Homini Lupus (Autorin: Martina Noeth)
 
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Homini Lupus von Martina Noeth

Rezension von Christoph Fischer

 

Homini Lupus ist der erste Roman zum Erzählspiel Engel von Verlag Feder & Schwert, dessen Geschichte sich in erster Linie um Sterbliche dreht. Sterbliche, welche die alles beherrschende Angelitischen Kirche zudem am liebsten vom Erdboden vertilgt sehen würde. Die Hauptrolle spielt nämlich Isabella von Cordova, Diadochin von Andalusien und führendes Mitglied der Urbanis-Liga. Für ihre Anhänger ist sie Heilsbringerin einer neuen Weltordnung, für ihre Feinde erklärte Ketzerin.

 

Die Diadochen, auch abfällig Schrottbarone beschimpft, nutzen Technologie aus der „Zeit Davor“, um das tägliche Leben in einer postapokalyptischen Welt zu bestreiten. Die Funktion und Arbeitsweise dieser Artefakte ist oft unbekannt und eine Reparatur meist unmöglich. Damit verstoßen sie aber gegen das Technik-Verbot der heiligen Angelitischen Kirche. Das hat zur Folge das Cordova, eine unterirdische Stadt in früheren Spanien, sich ständig Angriffen seitens der Kirche ausgesetzt. Umso verwunderlicher ist daher als ausgerechnet ein Abgesandter der Kirche bei der schönen Isabella vorspricht und nach einem technologischen Gerät aus der Zeit Davor fragt. Zudem stellen sich die Fragen woher die Kirche von diesem Artefakt im geheimen Technologie-Hort der Diadochin weiß? Gibt es etwa in den höchsten Ämtern einen Verräter? Und was ist so besonderes an diesem Artefakt, dass die Kirche bereit ist einem ihrer größten Feinde umfassende Zugeständnisse zu machen um es in die Hände zu kommen? Fragen, deren Antworten Lügen und Intrigen aufdecken, und schließlich das Leben Isabellas und ihrer engsten Vertrauten bedrohen.

 

Der 272-seitige Roman kommt von außen betrachtet im typischen Engel-Look daher und paßt hervorragend in die Reihe bisher erschienener Publikationen. Im inneren findet sich vorwiegend normaler Text der nur durch das Engel-Kreuz auf dem Cover zu Beginn eines jeden Kapitels unterbrochen wird. Das Lektorat ist dabei erfreulich gut ausgefallen. Keine gröberen Fehler unterbrechen den Lesefluß.

 

Die Autorin Martina Sofie Noeth hat neben diversen Romanen zahlreiche Rollenspielszenarien und Kurzgeschichten veröffentlicht. Nach einem abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaft widmet sie sich nunmehr dem der Psychologie. Manchen Lesern mag sie auch unter ihrem Künstlernamen Amber bekannt sein. Unter diesem erschien im August 2005 nach „Bardensang“ ihre zweite CD „Rabenflug“ (Persönlicher Tipp des Autors: unbedingt rein hören).

 

Fazit:

Martina Noeth gelingt mit Homini Lupus vortrefflich die abenteuerliche Atmosphäre des Erzählspiels Engel einzufangen. Ihr ist eine spannende und gut geschriebene Lektüre gelungen, welche interessante Einblicke in das Leben einer Diadochin und ihrer Untertanen gibt, die es so bisher noch in keinen Roman oder Quellenband gab. Die Geschichte kann ausgezeichnet als Abenteuergrundlage genutzt werden. Inhaltlich richtet sie sich daher auch in erster Linie an Engel-Fans. Unbedarfte werden aufgrund fehlender Hintergrundinformationen leider nur wenig mit der Handlung und den Beziehungen zwischen den angelitischen Orden anfangen können. Auch wird sicher der eine oder andere „Ah-Ha“-Effekt ausbleiben.

 

Kurzum, mir hat der Roman sehr gut gefallen und ein paar Tage kurzweilige Unterhaltung geboten. Nun hoffe ich sehr noch mehr von Isabella von Cordova hören zu können.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404240137500c0299c2
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Homini Lupus

Autorin: Martina Noeth

Softcover

272 Seiten

Verlag: Feder und Schwert

Erschienen: Mai 2006

ISBN: 3-937255-91-5

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 17.01.2007, zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 15:10, 3362