an vor, Kratos zu hintergehen. So tötet er den Spartaner letztlich mit dem Zepter. Athene jedoch holt den gefallenen Kriegsgott zurück, der fortan nur noch ein Ziel kennt: Rache am Göttervater. Der Verbündeten gibt es viele, wie z.B. Prometheus, den Zeus zu ewiger Qual durch wiederkehrendes Sterben verdammt hat. So macht sich Kratos auf zur Insel der Moiren, um Hilfe zu erbitten. Doch sein Weg ist lang, hart und verdammt blutig…

 

Gameplay

Wie es bei einem Action – Adventure Usus ist, so hat man auch in „God of War II“ jede Menge Bewegungsfreiheit: Man kann springen, rennen, schleichen, sich über Abgründe schwingen oder an dünnen Lianen über Klippen kraxeln. Um sich in der beträchtlichen Sagen- und Mythenwelt zu recht zu finden, benötigt man allerdings keine aufwändigen oder komplizierten Tastenkombinationen. Es gibt einige wenige Standardbefehle zum springen oder abrollen, alles andere wird situationsbedingt angezeigt. Die Grundsteuerung an sich ist also denkbar simpel und sehr gut austariert, sodass man nicht sofort in einen tödlichen Abgrund stürzt, nur, weil man nicht perfekt abgesprungen oder gelandet ist.

 

Ebenso wie mit der allgemeinen Steuerung verhält es sich mit selbiger im Kampf. Es gibt wieder zwei Standardbefehle, die wiederum situationsbedingt kombiniert werden können. Dies wird einem allerdings rechtzeitig durch Einblenden der entsprechenden Buttons gezeigt, sodass es prinzipiell schon reicht, wenn man ohne Pause den O oder Viereckbutton betätigt. Zur Auswahl steht hier ein ansehnliches, aber dennoch überschaubares Arsenal an Waffen. So muss man sich nicht nur mit Athenes Klingen, Kratos’ Standardwaffen, zufrieden geben, sondern erbeutet im Verlauf des Spiels z.B. noch einen riesigen mit Stacheln gespickten Hammer und einen mächtigen Speer. Unterstrichen wird dies von unterschiedlichen Magien, die alle in den jeweiligen Situationen ihren Zweck erfüllen und oft sehr hilfreich sind. Trotzdem kann man das Gameplay in drei Worten zusammenfassen: Hack and slay.

 

Sound

Untermalt wird die kriegerisch – epische Atmosphäre von nicht weniger opulenter Musik, die stets einen netten Hintergrund bilden, während man sich durch Monsterhorden kämpft oder kniffelige Rätsel löst. Die Intensität wurde dabei gut gewählt, so ist einem die Musik nie zuviel, da man sie oft doch nur unbewusst wahrnimmt. Deutlich zu steigern weiß sie sich dann allerdings während heftiger Bosskämpfe und bevorstehenden Wendungen in der Geschichte. Ähnlich also wie im ersten Teil, haben die Macher auch hier ein richtiges Händchen für atmosphärische Musikuntermalung bewiesen.

 

Graphik

Die Konturen der Figuren und Elemente der Umgebung sind sehr scharf, genau und präzise gemacht. So erkennt man feine Maserungen, wenn man an felsigen Klippen entlanggeht, oder aber auch filigrane Muster auf dem hochglänzenden Fußboden eines Göttertempels. Faszinierend sind auch die noch kleineren und zuweilen unscheinbareren Details, so z.B. der aufgewirbelte Staub, den man gut erkennen kann, wenn die Sonne durch ein Fenster ins Innere eines Tempels scheint. Alles wirkt sehr echt und originalgetreu. Auch die Gischt, die von einem Wasserfall aufstiebt, sieht sehr realistisch aus.

 

Ähnlich detailverliebt verhält es sich mit den zahlreichen Gegnern. Immer wieder trifft man auf neue Sagengestalten, die allesamt sehr detailreich gestaltet sind. So gibt es dreiköpfige Ungetüme, an deren langen Fangzähnen das Blut herunter trieft, Tempelwachen, die mit großen und ebenfalls blutbesudelten Macheten auf den gefallenen Kriegsgott einschlagen wollen. Tatsächlich schön anzusehen sind auch die Sonnenuntergänge bzw. deren Pendants, wenn man sich einmal die Zeit nimmt und sich von einer Klippe aus umschaut.

 

Endgültig punkten kann „God of War II“ dann allerdings mit den auf Hochglanz getrimmten Videosequenzen. Diese sind per Definition ja fast immer wundervoll anzusehen. Hier allerdings haben die Macher noch einmal einen oben drauf gesetzt. Egal, ob blutige Schlachten oder aber der Moment, in dem der weißhäutige und vernarbte Spartaner Kratos endlich den Tempel der Schicksalsgöttinnen, der Moiren, betritt. All dies ist ein Fest für die Augen, bei dem man sich gerne zurücklehnt und die Bilder einfach nur genießt.

 

Fazit

„God of War II“ bietet neben einer für die Playstation 2 vollkommen ausgereiften und gestochen scharfen Graphik auch noch formvollendeten Spielspaß, der nicht nur allein durch die vielen temporeichen Schlachten bedingt wird. Vielmehr ist es eine Mischung aus blutrünstigen Kämpfen und anspruchsvollen Rätseln, die dem Spieler so einiges abverlangen.

Obwohl man den „Sie sind tot“ – Bildschirm sicher mehr als einmal sehen wird, verliert man kaum die Motivation, denn die Kontrollpunkte, an denen man dann wieder neu startet sind so gelegt, dass man viele Aufgaben immer und immer wieder erledigen muss.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426162809f2c66967
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God of War 2

von ak tronic

Plattform: PlayStation2

USK-Einstufung: Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 09.12.2008, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 08:35, 7935