Reihe: Drizzt - Die Saga vom Dunkelelf Folge 4
Hörspiel
Rezension von Bine Endruteit
Drizzt ist gemeinsam mit seinem Freund dem Tiefengnom Belwar und seiner Panther-Gefährtin Guenhwyvar in der Tiefen Welt unterwegs, um endlich Frieden zu finden. Bei den Svirfnebli konnte der Dunkelelf nicht bleiben, da die Gefahr für das Volk zu groß war. Hätten Drizzts Leute ihn dort gefunden, hätten sie keine Gnade gezeigt. Als Drizzt die Stadt Dissengulp aber nun verlässt, ist er nicht alleine, den Belwar schließt sich ihm zu seinem Erstaunen an und stellt sich als echter Freund heraus. Allerdings werden sie von Drizzts Vater und altem Waffenmeister Zaknafein verfolgt. Der ist nur noch ein Schatten seiner selbst, wurde er doch bereits vor langer Zeit geopfert. Der Tote Körper wird nur mit Hilfe eines Zaubers am Leben erhalten. Es ist allerdings ein untotes Leben, denn er atmet nicht mehr. Das Monster wird von Drizzts Mutter, der Oberin des Hauses gesteuert, vor dem er geflohen ist. Die Dunkelelfen kennen keine Gnade und so ist es ihr einziges, hasserfülltes Ziel, ihren abtrünnigen Sohn zu töten.
Drizzt und Belwar haben inzwischen einen weiteren Gefährten in ihre Reihen aufgenommen. Sie nennen ihn Klacker, denn seinen wahren Namen weiß der in eine Sichelschrecke verwandelte Pech nicht mehr. Der Gnom weiß sie aber noch zu dem Zauberer zu führen, der ihn verwandelt hat, so hoffen sie ihn wieder zu dem machen zu können, was er war. Bei ihrer Reise geraten sie alle in die Gefangenschaft von Gedankenschindern, die sie in die Sklavenschaft zwingen. Das und Zaknafein als Gegner scheint sie unweigerlich einem schrecklichen Schicksal entgegenzuführen. Oder gibt es doch Hoffnung?
Rezension:
"Im Zeichen des Panthers" schließt nahtlos an die dritte Folge der Hörspielreihe "Drizzt" an. Dort hat man miterlebt, wie Drizzts Vater Zaknafein als eine Art Zombie auf ihn angesetzt wurde. Dieser Erzählfaden wird hier zu einem Ende geführt, was nicht nur für Drizzt, sondern auch für die Dunkelelfen Folgen haben soll.
Rein technisch ist der vierte Teil ebenso gelungen wie seine Vorgänger. Die Sprecher sind gut gewählt und passen sehr gut zu den Charakteren, denen sie ihre Stimmen leihen. Dazu kommen stimmungsvolle Geräusche und Effekte, die für ein intensives Hörerlebnis sorgen und ein ausgeprägtes Kopfkino entstehen lassen. Das Cover liefert zusätzliche Informationen, in Form von gelungene Illustrationen, einer Karte und einem Glossar. Trotzdem fällt es leider nicht ganz leicht, in die Geschichte einzusteigen, wenn man die Romanvorlage nicht bereits gelesen hat. Zwar kann man die Handlung gut mitverfolgen, wenn man die Serie von Anfang an verfolgt, allerdings gibt es doch einiges, was nicht erklärt wird. So kann man sich die Sichelschrecke zum Beispiel nur schwer vorstellen. Im Hörbuch selbst wird sie nicht ausreichend beschrieben, dafür muss man auf die Bookletbilder und -beschreibungen zurückgreifen, die einen einigermaßen guten Eindruck vermitteln. Es gibt aber durchaus auch andere Wesen, bei denen man diese Möglichkeit nicht hat. Die Gedankenschinder bleiben zum Beispiel eher etwas nebelhaftes.
Fazit:
Generell hat man das Gefühl, dass sich bei dieser Folge zu viel Handlung auf zu wenig Zeitraum ballt. Es passiert unglaublich viel, man hätte das Geschehen durchaus auf die doppelte Menge an Erzähl-Zeit ausdehnen können, ohne dass es langweilig geworden wäre. Leider ist die Hörbuch-Serie deswegen zunehmend nur noch für Kenner der Geschichte interessant. Andererseits macht sie Neulinge extrem neugierig auf die Vorlage. Wen es nicht stört, das manche Dinge nicht komplett erklärt werden und seiner Fantasie freien Raum lassen will, kann die spannende Geschichte aber trotzdem genießen.