Gallaghers Sieg(Autor: Achim Hiltrop; Die Gallagher-Chroniken, Bd. 3)
 
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Gallaghers Sieg von Achim Hiltrop

Reihe: Die Gallagher-Chroniken, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Obwohl hier nur eine Neuauflage der „Gallagher Chroniken“ vorliegt, kann man sich den Kauf überlegen, da Achim Hiltrop die Gelegenheit genutzt hat, die Texte zu überarbeiten, Fehler auszumerzen und die ein oder andere Szene auszuweiten, um den Romanen noch ein wenig mehr Schliff zu verleihen. In jedem Band befindet sich ein Vorwort, in dem der Autor aus dem Nähkästchen plaudert.

So schließt er mit diesem Band die erste Trilogie um seinen Helden ab und verrät, das es nach der vorliegenden zweiten noch eine dritte geben könnte, wenn er jemals dazu kommt, weiter zu schreiben. Verbindendes Element war sein ehemaliger Kollege Starafar, der ihn seit einem fatalen Unglück mit gnadenlosen Hass verfolgt.

 

Inzwischen hat es Clou Gallagher geschafft Scout der terranischen Expeditionsflotte zu werden. Zusammen mit Trigger nimmt er im Auftrag der irdischen Regierung fremde Planeten unter die Lupe und arbeitet dabei besonders eng mit seiner Kollegin Debra zusammen.

Zuletzt haben sich die beiden den Planeten Torkor genauer angesehen. Zwar böte er Lebensraum für die Menschen, wenn man einmal von den giftigen Schichten der Atmosphäre und der etwas urweltlichen Oberfläche absieht, auf der noch dinosaurierähnliche Wesen leben, wie er schmerzhaft zu spüren bekommt, aber dann erheben die Symiraner überraschend Anspruch auf den Planeten. Sie sind dabei sogar bereit eine für die Menschen eher paradiesische Welt einzutauschen.

Was ist an Torkor so bedeutsam, dass der Kaiser von Symirus sie gerne haben möchte? Möchte er einen Brückenkopf in den menschlichen Raum schaffen, um die Erde leichter überfallen zu können? Plant er vielleicht bereits eine Invasion?

Clou und Debra werden darauf angesetzt. Sie sollen die genauen Beweggründe des jungen Monarchen und seiner Berater herausfinden und an die Erdregierung weiter geben, damit diese weitere Schritte unternehmen kann.

Erstaunlicherweise erhalten die beiden terranischen Scouts die Informationen recht schnell, geraten dabei aber ohne es zu ahnen in einen Strudel von politischen Intrigen, die nicht nur auf Symirus, sondern auch in der ganzen Region toben.

Doch die Attentate sind nicht nur gegen den jungen Kaiser und seine Leute gerichtet. Gallaghers Ruf als Unruhestifter scheint ihm voraus geeilt zu sein, und jemand möchte ihn um jeden Preis beiseite schaffen. Und auch Starafar ist wieder zur Stelle.

Clou nimmt die Herausforderung an, doch da verkompliziert sich die Lage für ihn auch durch eine Überraschung, die Debra unversehens bereitet.

 

In „Gallaghers Sieg“ macht der Abenteurer und Glücksritter Clou Gallagher eine Entwicklung durch, die sich in den vorigen Bänden schon angedeutet hat. Mehr noch als in den beiden ersten Bänden schließt er Freundschaften und ist sich seiner Verantwortung den ganzen Roman über bewusst, auch wenn er diese nicht immer gerne übernimmt. Aber er zeigt nun mehr Herz und nur noch gegenüber Fremden seine rauhe Schale. Freunden gegenüber ist er wesentlich offener.

Immerhin weicht der Autor in diesem Band einem sehr oft eingesetzten Klischee aus und riskiert es, den Helden zu mehr als nur einem Einzelgänger zu machen. Allein Trigger wird dabei etwas mehr als eifersüchtig und lässt das seinen Kapitän auch mehrfach wissen.

Dafür werden andere Handlungsstränge erst einmal abgeschlossen - die um Starafar findet ihr wohlverdientes Ende.

Insgesamt bietet „Gallaghers Sieg“ wie in den Vorgängerbänden turbulentes Science-Fiction-Abenteuer, mit einer ausgewogenen Mischung aus Action und Humor, Dramatik und Dialogen. Die gelegentlich benutzten Klischees und Archetypen der Space Opera gehören einfach dazu, werden aber auch schon das ein oder andere Mal durchbrochen oder gar ad absurdum geführt. Man merkt von der ersten bis zur letzten Seite, dass der Autor Spaß an seinem literarischen Kind hatte und diese auch auf seine Leser überträgt.

 

Wer in erster Linie kurzweiliges Science-Fiction-Abenteuer mit einer abwechslungsreichen Handlung und ohne viel Tiefgang sucht, sollte sich auch den dritten Band der „Gallagher-Chroniken“ nicht entgehen lassen - „Gallaghers Sturm“, denn der Band bietet spannende Unterhaltung.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240318082339209e1bcf
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Titel: Gallaghers Sieg

Autor: Achim Hiltrop

Reihe: Die Gallagher-Chroniken, Bd. 3

Autor: Achim Hiltrop

Taschenbuch im Großformat - 224 Seiten

Atlantis, Stolberg, erschienen Mai 2008

ISBN 978-3-936742-86-2

Titelbild von Christian Kesler

3936742863

Erhältlich bei:

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Erstellt: 21.05.2008, zuletzt aktualisiert: 30.12.2023 14:55, 6539