Interview: 7 Fragen - 7 Antworten : Der Deutsche Phantastik Preis
 
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7 Fragen - 7 Antworten : Der Deutsche Phantastik Preis

Redakteur: Michael Schmidt

 

Der DPP ist der Publikumspreis der Phantastik. Daher haben wir dem Team Anläßlich der diesjährigen Verleihung am 22.10.05 sieben Fragen gestellt.

 

Fantasyguide: Hallo lieber DPP, stell dich doch mal vor. Wer bist du?

 

DPP: „Den“ dpp gibt es nicht, weil der Deutsche Phantastik Preis von den Besuchern der Homepage www.phantastik-news.de vergeben wird. Einmal im Jahr rufen wir die Besucher auf, ihre „Lieblinge“ im verschiedenen Bereichen der Phantastik zu nennen. Und in der Endrunde treten die fünf Nominierten einer Kategorie „gegeneinander“ an, und auch hier stimmen wieder die Besucher von www.phantastik-news.de ab.

 

Fantasyguide: Welches Ziel verfolgt ihr mit der Einrichtung des DPP?

 

DPP: Das wesentliche Ziel dürfte sein, eine Institution zu schaffen, die es den „Phantastikschaffenden“ ermöglicht, über Verkaufszahlen und individuelle Kommunikation hinaus ein Feedback durch die Konsumenten ihrer Angebote zu erhalten. So kann man loben, und zwar loben mit einer gewissen Quantität dahinter, was Bestätigung und Ansporn zugleich sein sollte. Gerade bei Produkten kleinerer Verlage kann es auch den allgemeinen Bekanntheitsgrad erhöhen. Wir sehen dies als sinnvolle Ergänzung zu den anderen beiden Preisen an.

 

Fantasyguide: Der DPP ist ja sehr wandlungsfähig. In der Vergangenheit waren gut die Hälfte der Kategorien für Film und Fernsehen reserviert, jetzt habt ihr radikal gekürzt und euch auf die reine Literatur konzentriert. Warum habt ihr das getan, welche Konsequenzen hatte das und wird es nächstes Jahr weitere Veränderungen in den Kategorien geben?

 

DPP: Der große Anteil an Film/Fernsehen ging auf Olaf zurück. Wir wollen den Preis schon persönlich übergeben, und da Tolkien kaum kommen wird… Nein, den Preis soll schon jemand überreicht bekommen, jemand der nach Möglichkeit auch im deutschsprachigen Gebiet aktiv ist. Änderungen im kommenden Jahr sind keine geplant. Zumindest nicht zum derzeitigen Zeitpunkt, was die Kategorien betrifft.

 

Fantasyguide: Die Abstimmung ist offen für jeden, man muss nur eine Emailadresse angeben. Wie geht ihr gegen Manipulationsversuche vor? Gibt es diese überhaupt und in welchem Umfang geschehen diese?

 

DPP: Wie genau wir gegen Manipulationsversuche vorgehen, werden wir natürlich niemandem verraten. Verraten sei aber, dass es in diesem Jahr deutlich mehr Versuche gab. Versuche, die wir hoffentlich alle oder zumindest weitgehend ausgesondert haben. Unser Verständnis ist dafür nur sehr begrenzt. Will jemand von sich behaupten, von einer großen Menge von Fans für seine Arbeit gelobt worden zu sein, indem er sich selbst hundertfach lobt? Das ist ausgesprochen albern, und wir können solche Versuche nicht mit dem Image des Preises in Einklang bringen. Wir verwenden daher sehr viel Zeit und Mühe mit dem Aussondern von Fake-Stimmen.

 

Fantasyguide: Neben dem DPP gibt es ja zahlreiche andere Preise. Wie seht ihr eure Position im Vergleich zu KLP, DSFP oder dem Deutscher Fantasy Preis?

 

DPP: Wir stehen eigentlich eher in « Konkurrenz » zu KLP und DSFP, zumindest werden wir meist so wahrgenommen. Das ist aber eigentlich kein Wettbewerbsverhältnis, da alle Würdigungen auf ihre eigene Art und Weise zustande kommen. Wir sehen die Preise als komplementär, als sich ergänzend an. Sie haben alle eine eigene Aussagekraft, die man miteinander in Beziehung setzen kann. Damit entspricht dies der Award-Landschaft im anglo-amerikanischen Raum.

 

Fantasyguide: Dieses Jahr haben etwa 700 Teilnehmer für die Nominierungsliste des DPP gestimmt. Wie viele haben den bei der Endrunde abgestimmt? Und reicht euch die Anzahl der Teilnehmer oder versucht ihr, neue Teilnehmerkreise zu erschließen?

 

DPP: Wir haben immer vierstellige Abstimmungszahlen. Auch nach Aussortierung aller Fakes blieben dieses Jahr noch runde 1600 echte Stimmen übrig. Das ist eine beachtliche Zahl und wenn wir auf dem Niveau bleiben, sind wir eigentlich ganz zufrieden. Mehr wäre durchaus wünschenswert, wir sehen aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

 

Fantasyguide: Zuletzt die Frage, wer steckt hinter dem DPP? Wer sind die Macher?

 

DPP: Im Grunde ist dies die Redaktion von phantastik-news.de, d.h. also Dirk van den Boom, Guido Latz, Oliver Naujoks und Carsten Kuhr. Eine wichtige Rolle als „technischer Dienstleister“ spielt auch noch Thomas Folgmann. Die Macher sind aber, das ist noch einmal zu betonen, die Abstimmenden. Wir bieten nur die Plattform und würzen das Ergebnis durch die Vergabe hübscher Trophäen.

 

 

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Erstellt: 19.10.2005, zuletzt aktualisiert: 14.03.2019 17:48, 1415