Horrorschocker 42
 
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Horrorschocker 42

Reihe: Horrorschocker Heft 42

 

Rezension von Cronn

 

Hierzulande ist der Markt für Horror-Comics mit Anthologie-Charakter in Heftform ziemlich geschrumpft. Wo früher Gespenster-Comics von Bastei oder Horror von Williams den Markt dominierten und sogar Platz für solch Spin-Off-Produkte wie Vanessa – Freundin der Geister war, herrscht heute recht große Ebbe.

Doch wo die großen Verlage den Platz räumen, springen meist kleinere Verlage ein. So auch hier. Weißblech-Comics hat mit seinen Reihen einige heiße Eisen im Feuer. Mit dabei ist Horrorschocker als eine der ältesten und renommiertesten Reihen.

Mit der Nummer 42 liegt nun die neueste Ausgabe vor. Sie trägt keinen Ausgabentitel.

 

Inhalt und Kritik:

Nach den kurzen einleitenden Worten des Fährmanns Charon beginnt die Ausgabe 42 des Horrorschockers mit Der Glücksdrache von Marte und Levin Kurio. Die Story dreht sich um eine Tätowiererin, die auf ihren »Mister Right« trifft. Allerdings hat sie einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit und dieser wirkt sich auf ihre Beziehung aus …

Ein gelungener Einstieg in das Heft mit guten Zeichnungen und vor allem einer bitterbösen Pointe.

 

Bigfoot Jagd von denselben Zeichnern/Autoren sowie Roman Turowski ist dagegen eine kürzere, heftigere Angelegenheit. Auf der Suche nach dem legendären Bigfoot erleben zwei Jäger eine blutige Überraschung …

Die Story ist etwas zu knapp, gegen Ende fehlen ihr einige Panel, so dass der Twist am Ende nicht vollauf überzeugt. Die Zeichnungen hingegen sind ohne Makel.

 

Mit Männer von Manhatten betritt eine Story die Bühne, die durchaus auch als Teil einer 70er-Jahre-Anthologie durchgehen könnte. Auch sie ist recht kurz, funktioniert aber hervorragend. Erzählt wird die Geschichte eines Modells, das den Aufstieg vom It-Girl zur Ehefrau eines Reichen schafft. Doch der Preis ist hoch …

Levin Kurio und Kolja haben mit dieser Story etwas Seltenes geschaffen: Eine gelungene Mischung aus Modernität und Retro-Attitüde. So sind Farbgebung, Zeichenstil und Panelablauf eine Hommage an die 70er Jahre, während die Geschichte an sich mit ihrem Twist eine gehörige Portion Modernität versprüht. Sehr gut!

 

Auch Am Berg geblieben atmet den Geist klassischer Gespenstergeschichten. Marte und Levin Kurio, sowie Rainer F. Engel erzählen die Geschichte einer Himalaya-Expedition, die ganz schrecklich endet …

Hier wird die klassische Erzählstruktur von Geistergeschichten bemüht und sie funktioniert wieder einmal ganz wunderbar. Die Zeichnungen passen dazu wie die Faust aufs Auge und transportieren die Message kongenial.

 

Fazit:

»Horroschocker 42« ist eine sehr gute Ausgabe geworden. Die Storys funktionieren ganz hervorragend und sind – bis auf eine Ausnahme – vollauf überzeugend konstruiert.

Damit ergeht eine klare Kaufempehlung!

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Comic:

Horrorschocker 42

AutorInnen: Kolja , Rainer F. Engel, Levin Kurio, Marte Kurio und Roman Turowski

Cover: Levin Kurio

Innencover: Levin Kurio

Weißblech-Comics, März 2016

Heft, 36 Seiten

 

ISSN: 1860-983X

 

Erhältlich bei: Weißblech-Comics

Inhalt:

  • Am Berg geblieben

  • Bigfoot-Jagd

  • Der Glücksdrache

  • Männer von Manhattan

SerienGuide:

Horrorschocker

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042621060765c05075
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Erstellt: 28.03.2016, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 08:09, 14382