Green Arrow – Bd. 1: Wiedervereinigung
 
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Green Arrow – Bd. 1: Wiedervereinigung

Rezension von Ingo Gatzer

 

Im Rahmen von „Dawn of DC“ bekommt auch Green Arrow alias Oliver Queen eine Art Neustart mit einem neuen ersten Band spendiert. Wer die DC-Geschichte aufmerksam verfolgt hat, dürfte sich ohnehin gefragt haben, wo der Bogenschütze nach dem DC-Event DARK CRISIS abgeblieben ist. Genau diese Frage beantwortet der Sammelband „Green Arrow – Bd. 1: Wiedervereinigung“, der aus den Einzelheften Green Arrow (2023) #1-6 besteht. Aber es geht längst nicht nur um den Aufenthalt und unfreiwillige Reisen des Grünen Pfeils, sondern auch um seine Familie und Freunde, wie Black Canary oder Roy Harper, die ihn suchen. Will – oder soll – Green Arrow nicht gefunden werden?

 

Verantwortlich für die Story der neuen Serie ist Joshua Williamson, der nicht nur bei DARK CRISIS, sondern auch bei FLASH für Ausrufezeichen gesorgt hat. Dabei beweist der US-Amerikaner gleich zu Beginn Humor und Wissen über seine Hauptfigur, indem er diese buchstäblich stranden lässt. So knüpft er augenzwinkernd an die ikonische Geschichte von Green Arrow an. Gleichzeitig löst er sich aber von seiner Hauptfigur, indem er diese nicht wie üblich, die eigene Heimatstadt verteidigen lässt, sondern auf große Reise schickt. Auf dieser hat Williamson einige Überraschungen parat und endet mit einem Cliffhanger. Allerdings sind die Storylines von einigen Mitstreitern des Grünen Pfeils (bisher) nicht ganz so interessant wie die Hauptgeschichte.

 

Mit Sean Izaakse, Phil Hester, Trevor Hairsine und Ande Parks ist gleich ein Quartett für Zeichnungen und Tusche verantwortlich. Dabei ist am meisten von Izaakse (PATHFINDER) zu sehen, der die ersten vier Folgen im Alleingang bebildert. Gut so – denn der junge Südafrikaner leistet dabei gute Arbeit. So präsentiert er anfangs Green Arrows neueste Destination sowie seine Vorgeschichte – geschickt konzentriert – jeweils auf einer Doppelseite. Zudem gestaltet Sean Izaakse Verfolgungsjagden ansprechend dynamisch. Da verzeiht man ihm, dass ein unverhofftes Wiedersehen durch seinen Ansatz, Gegenwart und Vergangenheit optisch zu verbinden, dann doch etwas zu kitschig wirkt. Bei den letzten zwei Einzelbänden teilt sich Izaakse die Arbeit mit den anderen Künstlern und hier kann das Ergebnis nicht ganz überzeugen. Das liegt zum einen an dem deutlich sichtbaren Stilbruch, der von einer auf die andere Seite einsetzt. Zudem wirken die neuen Zeichnungen jetzt weniger detailreich und etwas zu glatt. Das Ganze wirkt fast wie eine Notlösung.

 

Als Bonus gibt es zahlreiche Variant-Cover am Ende des Bandes. Leider hat Panini diese nicht im Vollformat, sondern jeweils mehrere auf einer Seite abgedruckt. Ein echter Hingucker ist dabei das alternative Titelbild zu Green Arrow #5 von Francesco Matina – auch wenn die schöne, düstere Gestaltung vielleicht etwas besser zu Batman gepasst hätte. Ausgerechnet Sean Izaakses Entwurf zum zweiten Band kann allerdings am wenigsten überzeugen und wirkt eher wie eine Charakterstudie.

Fazit

Joshua Williamson gelingt mit „Green Arrow – Bd. 1: Wiedervereinigung“ ein reizvoller Auftakt, der auch visuell überzeugen kann, solange Newcomer Sean Izaakse alleine bei den Panels die Zeichenfeder schwingt.

 

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Comic:

Green Arrow – Bd. 1: Wiedervereinigung

Autor: Joshua Williamson

Zeichner: Sean Izaakse, Phil Hester, Trevor Hairsine und Ande Park

Übersetzung: Christian Heiss

Taschenbuch, 148 Seiten

Panini, Juni 2024

 

ISBN-10 ‏ : ‎ 374163770X

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3741637704

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0D3DXG9DD

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 23.07.2024, zuletzt aktualisiert: 23.07.2024 18:22, 23344