Guardian of the Spirit Vol. 03
Reihe: Guardian of the Spirit
Rezension von Bine Endruteit
Rezension:
Dies ist die dritte DVD der Anime-Serie Guardian of the Spirit. Auf der ersten fand sich nur eine einzelne Episode, auf der zweiten gleich vier. Hier werden insgesamt fünf Folgen veröffentlicht: Episode 6: Tod in den Augen, Episode 7: Chagums Entscheidung, Episode 8: Der Schwertschmied, Episode 9: Shugas Durst und Episode 10: Erde und Held.
Prinz Chagum ist der „Guardian of the Spirit“, denn er trägt das Ei eines Wasserdämonen in sich. Das ist auch der Grund, aus dem sein Vater seinen Tod will, obwohl er den Jungen liebt. Nur wenn es den Wassergeist nicht mehr gibt, ist auch die drohende Dürre im Land besiegt. Doch während der König diese schwerwiegende Entscheidung getroffen hat, kann Chagums Mutter seinen Tod nicht akzeptieren. Die Speerkämpferin Balsa wird von ihr dazu verpflichtet, sich um ihn zu kümmern und ihn in Sicherheit zu bringen.
Die Beiden haben bereits eine spektakuläre Flucht hinter sich, doch die Feinde rücken immer näher. Es sind erprobte Kämpfer, die sich an Balsas und Chagums Fersen geheftet haben. Letztendlich ist es die Schamanin Torogai, die ihnen zur Flucht verhilft, denn Balsa ist noch zu schwer verletzt von ihrem letzten Kampf, um gegen die schwer gerüsteten Krieger antreten zu können. Torogai macht die Verfolger glauben, dass der Prinz tot ist.
Unbemerkt von allen Bewohnern können sie nun zurück in die Stadt. Balsa versucht, Chagum an das bürgerliche Leben zu gewöhnen. Er spricht immer noch sehr gewählt und bei einem längeren Gespräch würden die Leute unweigerlich erkennen, dass er der königlichen Familie angehört. Außerdem gibt es da noch den Sternendeuter Shuga, der erkannt hat, dass die Zeichen, die die Dürre ankündigen, noch immer nicht verschwunden sind. Sollte seine Mutter also recht behalten, wenn sie voller Inbrunst behauptet, ihr Sohn würde noch leben?
„Guardian of the Spirit“ ist ein ruhiger, fast schon besinnlich zu nennender, Anime. Natürlich gibt es auch fantastische Elemente und großartige Kämpfe. Allerdings tauchen sie eher selten auf und gehören einfach zum Leben von Balsa und Chagum dazu. Man hat nicht das Gefühl, dass nur wegen besonders beeindruckender Szenen der Anime geschaffen wurde. Es wird eine Geschichte über Menschen erzählt. Von Nächstenliebe und Verantwortung. Balsa nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und kümmert sich fast wie eine Mutter um Chagum. Der Junge wächst ihr immer mehr ans Herz. Die letzte Folge zum Beispiel zeigt nur, wie der Prinz versucht, sich auf dem Markt zurecht zu finden und wie er in die Fänge eines Glücksspielers gerät. Das mag im ersten Moment langweilig klingen, aber tatsächlich ist diese Episode fast eine der eindringlichsten. Man ist sofort gefesselt von Chagums Ausführungen und fiebert mit ihm, wenn die Münzen geworfen werden.
Großartige Landschaftsbilder machen die Serie auch optisch zu einem Genuss. Weitläufige Ebenen, grüne Felder und blaue Seen lassen dem Zuschauer das Herz aufgehen. Man fühlt sich direkt in diese vergangene Epoche hinein versetzt. Doch auch die Charaktere lassen es weder in den Zeichnungen, noch im Ton an Qualität vermissen. Die deutsche Synchronisation ist ausgesprochen gut gelungen. Für alle, die sich trotzdem lieber das japanische Original ansehen gibt es natürlich einen deutschen Untertitel. Das Bonusmaterial ist leider nicht sehr ausführlich, es gibt lediglich das Intro und Outro ohne die eingeblendeten Texte sowie Trailer der der Serie zu sehen
Fazit:
Im Gegensatz zu vielen anderen Animes bleibt die Handlung von „Guardian of the Spirit“ immer nachvollziehbar. Es gibt nicht zu viele Handlungsstränge und die Entscheidungen der einzelnen Charaktere bleiben zu jeder Zeit nachvollziehbar. Die Geschichte ist eindringlich erzählt und berührt ihre Zuschauer. Mit dieser Serie hält man eine wundervolle Veröffentlichung in den Händen, die sich anzuschauen lohnt.
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