Reihe: Horrorschocker 45
Rezension von Cronn
In schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht der Weißblech Comics Verlag neue Comic-Storybände aus der Reihe Horrorschocker. Diese haben sich, man ahnt es schon am Titel der Reihe, dem Genre des Unheimlichen verpflichtet.
Die Horrorschocker sind eine feste Größe in der deutschen Szene der Horror-Comics geworden. Nun liegt bereits der 45te Band vor. Er trägt den verheißungsvollen Titel Im Zeppelin des Grauens. Nachfolgend soll der Inhalt mitsamt einer Kritik vorgestellt werden.
Inhalt und Kritik:
Nach einem Vorwort des Conferenciers Charon, dem Fährmann über den Totenfluss Styx, geht es gleich los mit der titelgebenden Comicstory, die allerdings nun Gerettet von LZ-90 heißt. Klaus Scherwinski ist für die Zeichnungen zuständig und Levin Kurio für den Text. Das Lettering übernahm Gunther Klippel. Die Story rund um eine ungewöhnliche Seenotrettung via Zeppelin beginnt sehr atmosphärisch, bewegt sich dann auf gewohnten Horrorbahnen, um am Schluss eine Wendung in die Jetztzeit zu nehmen. Dabei wird eine Moral aufgezeigt, die allerdings innerhalb der Story nicht stimmig ist. Schade, dass das Ende nicht überzeugen kann, was die anfängliche Atmosphäre andeutete.
Familienbande bewegt sich im Rahmen der Science Fiction, gepaart mit Horror-Elementen. The Lep und Levin Kurio zeigen sich dafür verantwortlich. Erzählt wird hier, was moderne Wissenschaft falsch angewandt erzeugen kann. Die Geschichte vermag zu gefallen, vor allem angesichts der natürlich charakterisierten Personen und dem grauenvollen Schlussbild. Leider tritt der Mittelteil etwas auf der Stelle. Eine Kürzung hätte hier gut getan.
Den Abschluss bildet Jessica, was von Levin Kurio erdacht und zeichnerisch umgesetzt wurde. Der Comic erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung, aus der sich eine merkwürdige Liebe entwickelt. Das Ende kommt etwas erwartet, aber dennoch wirkungsvoll. »Jessica« ist eine kleine, feine Horrorstory mit offenem Ende.
Fazit:
Der »Horrorschocker« mit der Reihennummer 45 kann ordentlich gefallen. Zwei der drei Geschichten warten mit gelungenen Elementen auf, brechen aber am Ende oder im Mittelteil etwas ab. Die letzte Geschichte kann vollauf überzeugen. Somit ist der »Horrorschocker 45« kein Top-Heft der Reihe, aber immerhin vollkommen befriedigend gelungen.
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