Der Klappentext gibt die Handlung so gut wieder, dass ich keine weitere Zusammenfassung liefern brauche.
Der Roman beginnt wie einer der beliebten Historienromane, aber schnell erscheinen ganze Flotten von Luftschiffen und es wird klar, dass wir uns in einer Steampunkwelt befinden. Im viktorianischen Großbritannien also.
Shiara und ihre ganze Familie leben nur nach außen hin den gängigen Konventionen entsprechend. Ihr Vater hat seine Frau geheiratet, um ihr zu ermöglichen, nach außen nicht sichtbar mit ihrer Lebensgefährtin als achtbare Frau zu leben. Er selbst hat in Indien seine große Liebe gefunden und mit ihr Shiara gezeugt. Das spricht dafür, dass er keinerlei Bedenken hatte, eine Beziehung mit einer Frau einzugehen, die in seiner Heimat nie und nimmer als Ehefrau geduldet worden wäre. Rassismus gibt es in dieser Familie nicht, sondern einen Haufen von Freigeistern.
Shiara setzt sich als Frau im Militär durch und auch das entspricht nicht der Norm.
Über weite Strecken dachte ich, dass dieser Roman auch von einer Frau hätte verfasst worden sein können, aber es gab auch Stellen, an denen ich merkte, dass es doch ein Mann war, der versuchte, sich in eine Frau einzudenken. (Ich habe in meinem ganzen Leben niemals einen Mann nach seinen Waden beurteilt.) Aber irgendwie waren diese Stellen dann doch auch auf eine Art liebenswürdig.
Die Insel, auf der Shiara nach dem Abschuss landet, hat mich im ersten Moment ein wenig aus der Handlung gerissen, denn auf so eine Wendung war ich nicht vorbereitet. Hier wird dann reichlich Fantasy mit eingeflochten, aber nachdem ich mich eingefunden hatte, fand ich den weiteren Verlauf der Story wieder stimmig, denn auch hier kann sich unsere Heldin beweisen.
Das Ende hört sich für mich so an, als könnten man sich auf weitere Abenteuer von Shiara freuen. Ich würde sie auf jeden Fall gerne lesen.
Fünf von Fünf Sternen