Harry Potter und der Orden des Phönix (PS2)
 
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Harry Potter und der Orden des Phönix (PS2)

Rezension von Wiebke

 

Im nunmehr fünften Teil der legendären Fantasy-Romanreihe um den Zauberschüler Harry Potter erhält dieser Kenntnis von einer Prophezeiung über Voldemorts Untergang. Der selbsternannte Lord, der Harry bereits mehrfach töten wollte, versucht mit allen Mitteln Macht über ihn zu gewinnen, um seinem Leben endgültig ein Ende zu setzen. Harry, mittlerweile fünfzehn und geplagt von schrecklichen Alpträumen und unsäglichen Narbenschmerzen, wird, ohne es zunächst zu bemerken, zum Spielball Lord Voldemorts. Nur mit Hilfe seiner Freunde Hermine und Ron und der Macht Dumbledores gelingt es ihm letztendlich, dem dunklen Lord zu entkommen.

 

Wie auch in den vorangegangenen Spielen hält sich das Konsolenspiel zu Harry Potter konsequent an den Inhalt von Buch und Film. Durch immer wieder eingefügte Zwischensequenzen in Form von Videos, findet der Spieler einen leichten Einstieg in die Geschichte, die, wie in jedem Spiel, in der kleinen Stadt in der die Verwandten Harry Potters leben, seinen Anfang findet. Von dort aus geht es schon bald in das alte Haus der Blacks, wo Harry auf seine Freunde Hermine Granger, Ron Weasley trifft, um mit ihnen ins Zauberinternat Hogwarts zu reisen. Neben den Zwischensequenzen wird der Spieler mit der Steuerung des Spiels und den ersten Zaubern bekannt gemacht und schafft es so mit Leichtigkeit, als Harry Potter in die Welt der Zauberei einzutauchen.

 

Obwohl die Bedrohung, die von Lord Voldemort ausgeht mehr als offensichtlich ist, will niemand der Verantwortlichen Hogwarts diese auch nur wahrhaben. Und so schickt das Ministerium für Zauberei mit Dolores Umbridge eine neue Lehrerin, die das Geschehen und vor allem die Lehrer und Schüler überwachen und davon überzeugen soll, dass keinerlei Gefahr für die Zauberwelt besteht. Harry, Hermine und Ron wissen es aber besser und gründen den Geheimbund “Dumbledores Armee”, in welchem sie sich die benötigten Zauber selbst beibringen, um gegen Voldemort antreten zu können. Da dieser Bund streng geheim ist, ist es zunächst notwendig, die auserwählten Schüler direkt anzusprechen und zur Teilnahme zu überreden. Diese Aufgabe obliegt dem Spieler, der als Harry Potter nicht nur die Schüler ansprechen, sondern ihnen bei den gerade ausgeübten Tätigkeiten helfen muss, um ihre Teilnahme zu gewährleisten.

 

In „Harry Potter und der Orden des Phönix“ ist es erstmalig möglich, das Schloss und die dazugehörigen Ländereien als eine Einheit zu genießen. Noch größer und detailgetreu virtuell nachgebaut, ist es zwar ein Grund zur Freude für alle Fans, jedoch muss der Spieler nun durch das scheinbar nie enden wollende Schloss laufen, was auf Dauer ziemlich nervig anmutet. Dieser Weg kann zwar durch Geheimgänge abgekürzt werden, die über aushängende Portraits in der Schule betreten werden können. Jedoch muss hier erst einmal das Passwort herausgefunden werden und das ist meist gar nicht so einfach. Wie immer hat Harry auch seine Freunde Ron und Hermine bei sich, die ihm auf Schritt und Tritt durch das Spiel folgen. Diese können einem wertvolle Tipps geben, stehen jedoch des Öfteren im Weg und blockieren die Gänge. Ab einem gewissen Spielstand steht Harry die Karte des Rumtreibers zur Verfügung, welche durch die Select-Taste aufgerufen werden kann. Mittels dieser Karte kann der Spieler auf einen Blick ersehen, welche Aufgaben er noch zu bestreiten hat. Gleichzeitig ist es möglich, Orte auszuwählen, deren Weg dorthin durch plötzlich erscheinende schwarze Fußspuren gekennzeichnet wird, denen der Spieler nur noch folgen braucht.

