Kontakt (Raumstation Alpha-Base 04)
 
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Kontakt

Reihe: Raumstation Alpha-Base 04

Hörspiel

 

Rezension von Achim Hiltrop

 

Rezension:

 

Rätsel um Tim Wagnis

Fähnrich Wagnis, der Bordarzt der Raumstation Alpha-Base, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Was Captain Nicole Schwing und Lieutenant Commander Abisai Abel am meisten beunruhigt: nicht nur Wagnis selbst hat sich scheinbar in Luft aufgelöst, auch in den Datenbanken des Schiffes findet sich plötzlich kein Hinweis darauf, dass der junge Mann überhaupt jemals an Bord gewesen ist. Der zwielichtige Scott Fish macht sich mit Sergeant Hully auf Spurensuche.

Zur gleichen Zeit muss sich die Alpha-Base erneut Angriffen der Ferona vom Planeten Zulu I erwehren, während die imperiale Gesandte Kett Norka den Schlagabtausch interessiert beobachtet. Schließlich entsendet Schwing eine Kommandoeinheit auf den Planeten, um den Kampf zu den Ferona zu tragen.

 

Angriff der Duplikaten

Sergeant Olsen ist nach wie vor Gefangener des abtrünnigen imperialen Konsuls Al Cardel an Bord der „Sternenjäger“. Der Konsul zwingt Olsen, die Computersysteme seines Schiffes auf das fortschrittliche Niveau der Alpha-Base zu bringen und droht damit, andernfalls Captain Schwing zu töten. Zähneknirschend willigt Olsen ein.

Während der Arbeiten wird die „Sternenjäger“ von einem Schiff der Duplikaten attackiert, einer feindlichen Alien-Rasse. Al Cardel gelingt es zwar, den Gegner zu vernichten, doch können die Duplikaten einen Hackerangriff auf den Bordcomputer starten, welcher von Olsen gerade noch abgewehrt werden kann. Nun wird der Entführte Zeuge, wie Al Cardel zum Gegenangriff übergeht…

 

Sound und Soundtrack:

Auch diese Episode von Raumstation Alpha-Base beeindruckt wieder mit einer Liste professioneller Synchronsprecher, welche Genre-Fans u.a. aus der deutschen Fassung von „Star Trek Voyager“ bekannt sein dürften, in den Hauptrollen. Daneben gehören die aufwändig produzierten Tonkulissen und die musikalische Untermalung zu den großen Pluspunkten dieser Hörspielproduktion. Für die handwerkliche Umsetzung - insbesondere die Raumschlachten sind akustisch sehr schön inszeniert - gibt es die volle Punktzahl für die Sprecher und Tontechniker.

 

Manöverkritik:

Wie schon in den vorangegangenen Folgen sind auch in diesem Abenteuer die Dialoge eher schwach und wenig realitätsnah. Der völlig übertriebene Wutausbruch von Konsul Al Cardel (06 min 23 sec) ist dermaßen unfreiwillig komisch, dass man sich fast in eine SF-Parodie wie „Spaceballs“ versetzt fühlt, und wenn ein Offizier seine Vorgesetzte mit den aufmunternden Worten „Nur gerade heraus. Keine falsche Bescheidenheit“ (19 min 03 sec) um neue Befehle ersucht, ist das auch weit weg von dem, was beim Militär als angemessene Umgangsformen gilt. Dass sich die Protagonisten bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit vollem Dienstrang anreden, reicht eben nicht aus, um eine glaubhafte militärische Gesprächsatmosphäre zu erzeugen.

Die größte Schwäche in dieser Episode aber ist das enorme Plothole im Handlungsstrang um Sergeant Olsen und Al Cardel. Wie sich Autor James Owen vorstellt, dass der entführte Unteroffizier im Alleingang die Computersysteme des Raumschiffs „Sternenjäger“ modernisieren soll, spottet jeder Beschreibung. Die Erklärung der verwendeten Hard- und Software der Außerirdischen ist in etwa so, wie sich Klein-Erna die Funktionsweise eines Computers vorstellt. Was genau Olsen eigentlich tun soll – das Betriebssystem oder Anwenderprogramme optimieren, oder gar aus der hohlen Hand neue Prozessoren oder Speicher konstruieren? – wird nicht präzisiert. Jeder, der schon mal unter Zeitdruck an einem Computerprogramm in einer ihm fremden Programmiersprache gearbeitet hat, wird bestätigen können, dass das verflixt schwer ist – Olsen aber kann nicht nur innerhalb weniger Stunden mit Programmen umgehen, die von Außerirdischen in einer unbekannten Sprache und in fremdartigen Schriftzeichen geschrieben wurden und welche auf ihm fremden Computern laufen, nein, es gelingt ihm obendrein auch noch, einen Hackerangriff der Duplikaten aufzuspüren und abzuwehren, obwohl niemand diese Rasse genau kennt (und deren Sprache, Schrift und Computerprogramme somit erst recht für ihn nicht zu entschlüsseln sein dürften). Bei so viel Naivität fällt es stellenweise schwer, die Geschichte noch ernst zu nehmen.

 

Gesamteindruck:

Handwerklich solide Hörspielunterhaltung, allerdings mit unüberhörbaren Schwächen im Drehbuch.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404261630201015ee6c
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Hörspiel:

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Raumstation Alpha-Base – Folge 4

Maritim-Verlag, 2009

Laufzeit ca. 55 Minuten

Umfang: 1CD

FSK 12

 

ASIN: B002GUH69A

 

Erhältlich bei Amazon

 

Sprecher:

Gertie Honeck

Frank-Otto Schenk

Anke Reitzenstein

Stefan Staudinger

Michael Iwannek

Erich Räuker

Arianne Borbach

Christian Toberentz

Michael Tietz

weitere Infos:


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Erstellt: 17.12.2009, zuletzt aktualisiert: 12.02.2024 15:44, 9752