Intruders – Die Eindringlinge (DVD; TV-Serie; FSK 16)
 
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Intruders – Die Eindringlinge

Rezension von Christel Scheja

 

BBC Amerika produzierte 2014 eine achtteilige Miniserie, die auf dem Roman „The Intruders“ von Michael Marshall Smith basiert. Allerdings wurde die Serie bereits nach den acht Folgen der ersten Staffel wegen niedriger Einschaltquoten eingestellt. Hier lief die Serie bisher nur im letzten Quartal 2015 auf dem Bezahlsender RTL Crime. Nun hat Polyband die Serie auf DVD herausgegeben.

 

Jack Whelan hat lange Jahre als Detektive für das LAPD gearbeitet und wird nun engagiert, um mysteriöse Vorkommnisse genauer unter die Lupe zu nehmen. Schon bald muss er feststellen, dass er nicht nur immer wieder blockiert wird und so Rückschläge erleidet, auch seine Frau verschwindet urplötzlich und niemand scheint ein Interesse zu haben nach ihr zu suchen.

Das spornt den ehemaligen Polizisten aber nur noch mehr an, zusammen mit einem alten Schulfreund, der inzwischen als Rechtsanwalt arbeitet, und bei der Bitte eines früheren Klienten misstrauisch wird, die Wahrheit heraus zu finden.

Schon bald stößt er dabei auf die Machenschaften der „Qui Reverti“ einer mächtigen Geheimgesellschaft, die offensichtlich schon seit Hunderten von Jahren daran arbeitet, die Unsterblichkeit zu erlangen. Bisher ist ihnen das nur durch Seelenwanderung gelungen – und ihre Agenten, die daran arbeiten, die transferierten Seelen schnell wieder zu finden und ihnen zu helfen, sich in den Körpern ihrer Opfer festzusetzen. Jack erwartet dabei nicht nur eine ganze Reihe von unangenehmen und schmerzhaften Erfahrungen sondern auch eine schreckliche Erkenntnis, die alles, an das er geglaubt hat, ins Gegenteil zu verkehren scheint.

Und dann ist da noch das nicht einmal zehnjährige Mädchen Madison, das auf der Flucht vor einem Mann ist, der sie töten will, um das Geheimnis des Bundes zu wahren. Dabei zeigt aber auch sie überraschend oft Verhaltensweisen, die nicht zu ihrem körperlichen Alter zu passen scheinen …

 

Wie in jeder richtigen Geschichte um Verschwörung und Intrigen wissen weder der Held noch die Zuschauer am Anfang wirklich, was gespielt wird, so dass gerade die erste Folge vermutlich mehr Verwirrung stiftet als neugierig macht. Hält man aber ein wenig länger durch, so entfaltet sich schon bald das düstere Netzwerk der „Qui Reverti“ vor einem.

Vermutungen bestätigen sich oder werden in ihr Gegenteil verkehrt, der Held ist natürlich tiefer in die ganze Sache verwickelt, als er zunächst vermuten konnte.

Gerade der persönliche Antrieb macht die Hauptfigur aber um so sympathischer, erlaubt ihr Fehler zu begehen, die so die Spannung erhöhen. Am Ende kämpft David gegen Goliath. Immerhin wird einer der Handlungsstränge abgeschlossen, so dass der Zuschauer nicht ganz enttäuscht da steht, man merkt aber durchaus, dass die Geschichte noch nicht ganz zu Ende erzählt wurde, da die Qui Reverti vielleicht einen schweren Schlag hinnehmen mussten, aber noch nicht wirklich besiegt wurden.

Die einzelnen Folgen erinnern eher an britische als an amerikanische Mystery-Serien. Alles ist ein wenig düsterer und schmutziger gestaltet, die Helden haben Ecken und Kanten, selbst die Frauen, die auftreten sind nicht nur die klinisch schönen Puppen, die die Amerikaner so gerne als Blickfang auftauchen lassen. Die Episoden fordern den Zuschauer – enthüllen ihre Geheimnisse nicht gleich auf den ersten Blick und werden oft genug erst im Zusammenhang verständlich. Am Ende erweisen sie sich als komplexe Geschichte, deren Anfang gerade erst einmal erzählt wurde.

Action gibt es zwar auch und mit Gewalt wird nicht gespart – allerdings verläuft der Handlungsbogen in weiten Teilen doch eher ruhig, was den ein oder anderen, der mehr erwartet hat, enttäuschen könnte. Auch die Seelenwanderung wird eher unspektakulär inszeniert, was aber insgesamt zum Stil der Serie passt.

Die Schauspieler sind sorgfältig ausgesucht worden, vor allem John Simm als abgehalfterter Ex-Cop, der nicht weiß, was ihm passiert, und die Newcomerin Millie Brown, die mehr als nur ein neujähriges Kind verkörpern muss, wissen zu überzeugen

Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, auch die sparsam eingesetzten Effekte passen zur Gestaltung der Serie. Extras gibt es übrigens keine.

 

 

Fazit:

 

Alles in allem ist „Intruders – Die Eindringlinge“ eine Serie, die ihren Reiz erst nach und nach entfaltet, dann aber immer besser zu fesseln weiß, wenn man bereits ist, sich auf die komplexe Geschichte einzulassen. Man merkt zwar, dass die Staffel erst der Auftakt war, das Ende ist aber so weit in sich geschlossen, dass man nicht enttäuscht zurückbleibt, wenn die letzten Minuten gelaufen sind, da zumindest der dominante Handlungsbogen seinen Abschluss findet.

 

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DVD:

Intruders – Die Eindringlinge

Darsteller: John Simm, Mira Sorvino, James Frain, Tory Kittles Milly Bobby Brown

Regisseur(e): Dan Curtis

Format: PAL, RC 2

Sprache: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 2

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

Studio: Polyband/WVG

Erscheinungstermin: 10. Dezember 2015

Produktionsjahr: 2015

Spieldauer: 336 Minuten

ASIN: B014GF45SW

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201309022d2090f0
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Erstellt: 16.01.2016, zuletzt aktualisiert: 21.12.2023 16:17, 14269