Journey To The End Of the Night (DVD)
 
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Journey To The End Of the Night

Filmkritik von Nina Horvath

 

"Journey To The End Of The Night" fängt gleich einmal mitten im Geschehen an, bei Sex in der Hündchenstellung, zwar ohne das Zeigen primärer Geschlechtsmerkmale, dafür mit umso beeindruckender Geräuschkulisse. Da haben bei normaler Lautstärke sogar die Nachbarn noch was davon.

Jedenfalls geht es so heftig zwischen dem Schwarzafrikaner und der Dame ... ähm, nun ja, vom biologischen Geschlecht wohl auch ein Mann, aber eben mit weiblicher Genderidentität ... zur Sache, dass es einen Toten gibt.

Und das bringt nun die eigentliche Handlung rund um einen Mafiaboss und dessen Sohn ins Rollen: Der Tote war nämlich ihr Drogenkurier, der einen ganze Koffer voll damit verkaufen sollte.

In einer so gut organisierten kriminellen Vereinigung sollte Ersatz leicht gefunden sein, aber es gibt da ein Problem: Der Großkunde macht grundsätzlich nur Geschäfte mit Leuten, die seine Sprache sprechen.

Mafiaboss Rosso findet dann jedoch in der Küche seines Nachtclubs doch Ersatz in dem Nigerianer Wemba.

An dieser Stelle möchte ich mich übrigens entschuldigen, falls ich einen Namen falsch geschrieben habe - da ich eine Presse-DVD ohne Cover mit Kurzinhalt und Extras (auf die deshalb in dieser Rezension nicht eingehen kann) vorliegen habe und auch keine anderen Besprechungen lese, damit meine Kritik unbeeinflusst bleibt, schreibe ich die Namen einfach so nieder, wie ich sie im Film gehört habe.

Jedenfalls werden währenddessen die Differenzen zwischen Rosso und dessen Sohn Paul immer deutlicher. Paul will seinen Vater um das Geld des Drogenverkaufs bringen und ihm auch noch dessen junge Partnerin ausspannen.

Das schlechte Verhältnis, dass Paul zu Rosso hat, ist zunächst nicht nachvollziehbar, es klärt sich aber am Schluss auf, was ihn dazu bringt, seinen eigenen Vater so zu hassen, als er ihn mit harten Vorwürfen konfrontiert. Paul wird übrigens von dem bekannten Schauspieler Brendan Fraser verkörpert, was ich beim Sehen fast nicht glauben konnte. Ist das echt derselbe Mann, der in "Die Mumie" den Helden verkörpert hat? Der mich in "Eve und der letzte Gentleman" mit seinem liebeswert-naiven Art verzaubert hat?

Ja, tatsächlich, aber naiv ist dieser Filmcharakter sicher nicht, ganz im Gegenteil: Ich glaube nicht, dass es nur einen vulgären Ausdruck gibt, den er in diesem Streifen nicht zum Besten gibt!

Also Mädels, wer "Journey To The End Of The Night" nur sehen will, weil euch Brendan Fraser sonst zum Dahinschmelzen bringt, lasst besser die Finger von dem Film! Ihr erspart euch jede Menge Kraftausdrücke und sinnlose Gewalt wie die Szene, wo Paul dem Transsexuellen aus der ersten Szene das Gesicht entstellt.

Aber zurück zur Handlung: Wemba macht das Geschäft mit den Drogen, doch bei der Heimfahrt wird er überfallen. Dadurch verzögert sich seine Rückkehr zwar so, dass seine Auftraggeber schon glauben, er hätte sich aus dem Staub gemacht, aber wie durch ein Wunder ist der Geldkoffer noch da. Wemba bekommt sogar eine hübsche Reisegefährtin zur Seite gestellt, deren Sinn in der Handlung sich mir nicht erschließt.

Vermutlich hatte sie gar keinen. Warum sonst wird sie so drastisch noch vor dem Ende daraus entfernt?

Obwohl Wemba klar ist, dass man ihn schon verdächtigen muss, durchgebrannt zu sein und ihm auch klar ist, welche Konsequenzen das haben kann, bleibt der Tellerwäscher seinem Chef bis zu letzt treu ergeben und kämpft sich mitsamt Geldkoffer durch ...

 

Nun ja. Dass der Film Gewalt beinhalten würde, war vorauszusehen. Allerdings sind die Szenen nicht einmal besonders spektakulär, was das Ganze dann auch nicht sonderlich spannend macht. Da habe ich lieber einen aufregenden Zweikampf, da bin ich dann auch nicht so empfindlich, wenn auch mal das Blut literweise in alle Richtungen spritzt.

Die Handlungen der Charaktere sind für mich zudem nicht immer nachvollziehbar und so ein Freund unfeiner Ausdrucksweisen bin ich auch nicht. Das ist einfach ganz klar kein Film für mich!

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240418234230ba21e27a
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Film:

Journey To The End Of the Night

Regie: Eric Eason

Laufzeit: ca. 85 Min.

Land: Brasilien / Deutschland / USA

Jahr: 2006

FSK: keine Jugendfreigabe

Bildformat: Widescreen 1,85: 1 (anamorph)

Tonformat: DTS, Dolby Digital 5.1 (deutsch)

Dolby Digital 5.1 (englisch)

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch

Extras: Original Trailer, Making Of, Bio- und Filmografien der Darsteller

Art. Nr: 116192 || EAN: 4020974161923

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:

Es wurde ein Pressemuster rezensiert. Daher können leider keine Aussagen über das Cover, Bonusmaterial, Bild- und Soundqualität gemacht werden.


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Erstellt: 03.07.2007, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 4379