In den Armen der Dunkelheit (Autoren: J. Ashley & andere; Immortal, Band 8)
 
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In den Armen der Dunkelheit von Ashley, Nash & Popp

Reihe: Immortal, Band 8

Rezension von Christel Scheja

 

„Immortal“ ist eine Urban Fantasy-Reihe, die gleich von drei Autorinnen verfasst wurde. Jennifer Ashley, Joy Nash und Robin T. Popp erzählen die Abenteuer einer Gruppe von unsterblichen Kriegern, die nicht nur die Söhne einer Göttin sind, sondern auch einem Geas unterworfen, dass sie schwächen könnte: Sollten sie jemals wahre Leidenschaft empfinden, verlieren sie ihre Macht und Unsterblichkeit. Dabei sind sie die einzige Verteidigung der Menschen gegenüber dem Dämonen Amadija, der die Welt vernichten will. Dann aber gesellt sich eine Gruppe selbstbewusster Hexen zu ihnen...

 

Allerdings widmet sich „In den Armen der Dunkelheit“ ausnahmsweise nicht den Helden, sondern den Nebenfiguren. Der abschließende Band der Reihe vereint drei Kurzgeschichten mit Personen, die bereits in den vorhergehenden Romanen auftauchten aber dort keine besondere Rolle spielten, so als wollten sie diesen auch noch ein Happy End gönnen.

„Wolfsjagd“ führt den Werwolf Logan, der bei der Polizei arbeitet wieder enger mit der Dämonin Nadja zusammen, die er im Krankenhaus kennen gelernt hatte. Zwar mögen sie sich und haben sich auch schon ein paar Mal getroffen, aber sie glauben, dass sie nicht wirklich zusammen passen.

Bis zu dem Abend, an dem Nadja Logan anruft und ihn um Hilfe bittet, da sie von seinen Rassengenossen verfolgt wird. Der Detective geht der Sache nach und muss feststellen, dass diese die Dämonin nur benutzt haben, um ihm in eine tödliche Falle zu locken und muss sich fragen, ob Nadja ihm wirklich in allem die Wahrheit gesagt hat ...

Zwischen Leanna und Jackson steht eine „Blutschuld“, denn die hübsche Dämonin hat dem Mann vor Jahrhunderten so viel von seiner Lebensenergie genommen, dass dieser zur leichten Beute für den sadistischen Vampir Legrand wurde.

Als sich die beiden überraschend in Rom wieder sehen, fordert Jackson nun von Leanna, die sich selbst noch erholen muss und eigentlich der Todesmagie abgeschworen hat, dass sie ihm hilft sich ganz von Legrand zu befreien, der ihn immer noch als seinen persönlichen Sklaven sieht und gerne wieder haben möchte. So muss die Dämonin abwägen, ob sie nun lieber ihren Schwur brechen oder vielleicht doch die wieder erwachende Liebe zu Jackson verleugnen soll und möchte ...

Jenna gibt sich immer noch die Schuld am Tod ihrer Schwester Sarah, die vor drei Monaten in einen Spiegel gezerrt und dort getötet wurde. So erscheint ihr die Einladung zu einer Kreuzfahrt wie eine angenehme Abwechslung, da sie Abstand von allem braucht. Auch Dave, der Geistwandler kommt auf diese Reise mit, die sich schon bald als ein Trip in das Grauen erweist. Denn „Hinter dem Nebel“ muss sich Jenna nicht nur den Gefahren stellen, die die unbekannten Feinde begleiten, sondern auch ihren Gefühlen für Dave, der immer an ihrer Seite ist und durch seine sanfte Geduld zu ihrem Rettungsanker geworden ist.

 

Eines wird beim Lesen der Geschichten sehr deutlich – sie sind nur schwer verständlich, wenn man nicht wenigstens einen der Vorgängerromane kennt. Noch besser ist es, die Romane zu kennen, in denen die Figuren erstmals auftreten, denn die Autorinnen erklären nichts mehr und gehen davon aus, dass ihre Leser wissen, in welcher Beziehung die Figuren zueinander stehen und warum sie so handeln.

Gerade Fans wird damit wohl noch zusätzliches Lesefutter nach dem gewohnten Schema geboten, wenn auch die Geschichten selbst alle nach dem gleichen Schema ablaufen. Das Pärchen hat sich bisher nur unschlüssig umkreist und seine Gefühle zueinander verleugnet, aber eine außergewöhnliche Situation zwingt sie nun dazu, sich diesen zu stellen, weil nur das ihre Zusammenarbeit erfolgreich machen und ihr Überleben sichern kann.

Das ist nichts neues und wird auch nicht sonderlich ideenreich ausgeführt, da die Figuren sehr klischeehaft agieren und nicht wirklich lebendig wirken.

 

Alles in allem lohnt sich die Sammlung „In den Armen der Dunkelheit“ wirklich nur für die Leser der Reihe, die nun auch erfahren, welches Schicksal ihre liebgewonnene Nebenfiguren haben und sich vielleicht über die Happy Ends freuen. Wer das Buch ohne Vorkenntnisse liest wird eher enttäuscht werden, da die Geschichten altbekannte Handlungsmuster abspulen und die Figuren selbst sehr blass bleiben, da man kaum etwas über sie erfährt, um wirklich etwas für sie empfinden zu können.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426173150403f56e3
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In den Armen der Dunkelheit

Reihe: Immortal, Band 8

Autoren: Ashley, Nash & Popp

Broschiert, 379 Seiten

Knaur, München, erschienen Juni 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Sabine Schilaski

Titelbild von gettyimages

ISBN-10: 3426506637

ISBN-13: 978-3426506639

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.06.2010, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:34, 10633