Schon seit einer genzen Weile veröffentlicht Polyband Anime-Serien, die alle Genres abdecken und zum Teil auch die Mangas ergänzen, die bei den großen Comic-Verlagen erscheinen. Dabei handelt es sich hier zumeist um Geschichten, die nicht mehr als zwölf oder dreizehn Folgen umfassen, was auch hier in I’ve somehow gotten stronger, when I improved my farm-related skills wohl der Fall.
Eigentlich ist Al Wayne mit seinem Leben als Bauer ganz zufrieden. Ihm ist dabei gar nicht aufgefallen, dass er seine Statuswerte auf den maximalen Level gebracht hat. Das kommt erst zum Tragen, als er eigentlich nur seine Felder beschützen will, dadurch aber gestandene Abenteuer ins Staunen versetzt. Denn er besiegt einfach mal eben so einen Drachen.
Das bleibt nicht ohne Folgen, denn bei seinem nächsten Besuch in der Stadt weicht ein Mädchen nicht mehr von seiner Seite, die sich später auch noch als die Prinzessin des Landes entpuppt. Und sie bittet ihn, seine Fähigkeiten in den Dienst des Landes zu stellen.
Doch will Al das überhaupt? Tatsächlich entpuppt er sich ganz schnell als einer der widerwilligen und mit seinem langweiligen Leben erst einmal ganz zufriedenen Helden, ehe ihn dann andere Dinge dazu bringen, mehr gegen das Böse in seinem Land zu tun. Denn immerhin könnte er dadurch ja sonst auch seine Felder und seinen Absatzmarkt verlieren.
Tatsächlich bedient sich die Serie all der Klischees, die man mittlerweile auch aus dem gesamten Isekai-Genre kennt, auch wenn Al tatsächlich keine wiedergeborene Seele aus unserer Welt zu sein scheint.
Aber auch hier wird seine Umgebung durch ein System bestimmt, das ganz an ein Computerspiel erinnert. Die Helden haben Zugriff auf Statusmeldungen und wissen so, was sie von ihrem Gegner erwarten können und welche Kräfte sie selbst entwickelt haben.
Magie gehört ebenso wie der Umgang mit Waffen zum Handwerkszeug, auch wenn Al natürlich eher als friedliebender Held daher kommt, der seine Gegner eigentlich nicht töten will, auch wenn er es gegebenenfalls Tun muss, um sie auszuschalten.
Neben der Fantasy kommt so auch nicht die Action zu kurz und die Zuschauer bekommen einiges an rasant animierten Kampfszenen zu sehen. Um das ganze ein wenig aufzulockern gibt es eine gute Portion Humor dazu und natürlich darf auch die Romantik nicht fehlen.
Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, wenn auch nicht so herausragend wie Kinoproduktionen. Man merkt, dass sie wohl zu den Massenprodukten gehört, denn sonst wären die Unterschiede zwischen der Animation der Figuren und der Kampfszenen nicht so deutlich. Die Handlung ist unterhaltsam, wenngleich erfahrene Zuschauer das ein oder andere Muster und Klischee schon oft gesehen haben dürften. Aber immerhin bilden die vier Folgen auf der DVD eine in sich geschlossene Einheit, die die Geschichte halbwegs abschließt.
Geliefert wird das ganze in einem Schuber, in dem vermutlich auch die beiden anderen DVDs Platz haben werden, dazu kommen auch noch einige hübsche Postkarten.
