Im Strom der Dunkelheit (Autor: Aaron Rosenberg; World of Warcraft Band 3)
 
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Im Strom der Dunkelheit von Aaron Rosenberg

Reihe: World of Warcraft Band 3

Rezension von Joanna Lenc

 

„World of Warcraft“ gehört wohl zu den beliebtesten PC-Spielen auf der Welt. Jeder, der schon mal etwas mit MMORPGs (Online-Rollenspiele) zu tun hatte, kam unweigerlich mit diesem Spiel in Berührung. Den Anfang dafür schaffte Blizzards Werk „Warcraft“, in dem man die Anfänge dieser Welt miterleben konnte und den Charakteren dabei half diese zu formen. Zahlreiche Romane sind erschienen, die in dieser Welt spielen und sich überwiegend auf die Vorkommnisse in und vor der Warcraft-Zeit beziehen. Doch nun gibt es mit dem Boom des Online-Erfolges auch die ersten Romane, die als Logo „World of Warcraft“ stehen haben. „Im Strom der Dunkelheit“ ist der dritte Roman dieser Serie, wird auch als dritter Band geführt, soll jedoch vollkommen eigenständig sein, was auch dazu passt, dass jedes der drei Bücher dieser Serie von drei verschiedenen Autoren geschrieben wurde.

 

Stormwind ist gefallen. Die Menschen kämpften tapfer, doch gegen die Masse der Horde hatten sie keine Chance. Angeführt vom Häuptling Doomhammer haben die Orks die Stadt überrannt und diejenigen, die es geschafft haben diese Invasion zu überleben, sind zusammen mit Anduin Lothar geflohen, übers Meer nach Lordaeron, wo sie hoffen Hilfe für ihr Volk zu erlangen. Während Lothar zusammen mit seinem Freund Khadgar versucht die Könige des Reiches zu einer Allianz zu überreden, schließen sich auch die Orks mit einer weiteren Nation zusammen, den Trollen.

 

Lothar hat Glück, sein Schicksal ergreift die Gemüter der Könige und sie fürchten um ihr eigenes Leben. Eine Allianz wird gegründet, die er anführen soll. Zusätzlich erhält er Unterstützung von Erzbischof Faol. Er hat noch ein Ass im Ärmel, denn er hat neue Krieger ausbilden lassen, die nicht nur mit ihrer Kraft kämpfen, sondern auch mit der Macht des heiligen Lichts. Diese neuen Kämpfer, die auch Paladine genannt werden, sollen ihm zur Seite stehen und Licht in das Dunkel bringen, welches die Horde auf der Welt ausbreitet. Diese Unterstützung kommt keinesfalls zu früh, denn die Orks haben schon damit begonnen im Reich der Zwerge Erz abzubauen, um damit Schiffe zu erschaffen, die sie ebenfalls noch Lordaeron bringen sollen. Die ganze Welt soll von ihnen beherrscht werden.

 

Wer sich ein wenig im Universum von „World of Warcraft“ auskennt, wird bei diesem Roman nur den Kopf schütteln. Sicherlich ist vieles davon in dieser Welt genauso eingetroffen. Die Allianz und die Horde wurden so gegründet, es kam zu kleinen Zusammenschlüssen und beide Armeen sind erstmals aufeinander getroffen. Dies alles bezieht sich aber auf die Warcraft-Spiele, überhaupt nicht auf „World of Warcraft“, denn tatsächlich trifft man in diesem Roman auf alte Bekannte, wenn man die Warcraft-Romane bereits kennt. Im ersten Band erlebten wir nämlich die Geschichte von Krasus, wie er versucht hat seine Geliebte zu retten, bei der es sich um niemanden geringeres als Alexstrasza handelt. Zusammen mit der Elfin Vareesa ist ihm das auch gelungen. Diese Geschichte spielt parallel dazu. Auch hier kommen Vareesa und Krasus wieder vor. Ebenso natürlich auch die große Drachin, die dafür missbraucht wird Eier für die Horde zu legen, damit sie Flugtiere haben.

Wer diesen Roman kennt, der weiß, ob dieser Plan der Horde gelingt oder nicht. Ganz abgesehen von dieser Tatsache, bekommt der Leser hier die Vorgeschichte zum Spiel vorgelegt, keinesfalls einen Roman, der direkt in dieser Welt spielt, daher finde ich die Serienbezeichnung eher unpassend, da es doch ein Warcraft- und kein World of Warcraft-Roman ist.

 

Der Schreibstil des Autors ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Jedes Mal, wenn der Magier Khadgar erwähnt wird, gibt es den Zusatz, dass er ein alt-aussehender, aber doch junger Magier ist. Spätestens wenn man dies zum vierten Mal gelesen hat, weiß man, wie man ihn sich vorzustellen hat. Dennoch wird der Zauberer immer wieder mit diesem Zusatz erwähnt. Wenn man dies in einem Kapitel mehrfach liest, hat man das Gefühl, dass durch diese wenigen Worte Platz geschindet wird, um die Seiten des Buches voll zu bekommen.

Der Roman ist in mehrere Kapitel unterteilt, die immer wieder von Horde zur Allianz wechselt. So bekommt man den Tatendrang beider Seiten mit. Ebenso gibt es einen ersten und einen zweiten Prolog, der sich auf die jeweilige Seite bezieht. Dadurch wird eine Spannung aufrecht erhalten und Fans der jeweiligen Fraktion kommen beide auf ihre Kosten.

 

Wer „Warcraft“ und „World of Warcraft“ nicht kennt, der bekommt hier einen recht spannenden Fantasy-Roman zu lesen, der zwar nicht die Elite dieses Genres bildet, aber zumindest lesenswert ist. Fans hingegen könnten durch die Serienbetitelung verwirrt werden, bekommen aber doch die Vorgeschichte zu lesen, erfahren, wie die Fraktionen sich gebildet haben und wie es vor dem Geschehen des Online-Erfolges war. Dies kann man aber auch auf andere Art und Weise erfahren, nämlich indem man einfach die Wacraft-Reihe durchspielt, denn von der Handlung her ist dies nichts anderes und bietet weit mehr Umfang als dieser eine Roman.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404262319115aca768d
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Im Strom der Dunkelheit

Reihe: World of Warcraft Band 3

Autor: Aaron Rosenberg

352 Seiten

ISBN: 978-3-8332-1640-4

Erscheinungstermin: 16.01.2008

Herausgeber des Spiels und Copyright: Blizzard

Originaltitel: World of Warcraft - Tides of Darkness, published by Simon

and Schuster, September 2007

Übersetzer: Mick Schnelle

Umschlaggestaltung: tab indivisuell, Stuttgart

Coverart by Glenn Rane

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 06.05.2008, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:34, 6431