Arne Dessaul wurde zwar 1964 in Wolfenbüttel geboren, ist aber seit seinem Studium mit der Ruhr-Universität und Bochum verbunden. Er ist heute für die Online-Redaktion des Campus verantwortlich, schreibt aber auch für Magazine und Tageszeitungen. Außerdem hat er angefangen Kimis zu verfassen, zunächst über den Kommissar Helmut Jordan und nun über den Privatdetektiv Mike Müller.
Wenn man zusehen muss, wie man seine Miete bezahlt, nimmt man auch einen langweiligen Auftrag von einer höchst unsympathischen Klientin an. Constanze Matthäus, Rektorin der Ruhr-Universität hat den Verdacht, dass ihr Mann Steffen eine Affäre hat und Mike beginnt brav zu observieren.
Nur Wochen Später sitzt genau dieser Steffen Matthäus in seinem Büro und bittet ihn unter Tränen, seine verschwundene Geliebte Verena zu finden. Und das lässt den Privatdetektiv aufhorchen, passen so nach und nach doch immer weniger Dinge zusammen.
Auch tun sich Verbindungen zu einem Vierfachmord auf, mit dem sich seine Freunde von der Polizei herumschlagen müssen, so dass auch bald die Kapitel Sinn ergeben, in der es um die Ermittlungen in einem Drogendelikt geht..
Die Handlung ist geschickt aufgebaut, bietet immer wieder neue Hinweise und Andeutungen, die die Spannung erhalten, ja teilweise sogar erhöhen, weil man selbst versuchen kann, mit zu spekulieren und zu rätseln. Der Autor führt dann alles und einem glaubwürdigen und logischen Ende zusammen, das aber auch noch zu überraschen weiß.
Das Buch ist flott geschrieben, auf jeder Seite schwingt auch ein wenig Humor mit, denn der Ich-Erzähler sieht alles etwas gelassener und nicht so bierernst, so dass das durchaus ernste Geschehen nicht nur aufgelockert wird, sondern auch eine sehr menschliche Note bekommt. Auch die persönlichen Details haben alle einen Sinn und sind keine Staffage oder dienen nur dazu, die Figuren lebendiger erscheinen zu lassen.
Zudem fließt auch ein guter Schuss Lokalkolorit mit ein, so dass man sich mit dem Schauplatz und den Figuren bald sehr wohl fühlt, da sich alles authentisch anfühlt. Dem Kopfkino steht also nichts im Wege.