Rezension von Christel Scheja
Der vierte ist zugleich auch der letzte Band der âiZombieâ-Comicserie, in dem sich das Schicksal von Gwen Dylan erfĂŒllen wird. Ihre Welt ist viel facettenreicher als die von Liv Moore, der Gerichtsmedizinerin aus der gleichnamigen Fernsehserie, aber auch ein wenig gefĂ€hrlicher, wie es scheint.
Die Plage, die der Menschheit wirklich hirnlose Zombies beschert hat, ist mit Hilfe der MonsterjĂ€ger und der Geheimorganisation der âToten PrĂ€sidentenâ eingedĂ€mmt worden, aber wirklich Ruhe bekommen Gwen und ihre Freunde dadurch nicht.
Sie mĂŒssen sich weiter verstecken, denn nun geraten die âToten PrĂ€sidentenâ und die MonsterjĂ€ger aneinander. Letztere wollen jedes widernatĂŒrliche Leben ein fĂŒr alle Mal auslöschen, die anderen fĂŒr die Regierung rekrutieren.
Dieses Schicksal droht auch Gwen, die sich aber davor scheut, sich an jemanden zu binden, mit dem sie nicht viel zu tun haben will. AuĂerdem mĂŒsste sie dann ja gegen ihren eigenen Geliebten Horatio kĂ€mpfen â auch wenn sie sich nicht wirklich sicher sein kann, ob der so viele Skrupel hĂ€tte, sich selbst zurĂŒck zu halten.
Die Situation spitzt sich zu, als dann auch noch Amon die Mumie und ihr Ă€ltester Freund, sowie auf der anderen Seite eine gewissenlose Zauberin eigene PlĂ€ne spinnen, denn die wissen beide, dass hinter den erneut auftretenden Plagen mit seelenlosen Monstern und Zombies eine andere, noch gröĂere Macht steckt, ein gefĂ€hrliches Wesen aus den Tiefen des Universum, das nur mit vereinten KrĂ€ften aufzuhalten ist.
Im letzten Band zieht âiZombieâ noch einmal sĂ€mtliche Register. Alle Figuren, die bisher in irgendeiner Form aufgetreten sind, bekommen noch einmal einen Auftritt, so dass klar wird, warum sie ĂŒberhaupt eingefĂŒhrt werden. Ausgerechnet Amon hat eine Menge vor seiner Zombie-Freundin geheimgehalten und sogar versucht ihren besten Freund zu opfern. Deshalb ist sie Anfangs natĂŒrlich nicht gut auf ihn zu sprechen, was zu KlĂ€rungsbedarf fĂŒhrt.
Aber das sind alles nur Versuche, das aufzuhalten, was der Erde wirklich droht, denn die Zeichen mehren sich, dass die wirkliche Gefahr weder von den MonsterjĂ€gern noch den verschiedenen ĂŒbernatĂŒrlichen Wesen ausgeht, eher das Gegenteil ist der Fall.
Die Geschichte wirkt anfangs etwas hektisch, weil sie von Schauplatz zu Schauplatz springt, dabei allerdings nur wenig bis gar nichts erklĂ€rt. Erst zum Ende hin beginnen sich die FĂ€den zu einem verstĂ€ndlichen Ganzen zusammen zu fĂŒgen und das Geschehen abzurunden, denn letztendlich findet sich fĂŒr jeden Charakter eine Nische in der er seine FĂ€higkeiten zeigen kann.
Am Ende ĂŒberraschen die Macher sogar mit einem konsequenten Ende, das ganz und gar nicht traurig ist, sondern auch die romantischsten Herzen zu versöhnen scheint.
Die Zeichnungen schwanken diesmal etwas, da der Macher zwei Gastzeicher ins Boot geholt hat. Der erste verzerrt die Charaktere regelrecht zu Cartoon-Figuren, so dass sie kaum noch zu erkennen sind, was die Lesefreude etwas mindert.
Wenn auch nicht zeichnerisch immer ĂŒberzeugend, so punktet der vierte und letzte Band von âiZombieâ doch mit einer inhaltlich ĂŒberraschenden Geschichte, die am Ende doch alle FĂ€den zusammen fĂŒhrt und die Leser nicht mit Fragen, sonder sehr zufrieden zurĂŒck lĂ€sst. Und das ist etwas, was den Abschied von der Saga leichter macht, als man denkt.
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