Kryptozoologische Kurzgeschichten
Reihe: Verborgene Wesen Band IV
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Verborgen vor dem Menschen und der wissenschaftlichen Entdeckung existieren auf unserer Welt noch Wesen, die man allenfalls dem Reich der Mythen und Legenden anrechnet. Wesen, die sich erfolgreich in einer Welt behaupten, die von Menschen dominiert wird. Einige sehr zurückgezogen in entlegenen Lebensräumen, andere verbreiten unter den Menschen Angst und Schrecken, um sich gegen diese zu verteidigen.
Folgen Sie den Autoren, wenn sich diese auf die Fährte dieser verborgenen Wesen begeben.
Rezension:
Ob in den Tiefen des Ozeans, in der Umgebung des eigenen Wohnortes oder sogar im eigenen Garten, überall stoßen die Protagonisten der hier versammelten Kurzgeschichten auf sagenhafte Wesen. Gemeinsam ist all diesen ›Tierchen‹, dass sie den sie begegneten Menschen nicht besonders freundlich gesinnt sind. So verwundert es nicht allzu sehr, dass 4 der in dieser Anthologie enthaltenen 5 Kurzgeschichten einen eher negativen Ausgang haben. Welches Zusammentreffen zu einem positiven Ausgang führt, wird hier natürlich nicht verraten.
Den Autoren gelingt es überwiegend, weniger bekannte kryptozoologische Tiere als Antihelden ihrer Geschichten ›zu engagieren‹. Abgesehen von der Seeschlange waren mir alle vorkommenden Fabelwesen bisher unbekannt. Auch sonst waren mir die zugrundeliegenden Ideen weitgehend neu – etwas, was man im (Urban-)Fantasy-Genre nicht sehr oft behaupten kann. Der einzige erwähnenswerte stilistische Fehlgriff, der auffällt, ist, dass eine der Kurzgeschichten aus der Ich-Perspektive eines Protagonisten erzählt wird, der am Ende stirbt. Wie konnte er dann von seinen Abenteuern inklusive dem eigenen Tod berichten?
Fazit:
Diese Urban-Fantasy-Anthologie mit zahlreichen Horror-Elementen bewegt sich überwiegend abseits ausgetretener Pfade.
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