 

Wie in jedem Jahr, hat Harry auch diesmal Aufgaben zu erfüllen, um im Spiel weiter zu kommen. So muss er den Weasly-Zwillingen bei ihren Streichen helfen, die Mitglieder von “Dumbledores Armee” unterrichten, Freunden helfen oder auch das Schloss erkunden. Da im fünften Schuljahr die ZAG-Prüfungen anstehen, muss er bei mehreren Fachlehrern Aufsätze abliefern. Hierzu ist es notwendig, in die Bibliothek zu gehen und die richtigen Bücher zu finden. Durch die Prüfungen fällt der gewohnte Unterricht so gut wie komplett aus. Dafür erlernt der Spieler neue Zauber beim Treffen der “Dumbledores Armee”. Auf das sonst so beliebte Quidditch wird diesmal komplett verzichtet, was für meine Begriffe äußerst schade ist. Als zusätzliche Spielvariante erhält Harry die Möglichkeit, während des gesamten Spiels den Raum der Belohnungen aufzusuchen und statt den alten Bertie Botts Bohnen, sammelt er nun Erfahrungspunkte, indem er im Schloss Dinge durch Zauber erkundet. Mittels dieser Punkte werden als kleine Extras Interviews mit den Harry Potter Schauspielern frei geschaltet. Weiterhin ist es möglich, kleine Spiele wie Knallpoker oder Koboldstein gegen andere Schüler zu spielen und dabei auch mehrere Gegner zu bezwingen.

 

Die Steuerung des Spiels ist mit dem Controller recht bedienerfreundlich gehalten, wobei das Zaubern sich als recht kompliziert herausstellt. Ohne die entsprechende Übung ist es kaum möglich sich zu merken, wie der Analog-Stick bewegt werden muss und welchen Zauber er im Endeffekt auslöst. Das kann im Duell dazu führen, das des Öfteren ein falscher Zauber gewählt wird und das Ganze sehr uneffektiv vonstatten geht. Durch das zusätzliche drücken der X-Taste ergibt sich die Möglichkeit Harry rennen zu lassen, womit der lange Weg durchs Schloss etwas schneller bestritten ist. Lässt man ihn jedoch Klettern oder Schleichen, mutete das immer noch ziemlich langwierig an. Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass die Kameraansicht zu selten selbst gewählt werden kann, was dem Spieler oft das Wahrnehmen der Umgebung erschwert. Jedoch ist es möglich, als weitere Option, zwischen dem normalen und dem Entdeckermodus zu wechseln, um zusätzliche Feinheiten oder andere Blickwinkel wahrzunehmen. Am Beginn eines jeden Spiels können drei Profile gleichzeitig angelegt werden, was im Normalfall ausreichend ist, aber den Bedarf einer Großfamilie oder eines umfangreichen spielefreudigen Freundeskreis nicht abdeckt. Die Speicherung der Spielstände erfolgt je nach Wahl automatisch oder manuell.

 

Die Grafik, in “Harry Potter und der Orden des Phönix” ist wirklich gut. Nicht nur dass der Spieler sehen kann, wie Harry und seine Freunde Treppen erklimmen und durch Türen gehen, auch andere Mitschüler zucken zur Seite, wenn sie angerempelt werden oder lassen sich auf ein kleines Gespräch ein. Wobei inhaltlich nicht viel erwartet werden sollte. Positiv zu vermerken ist in diesem Zusammenhang, dass die gewohnt nervigen Ladezeiten komplett wegfallen. Im Gegensatz zu den ersten Teilen hat sich die Darstellung der Figuren, des Schlosses und der Umgebung enorm verbessert. Angepasst an den Film, finden wir detailgetreu nachgestaltete Hauptprotagonisten und Inneneinrichtungen wieder, die den Fans von Harry Potter und seinen Freunden einen noch höheren Spielspaß garantieren. Die musikalische Untermalung erfolgt mit dem vertrauten Harry Potter Soundtrack des aktuellen Films. Originalsprecher bzw. deutsche Synchronsprechern der Protagonisten runden das Spiel gekonnt ab, wie auch gewohnt eingesetzte Soundeffekte aus dem Film-Vorbild.

 

“Harry Potter und der Orden des Phönix” ist der bisher beste Teil der Spieleserie um den sympathischen Zauberer Harry Potter und für echte Fans ein besonderes Vergnügen. Aber auch allen anderen Spielern, die Games dieser Art bevorzugen, kann “Harry Potter und der Orden des Phönix“ empfohlen werden. Dabei ist es jedoch für das Verständnis des Spielverlaufs von Vorteil, Buch oder Film zu kennen. Mit recht moderat gehaltenen Schwierigkeitsstufen eignet es sich für Spieler ab 12 Jahren aufwärts und versteht es gekonnt, jung und alt gleichermaßen zu begeistern.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201429201ad7da9f
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MEDIUM:

Harry Potter und der Orden des Phönix

von Software Pyramide

Plattform: Playstation 2

USK-Einstufung: Freigegeben ab 12 Jahren gem. 14 JuSchG

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 31.08.2009, zuletzt aktualisiert: 28.01.2015 16:30, 9093