Ja, Herr und Meister (Kartenspiel)
 
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Ja, Herr und Meister

Rezension von Bine Endruteit

 

Bei dem Spiel „Ja, Herr und Meister“ aus dem Hause Truant zählt vor allen Dingen die Idee. Die Karten an sich spielen fast die kleinste Rolle, auch wenn ohne sie das ganze Spiel gar nicht möglich wäre.

 

Jeder der Mitspieler nimmt eine bestimmte Rolle ein. Einer verkörpert Rigor Mortis, den dunklen Meister, alle anderen sind seine Untertanen, die mal wieder eine ihrer Missionen nicht erfüllt haben. Sie treten vor ihren Meister und müssen ihm erklären, warum sie gescheitert sind.

 

 

Spielregeln

Die Regeln sind leicht und innerhalb kürzester Zeit zu erlernen. In der Anleitung findet man neben der eigentlichen Beschreibung der Regeln vor allen Dingen nützliche Tipps, wie man das Spiel besonders amüsant gestalten kann.

 

Spielziel

Dem Spieler, der Rigor Mortis verkörpert, obliegt es, seinen Untertanen vernichtende Blicke zuzuwerfen und sie so zu strafen. Wer drei dieser Blicke erhalten hat, verliert. Er gilt also, den Meister mit der eigenen Geschichte zufrieden zu stellen. Sobald einer der Spieler drei vernichtende Blicke erhalten hat, ist die Runde aber auch schon beendet. Es kommt also hauptsächlich darauf an, einfach nur Spaß zu haben.

 

 

Spielvorbereitung

Vorbereitungen sind so gut wie gar keine zu treffen. Die Karten werden gemischt und ausgeteilt und die Rolle des Meisters vergeben und schon kann es losgehen. Vielleicht sollte man sich noch in eine möglichst untertänige Stimmung versetzten, wenn man ein Scherge des Bösen ist, der so sträflich versagt hat….

 

 

Spielablauf

Jeder Spieler hat drei Hinweiskarten und drei Aktionskarten auf der Hand, die er nach seinem Spielzug, also nach seiner Erzählung, wieder auffüllen muss. Eine ausgespielt Hinweiskarte zeigt eine Person oder einen Gegenstand, die oder der in der Ausrede vorkommen müssen. In welcher Form genau, ob nur als Andeutung, ob man eher das Bild selbst als Anhaltspunkt nimmt oder die Überschrift, bleibt jedem selbst überlasen. Wichtig ist, dass ein Bezug zur Karte da ist. Ob dieser ausreichend ist, entscheidet aber einzig und allein der Herr und Meister, wie er über so ziemlich alles in diesem Spiel die Macht hat. Man redet sich also um Kopf und Kragen. Um seine Geschichte zu unterbrechen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder es wird eine Karte „Verantwortung zuschieben“ gelegt, dann gilt es, einen der Mitspieler für das Geschehen verantwortlich zu machen, und diesen weiterreden zu lassen oder eine Einspruch-Karte erlaubt es einem anderen Diener des Bösen, Einspruch gegen das eben Erzählte zu erheben und zu erzählen, wie es wirklich war.

 

Außer dem Ausspielen der Karten, das aber eher sehr locker vonstatten geht, und dem Nachziehen der Karten, so dass man wieder je drei Hinweis- und Aktionskarten auf der Hand hat, nachdem man dran war, gibt es eigentlich keine Regeln, denn was passiert, bestimmt einzig der Herr und Meister.

 

 

Gestaltung

Die einzelnen Karten sind wunderbar gestaltet. Liebevolle und detailreiche Zeichnungen sowie Bildbeschreibungen, die einfach nur lustig sind, sorgen schon beim einfachen Durchsehen für Begeisterung.

 

Spielspaß

Mann sollte dieses Spiel wirklich nur mit Leuten spielen, die Spaß man am Rollenspielen, Schauspielern und „sich zum Horst machen“ haben, denn man muss sich schon ordentlich ins Zeug legen, um ein echter Diener des Rigor Mortis zu sein. Je authentischer die Rollen gespielt werden, desto ulkiger wird das Ganze. Wenn alle mitmachen, ist „Ja, Herr und Meister“ ein Riesenspaß für die gesamte Gruppe.

 

Altersgruppe

Empfohlen ist das Spiel ab 10 Jahren, allerdings ist es für Erwachsene wesentlich besser geeignet, da es sehr auf das Improvisieren und das rednerische Talent ankommt.

 

Anzahl von Mitspielern

Man kann „Ja, Herr und Meister“ ab vier Personen spielen, es macht aber mehr Spaß, wenn die Gruppe größer ist. Erst dann entstehen die schrägsten Geschichten, weil jeder meint, dem eben Erzählten noch mal zu neuem Schwung verhelfen zu können und sich die Entwicklung der Story immer wieder anders entwickelt und nicht vorherzusagen ist. Auch das leichte Chaos, das dabei entsteht, wenn man sehr schnell zu einem Mitspieler wechselt, Karten zieht, schon wieder dran ist, ist für die eigentliche Idee eher nützlich und sorgt für zusätzliche Lacher.

 

Fazit

„Ja, Herr und Meister“ ist ein absolut gelungenes Party-Spiel, das man aber wirklich nur Leuten empfehlen kann, sie sich auf diese Art von Spaß einlassen können. Wenn man sich aber einmal in die Handlung eingefunden hat, kann man Runde um Runde jede Menge Blödsinn erfinden und sich gegenseitig ins Verderben stürzen. Auf dass das Böse niemals siegen möge, wenn daraus so geniale Spiele entstehen!

 

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Ältere Kommentare:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404262017326c665514
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Ja, Herr und Meister

Verlag: Truant - Heidelberger Spieleverlag

Entwickelt von:

Riccardo Crosa, Fabrizio Bonifacio, Massimiliano Enrico, Chiara Ferlito

Spielerzahl: 4 bis 12

Altersempfehlung: ab 10 Jahre

Spieldauer: ca. 30 Minuten

ISBN 3-934282-41-5

Erhältlich bei: Amazon

 

Inhalt:

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120 Karten

Regeln

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Erstellt: 11.07.2007, zuletzt aktualisiert: 15.02.2019 18:43, 4457